s(معرف المادة المعجمية 125090)
التهجئة الهيروغليفية: 𓋴𓅭
معرف دائم:
125090
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قائمة المواد المعجمية: الهيروغليفية/الهيراطيقية
فئة الكلمة: اسم (مذكر)
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شواهد في المتون النصية في TLA
82
الإطار الزمني للتوثيق في المتون النصية في TLA:
من
2686 ق.م.
إلى
1980 ق.م.
التهجئة في المتون النصية في TLA:
ببليوغرافيا
- Wb 4, 1.5-6
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(الاقتباس الكامل)"s" (معرف المادة المعجمية 125090) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/125090>، نُشر بواسطة Altägyptisches Wörterbuch، مع مساهمات من قبل Simon D. Schweitzer، Annik Wüthrich، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/125090، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae (تم الوصول: xx.xx.20xx)
Der s-Vogel wird meistens als Abkürzung des Vogelnamens sr betrachtet und ist eine kleinere Schwimmentenart, möglicherweise Krickente (Anas crecca) und/oder Knäkente (Anas querquedula). Wb. 4, 1.5-6 mit "Art Gans" ist entsprechend zu korrigieren. Die Ente s/s(r) ist zu unterscheiden von srw/sr(w), wahrscheinlich die Graugans. Wb. 4, 1 und 191 differenziert zwischen ś und śr und zwischen śr und śr.w, aber meistens wird die Existenz von ś angezweifelt (z.B. Gardiner, Chester Beatty Gift, 94, Anm. 1). Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 699 und 787 differenziert zwischen s und srw (sr). Champollion, Dictionnaire, 382 kannte den s-Vogel schon von der Mastaba des Manefer aus Saqqara (heute Berlin), lieferte allerdings eine fehlerhafte Identifikation: "employé comme nom d'oiseau, sorte de cormoran". Der Ornithologe Paolo Savi hatte Rosellini für dieselbe Quelle die Identifikation als eine Art von Anas vorgeschlagen (Rosellini, Monumenti Civili, Tf. 12, Nr. 7 und Kommentar zur Tafel in: Monumenti dell' Egitto e della Nubia, II, Monumenti Civili, Tomo I, Pisa 1834, 184; für Paolo Savi s. S. 171, Anm. 2, und 173). Birch, Dictionary, 471 bezeichnet den Vogel als "Goose". Brugsch, Hierogl.-dem. Wb, 4, 1155-1156, s.v. se, se-t (er unterscheidet noch nicht zwischen s und z.t) vermerkt: "bezeichnet nach Dr. Bilharz's Untersuchungen darüber, eine besondere zu den Opfern vielfach verwendete 'Entenart'". Loret, in: Lortet/Gaillard, La faune momifiée de l'ancienne Égypte, Lyon 1905, x unterscheidet zwischen z.t und s, weil beide Geflügel nacheinander in Opferlisten stehen. In anbetracht der Darstellungen meint er, s "semble être un canard". Er glaubt allerdings fälschlicherweise, dass s als sa zu lesen ist und denselben Namen wie die Hieroglyphe G39 für das Wort "Sohn" hat. Weil letztere Hieroglyphe G39 einen Schwanz mit spitzen und verzweigenden Federn zeigt, beschließt er: "on a pensé, avec quelque apparence de raison, que le sa est le Dafila acuta ou canard pilet." Im Alten Reich sind die Konsonanten s und z jedoch noch zu unterscheiden und außerdem lassen bildliche Darstellung von z.t sich eindeutig als Anas/Dafila acuta identifieren. Der Vogel s muß also ein anderer sein und deutlich kleiner als die rʾ, sr(w) und ṯrp-Gänse. Loret änderte später seine Meinung und teilte dies Montet und Kuentz mit, die dies in ihren Publikationen erwähnen. Montet, Scènes de la vie privée, 1925, 144 erkennt einen kleineren Vogel sr, auch abgekürzt s geschrieben, der den wšꜣ.t-Vogel ähnelt. Letzterer ist nach einer Mitteilung von Loret an Montet als "canard siffleur", d.h. Pfeifente (Anas penelope) zu identifizieren (vgl. schon Griffith, Collection of Hieroglyphs, ASE 6, 1898, 23 für Hieroglyphe Gardiner G42: "it is difficult to fix the species; perhaps the widgeon (Mareca penelope) is intended"). Laut einer Mitteilung von Loret