pDeM 44(Text-ID ZUVGBVKNQFCHLLJATPJD65WV7Y)
Persistente ID:
ZUVGBVKNQFCHLLJATPJD65WV7Y
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/ZUVGBVKNQFCHLLJATPJD65WV7Y
Datentyp: Text
Schrift: Neuhieratisch
Kommentar zur Schrift:
Die Schrift ist sehr schnell ausgeführt worden und in der Folge sehr kursiv. Vereinzelt treten Fehler und Abkürzungen auf. Zudem sind die Zeichen häufig sehr stark reduziert geschrieben. Koenig spricht von einem schlampig und ohne Sorgfalt geschriebenem Dokument (Koenig 1999, 260).
Sprache: Neuägyptisch
Kommentar zur Sprache:
Die Grammatik entspricht teilweise dem Mittelägyptischen, vor allem im ersten Teil des Textes mit den vielen Nominalsätzen. Dieser Teil des Textes hat mittelägyptische Vorläufer in den Papyri Ramesseum X und XVI (Ende 12./Anfang 13. Dynastie) sowie in den Zaubersprüchen für Mutter und Kind (frühe 18. Dynastie). Die Verleumdungen und Nicht-Identifikationsformeln sind eindeutig später redigiert und verzeichnen viele neuägyptische Phänomene (wie z.B. das Personalpronomen tw=j in Zeile 14, die Partizipbildungen mit j-Augment wie j:ḏd und j:wḥm, die Relativformbildung mit j-Augment im Namen Tꜣ-j:ḏi̯-Jmn, die Auslassung der Präposition ḥr vor dem Infinitiv des Präsens-I nach ntj). Zudem weist die Orthographie oft deutlich neuägyptische Züge auf, z.B. im Status Pronominalis von Substantiven, in der y-Endung von Infinitiven, in der Graphie m für die Partikel jn und in der Graphie mntf für das absolute Personalpronomen 3. Pers. Sg.
Kommentar zur Text-Kategorie:
Amuletttext
Kommentar zur Datierung:
- Aufgrund der Paläographie ist der Papyrus laut Koenig ans Ende der Ramessidenzeit, d.h. in die 20. Dynastie, zu datieren (Koenig 1999, 260). Der Personenname Ta-idi-amun erlaubt eine noch etwas genauere Eingrenzung, denn diese Namensbildung ist erst ab der Zeit Ramses' V. im Papyrus Wilbour belegt, während ansonsten die Namensbildung Pa-di-GN/Ta-di-GN erst ab der mittleren 21. Dynastie erscheint (Jansen-Winkeln 2016, 194). Der Papyrus wird daher sicherlich nicht älter als die Zeit Ramses‘ V. sein. Auch der Name des Vaters Charu/Chel ist mehrfach in der mittleren 20. Dynastie belegt (vgl. die Belege bei Gabler 2018, 632, 640, 740).
Bibliographie
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– Y. Koenig, Le contre-envoûtement de Ta-i.di-Imen. Pap. Deir el-Médineh 44, in: Bulletin de l’Institut français d’archéologie orientale 99, 1999, 259–281. [*P,*T,*Ü,*K]
-
– B. Bruyère, Rapport sur les fouilles de Deir el Médineh (années 1948 à 1951), Fouilles de l'Institut Franҫais d’Archéologie Orientale 26 (Le Caire 1953), 72–74 (mit Fig. 17 unten) und 114–115 [K zum Fundort und Beschreibung].
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– H. Altenmüller, Ein Zauberspruch zum „Schutz des Leibes“, in: Göttinger Miszellen 33, 1979, 7–12. [K zu Textparallele]
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– K. Gabler, Who’s who around Deir el-Medina. Untersuchungen zur Organisation, Prosopographie und Entwicklung des Versorgungspersonals für die Arbeitersiedlung und das Tal der Könige. Egyptologische Uitgaven 31, Leiden 2018. [K]
-
– Francis Abdel-Malek Ghattas, Das Buch Mk.t-ḥꜥw „Schutz des Leibes“, Göttingen 1968 (Diss.). [K zu Textparallele]
-
– M. Krutzsch, Falttechniken an altägyptischen Handschriften, in: J. Graf – M. Krutzsch, Ägypten lesbar machen – die klassische Konservierung/Restaurierung von Papyri und neuere Verfahren. Beiträge des 1. Internationalen Workshops der Papyrusrestauratoren. Leipzig, 7.–9. September 2006, Archiv für Papyrusforschung und verwandte Gebiete. Beiheft 24 (Berlin/New York 2008), 71–83 und Taf. 19–25. [K zur Falttechnik, der Papyrus wird nicht erwähnt]
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– K. Jansen-Winkeln, Zum Wandel der Personennamen von der Ramessidenzeit zur Spätzeit, in: H. Franzmeier, Th. Rehren und R. Schulz (Hrsg.), Mit archäologischen Schichten Geschichte schreiben. Festschrift für Edgar B. Pusch zum 70. Geburtstag. Forschungen in der Ramses-Stadt 10, Hildesheim 2016, 189–199 (hier 194). [K]
-
– Y. Koenig, Le papyrus de Moutemheb, in: Bulletin de l’Institut français d’archéologie orientale 104, 2004, 291–326. [K zu Vignette]
-
– A. Manisali, Ergänzendes zur Kontinuität der Technik der rituellen Verleumdung als διαβολή in den magischen Papyri aus römischer Zeit, in: Göttinger Miszellen 214, 2007, 85–90. [K zum Zauberverfahren]
-
– L. Coilliot, M. Cuypers, Y. Koenig, in: BIFAO 109, 2009, 37-51 [U,Ü,K]
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– J. Dielemann, in: D. Frankfurter (ed.), Guide to the Study of Ancient Magic, Leiden/Boston 2019, 97 [Ü, Auszug Z. 14-19]
- – J. Raffel, „Egal was, ich war’s nicht!“ Zur Nicht-Identifikationsformel in Zusammenhang mit der Götterbedrohung, in: M. Brose u.a. (Hrsg.), En détail. Philologie und Archäologie im Diskurs, Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde. Beihefte 7/2, Berlin/Boston 2019, 947–964 (pDeM 44 wird 949, Anm. 13 genannt). [K]
Datensatz-Protokoll
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– Katharina Stegbauer, DigitalHeka, Ersteingabe, 2006-2008
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– Billy Böhm, Hieroglypheneingabe, 20.-21.08.2018
- – Peter Dils, Erweiterung der Metadaten und Eingabekontrolle, 22.01.2020
Hieroglyphen ohne Anordnung (d.h. rein sequentiell) eingegeben: Nein
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Billy Böhm, Anja Weber, Daniel A. Werning, "pDeM 44" (Text-ID ZUVGBVKNQFCHLLJATPJD65WV7Y) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/ZUVGBVKNQFCHLLJATPJD65WV7Y>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/ZUVGBVKNQFCHLLJATPJD65WV7Y, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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