linke Seite des Sockels h.2-21, Spruch 8: Beschwörung von Gift(Text ID ESHXGNLX65C5LHR2I7TFHQCUYE)
Persistent ID:
ESHXGNLX65C5LHR2I7TFHQCUYE
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/ESHXGNLX65C5LHR2I7TFHQCUYE
Data type: Text
Script: reguläre Hieroglyphenschrift
Language: Egyptien(s) de tradition
Dating: 30. Dynastie – Ptolemaios I. Soter I.
Comment on dating:
- Unterschiedliche Argumente werden für eine möglichst genaue Datierung angeführt: Objekttypologie, Stilistik, Sprache, Orthographie, Textredaktion der Sprüche A und B. Drioton hat den Sockel in die Ptolemäerzeit datiert, ohne dies weiter zu begründen (Drioton 1927, 134). Laut H.W. Müller spricht die Ausarbeitung der Füße und des Stegs hinter dem linken Fuß für die frühe Ptolemäerzeit (in: Klasens 1952, 2 mit Anm. 14). Klasens selbst möchte sich nicht auf eine so präzise Datierung festlegen, die von ihm erwähnten Parallelstücke (1952, 2) datieren zwischen der 25. Dynastie und der frühen Ptolemäerzeit und einige orthographische und sprachliche Merkmale (1952, 5) passen in dieselbe Zeit. Altenmüller 1965, 14 setzt für die rekonstruierte Statuenform eine Datierung in die 30. Dynastie oder die Ptolemäerzeit bis ins 1. Jh. v. Chr. an. Er präzisiert anschließend, dass die Qualität der Arbeit und der Redaktionsstatus der magischen Sprüche für die 30. Dynastie oder die frühe Ptolemäerzeit und gegen die späte Ptolemäerzeit sprechen. Er schlägt entsprechend eine Datierung in die zweite Hälfte des 4. Jhs. vor (Altenmüller 1965, 14 und 33). Rogge 1992, 138 folgt dieser Datierung. Gutekunst hat „Frühptol.(?)“ für den Socle Béhague und „30. Dyn.–Frühptol.“ für den Torso Wien (Gutekunst 1995, 371 bzw. 375). Er kann den von ihm untersuchten „Text B“ seiner redaktionsgeschichtlichen „P-L-Version“ aus der „Hochphase“ (spätdynastisch bis frühptolemäisch) zuweisen, die, wie es zuvor schon Altenmüller erkannt hatte, erst in der 30. Dynastie erscheint (Gutekunst 1995, 282, 284). Sternberg-El Hotabi 1999 thematisiert das Objekt nicht in ihrer Studie, weil die eigentliche Horusstele zerstört ist. Sie datiert es in ihrer Auflistung (Bd. II, 106 und 111) in die „Frühe Hochphase“, d.h. ca. 380 – ca. 280 v. Chr. (Bd. I, 105). Bei PM VIII/2 steht „early Ptolemaic“. Die wenigen datierbaren Heilstatuen in der Gestalt von Privatpersonen, die eine Horusstele vor sich halten, stammen alle aus der späteren 30. Dynastie und der frühen Ptolemäerzeit, ob andere Heilstatuen dieser Art auch älter sein könnten, ist bislang nicht beweisbar. Weil auch die übrigen Textträger von „Text B“ nur schwer datierbar sind, ist über diesen Weg ebenfalls keine frühere Datierung als die 30. Dynastie nachweisbar. Nicht hilfreich ist die Angabe „Late Periode; 30e Dynastie of vroege Ptolemaërtijd 380-30 v.Chr.“ auf der Homepage von Leiden (https://hdl.handle.net/21.12126/13375). Die von Bergmann angesetzte Datierung des Wiener Torsos in die 26. Dynastie entspricht nicht länger dem Stand der Forschung (Bergmann 1886, VIII).
Bibliography
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– A. Klasens, A Magical Statue Base (Socle Behague) in the Museum of Antiquities at Leiden, in: OMRO NS 33, 1952, 3, 40-42, 60, 101-107 (Spell VIII: Z. h.2-21) und Taf. I [*P, *H, Ü, K]
-
– E. Drioton, Religion et magie. L’opinion d’un sorcier égyptien, in: REA 1, 1927, 133-137 [H,Ü]
-
– R.K. Ritner, Religion vs. Magic. The Evidence of the Magical Statue Bases, in: U. Luft (Hrsg.), The Intellectual Heritage of Egypt. Studies Presented to László Kákosy by Friends and Colleagues on the Occasion of his 60th Birthday (Studia Aegyptiaca XIV), Budapest 1992, 495-501 [U,Ü]
-
– Chr. Leitz, Magical and Medical Papyri of the New Kingdom (Hieratic Papyri in the British Museum VII), London 1999, 22-28 [H mit Textsynopse, Ü, K]
-
– M. Müller, in: LingAeg 10, 2003, 432 [Ü von h.3-6]
- – J.F. Quack, La magie au temple, in: Y. Koenig (Hrsg.), La magie en Égypte: à la recherche d’une définition. Actes du colloque organisé par le musée du Louvre les 29 et 30 septembre 2000, Paris 2002, 41-68 (hier: 55 mit Anm. 64) [Ü von h.16-17]
Hierarchy path(s):
File protocol
- Peter Dils, Ersteingabe, 01. Juli 2022
Hieroglyphs encoded without arrangement (pure sequence): No
Please cite as:
(Full citation)Peter Dils, with contributions by Daniel A. Werning, "Beschwörung von Gift" (Text ID ESHXGNLX65C5LHR2I7TFHQCUYE) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/ESHXGNLX65C5LHR2I7TFHQCUYE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/ESHXGNLX65C5LHR2I7TFHQCUYE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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