Magische Sprüche gegen Schlangen und Skorpionen, Horusstelenspruch A(Text-ID QG5J6Z4OJJAWZCQIHXEBPOPDYE)
Persistente ID:
QG5J6Z4OJJAWZCQIHXEBPOPDYE
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/QG5J6Z4OJJAWZCQIHXEBPOPDYE
Datentyp: Text
Schrift: Neuhieratische Buchschrift
Sprache: literarisches Neuägyptisch
Kommentar zur Sprache:
Der magische Text ist überwiegend Mittelägyptisch, aber mit eindeutigen neuägyptischen Einflüssen. Der Imperativ sowie ein zweites Tempus werden mit j-Augment gebildet, bei einem vierradikaligen Verb wird die periphrastische Konjugation mit jri̯, verwendet, einmal findet sich die Umschreibung mit dem Relativpronomen in n.tj m gꜣw [ḥtyt] (schon mittelägyptisch belegt) und zweimal wird der Artikel verwendet in tꜣ mtw.t (oder mittelägyptisches deiktisches Pronomen?). Orthographisch sind der Status pronominalis der Präposition ḥr-r=j und des Substantivs mk.ṱ=k sowie das Prospektiv Passiv von rḏi̯ als ḏi̯ḏi̯.y.tw (laut Winand 1992, 320 nur Ramses IV. bis 21. Dynastie!) zu vermerken. Der zweite Spruch ist sehr stark zerstört, aber einmal erkennt man einen Konjunktiv. Der Text kann daher auch insgesammt als ein frühes Neuägyptisch eingestuft werden.
Datierung: 19. Dynastie – 20. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
- Der magische Text auf der Vorderseite wird paläographisch in die erste Hälfte der 19. Dynastie datiert (Salah el-Kholi 2006, 14). Satzinger spricht von „frühramessidisch“ (Satzinger 2002, 85). Die Sprachstufe des magischen Textes könnte ebenfalls für einen frühramessidischen Text sprechen. Der Text auf der Rückseite stammt von einer Wiederverwendung des Papyrus, die aufgrund der genannten Personen in die Zeit Ramses’ III.-IV. gehört. Quack (2008, 614) spricht pauschal von „ramessidisch“.
Bibliographie
-
– M. Salah el-Kholi, Papyri und Ostraka aus der Ramessidenzeit (Monografie del Museo del Papiro 5), Siracusa 2006, 1-14 und Taf. I-IA [P,F,H,Ü,K] (mit Rezension Quack, in: BiOr 65, 2008, 614-615)
-
– E. von Bergmann, Hieratische und hieratisch-demotische Texte der Sammlung aegyptischer Alterthümer des allerhöchsten Kaiserhauses, Wien 1886, Vorwort, S. VI-VIII und Taf. V [P]
-
– K.A. Kitchen, Ramesside Inscriptions. Historical and Biographica., Bd. VII, Oxford 1989, 348-349 [H des Versotextes]
- – H. Satzinger, „Horus auf den Krokodilen“: Stele oder Statue?, in: Festschrift Arne Eggebrecht zum 65. Geburtstag am 12. März 2000 (Hildesheimer Ägyptologische Beiträge 48), Hildesheim 2002, 85-88 (hier 86) [H,Ü von x+1.x+11-14]
Hierarchiepfad(e):
Datensatz-Protokoll
- – P. Dils, Ersteingabe, 11. Okt. 2021
Hieroglyphen ohne Anordnung (d.h. rein sequentiell) eingegeben: Nein
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Lutz Popko, Daniel A. Werning, "Magische Sprüche gegen Schlangen und Skorpionen, Horusstelenspruch A" (Text-ID QG5J6Z4OJJAWZCQIHXEBPOPDYE) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/QG5J6Z4OJJAWZCQIHXEBPOPDYE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/QG5J6Z4OJJAWZCQIHXEBPOPDYE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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