pLouvre E 32308(Text-ID 4TZZBUW3UJBNBK5EGX7BWQ7CGI)
Persistente ID:
4TZZBUW3UJBNBK5EGX7BWQ7CGI
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/4TZZBUW3UJBNBK5EGX7BWQ7CGI
Datentyp: Text
Schrift: Neuhieratische Buchschrift
Kommentar zur Schrift:
Die gesamte Beschriftung wurde mit schwarz ausgeführt. Auch der Großteil der Vignetten wurde mit dieser Farbe gemalt; nur in zwei der ganz rechten Vignetten wurde zudem rot für die zu vernichtenden Dämonen genutzt (rot als dämonische Farbe). Koenig 2004 äußert sich nicht zu der Paläographie des Textes. Es ist eine gut lesbare literarische Handschrift mit wenig Ligaturen und gut ausgeformten Zeichen. Die ersten drei Wörter sind sogar hieroglyphisch bis kursiv-hieroglyphisch geschrieben und noch nicht hieratisch. Sofern eine paläographische Studie von Verwaltungsostraka relevant für magische Texte ist, passen die Formen der Zeichenkombination D37:X1 und der Ligatur D51:D40 zu Zeichenformen der 20. Dynastie (D37:X1 s. Wimmer 1995, I, 159 und II, 66; D51:D40 s. Wimmer 1995, I, 161 und II, 81).
Sprache: literarisches Neuägyptisch
Kommentar zur Sprache:
Im Gegensatz zu anderen ähnlichen Amulettpapyri, die eine grundlegende mittelägyptische Grammatik verwenden, die teilweise mit Neuägyptizismen durchsetzt ist, wird in diesem Papyrus Neuägyptisch genutzt (Koenig 2004, 302–303). Die Verbalformen Futur-III und Konjunktiv, die Possessivkonstruktion mit dem Artikel und die Orthographie des Pronomens nts sind eindeutige Hinweise. Nur das Satzgefüge von Protasis (Prospektiv) und Apodosis (Futur-III) am Anfang könnte einen mittelägyptischen Ursprung haben.
Datierung: 20. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
- Koenig, in: BIFAO 104, 2004 äußert sich nicht zu der Datierung, in zwei früheren Publikationen wird die 20. Dynastie angegeben (Étienne, Heka, Paris 2000, 108; Koenig, in: Andreu (Hrsg.), Les artistes de Pharaon, Paris 2002, 132). Die Datierung basiert vermutlich auf dem ähnlichen Amulett Papyrus Deir el-Medineh 44 (2. Hälfte der 20. Dynastie) sowie auf der Paläographie (siehe vor allem die Zeichenkombination D37:X1 und die Ligatur D51:D40). Grammatisch ist das Fehlen der Präposition r im Futur-III schon in der 19. Dynastie belegt, es ist jedoch viel gängiger in der 20. Dynastie, was also ein weiteres Indiz sein könnte.
Bibliographie
-
– Y. Koenig, Le papyrus de Moutemheb, in: Bulletin de l‘Institut Franҫais d’Archéologie Orientale 104,1, 2004, 291–326. [*P,*T,*Ü,*K]
-
– Y. Koenig, Papyrus magique utilisé comme amulette, in: G. Andreu (Hrsg.), Les artistes de Pharaon. Deir el-Médineh et la Vallée des Rois (Paris 2002), 132 (Nr. 72). [*P, Farbfoto,K]
-
– M. Étienne, Heka. Magie et envoûtement dans l’Égypte ancienne, Les dossiers du musée du Louvre 57 (Paris 2000), 59 (Nr. 159) und 108. [P,K]
-
– L. Coilliot, M. Cuypers, Y. Koenig, in: BIFAO 109, 2009, 30-36 [U,Ü,K]
- – https://collections.louvre.fr/ark:/53355/cl010003526 [P]
Datensatz-Protokoll
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– Katharina Stegbauer, DigitalHeka, Ersteingabe, 2006-2008
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– Billy Böhm, Hieroglypheneingabe, 22.08.2018
- – Peter Dils, Erweiterung der Metadaten und Eingabekontrolle, 27.-28.01.2020
Hieroglyphen ohne Anordnung (d.h. rein sequentiell) eingegeben: Nein
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Anja Weber, Lutz Popko, Daniel A. Werning, "pLouvre E 32308" (Text-ID 4TZZBUW3UJBNBK5EGX7BWQ7CGI) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/4TZZBUW3UJBNBK5EGX7BWQ7CGI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/4TZZBUW3UJBNBK5EGX7BWQ7CGI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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