an Kuentz (L'oie du Nil, 1926, 30 Anm. 2) ist der vierte Vogel der Opferlisten (d.h. s) "le Querquedula crecca, la sarcelle d'hiver", d.h. die Krickente. Schäfer, in: Wreszinski, Atlas III, 172 zu Tf. 83.B, der sich auf die Expertise des Zoologen Max Hilzheimer berufen konnte (s. Atlas III, Vorwort), nennt den s-Vogel in der Mastaba des Manefer aus Saqqara (heute Berlin) eine "Krickente, Anas crecca" und beschreibt sie als: "Kurzer, zurückgesetzter Hals, kürzerer Leib als bei den vorigen" (gemeint sind rʾ, ṯrp und z.t). Edel folgt Hilzheimer in der Identifikation als Krickente, Anas crecca (Jahreszeitenreliefs II, in: NAWG 1965, 104-105), spricht aber an anderer Stelle von der s-Gans (!) (Edel, Jahreszeitenreliefs I, in: NAWG 1961, 235, 236). Der Vogel erscheint in der Weltkammer des Niuserre als Zugvogel und Deltabesucher (Edel, Jahreszeitenreliefs I, in: NAWG 1961, 235, 236). Boessneck, Zur Gänsehaltung im alten Ägypten, in: Festschrift der Wiener Tierärztlichen Monatsschrift Herrn Professor Dr. Josef Schreiber zum 70. Geburtstag gewidmet, Wien 1960, 192-206 hat die verschiedenen Bezeichnungen untersucht. Wegen der Positionierung und Größe des s-Vogels zwischen z.t-Spießente und mnw.t-Taube hält er es für möglich (S. 196 und 198), dass der s-Vogel in der Mastaba des Manefer eine Krickente ist, aber auch andere Entenarten sind möglich. Er beschließt (ibid., S. 198) "Welchen Vogel ś bezeichnet, ist ungewiß. Wenigstens zum Teil dürfte es die Krickente (Anas crecca L.) sein". Boessneck, Die Tierwelt des Alten Ägypten, München 1988, 104 spricht von "eine(r) kleinere(n) Schwimmentenart", aber die Beischrift zu Abb. 50 gibt für den s-Vogel die konkretere Identifikation "Krick- oder Knäkente, Anas crecca oder Anas querquedula" an. Vandier, Manuel d'archéologie égyptienne, V, 403 und 404 hat zwar die Interpretationen von Edel, Schäfer und Boessneck mit einander verglichen, jedoch nur die Deutung von sr(w) als Graugans berücksichtigt, ohne auf den kleineren Vogel s/s(r)zu achten. Moussa & Altenmüller, Nianchchnum und Chnumhotep, 161 (zu Szene 35.4 und 36.4), 162 (zu Szene 37.4) und 163 (zu Szene 38.4) übernehmen die Deutung als Krickente. Auch van de Walle, La chapelle funéraire de Neferirtenef, 1978, 43 versteht s unter Berufung auf Boessneck als "Sarcelle d'hiver (Anas creccia [sic!], Krickente)". Mahmoud, Die wirtschaftliche Bedeutung der Vögel, 65-69: "Krickente (?), Anas crecca (?)". Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 699 s.v. s: "*Krickente (Anas crecca)" (* = unsicher). Vernus & Yoyotte, Bestiaire des Pharaons, 358: "la sarcelle d'hiver (Anas crecca)". Thuault, in: CdE 92/184, 2017, 238-242 zweifelt an, dass s nur eine Kurzform von sr ist und trennt nicht zwischen srw/sr(w) und sr/s(r), sondern zwischen srw/sr und s und identifiziert s als "Anas crecca/querquedula, Sarcelle (d'été/d'hiver)", wobei Anas querquedula = Sarcelle d'été = Knäkente = Garganey/Eurasian/Common teal.
Zum Problem von s als eigenständiger Vogelname oder als Abkürzung von sr sei vermerkt: In Geflügelprozessionen in Mastabas des Alten Reiches findet sich der s-Vogel oft an vierter Stelle, zwischen z.t-Spießente und mnw.t-Taube und hinter rʾ-Gans (oder sr-Gans) und ṯrp-Bläßgans. In der Mastaba des Mereri (Saqqara, 6. Dyn.: Davies u.a., The Mastabas of Mereri and Wernu [ASE 36], 1984, Tf. 6) heißt die Entenart zwischen z.t und mnw.t nicht s, sondern sr. Vergleichbar ist die Situation in der Mastaba des Sabu (Saqqara, C16, 5./6. Dyn.: Mariette, Mastabas, 146): "un canard plus petit" namens sr zwischen zwei größeren z.t-Spießenten und einer pḫ.t-Ente, einer ebenfalls kleineren bḏꜣ-Ente und einer mnw.t-Taube. In der Mastaba des Sabu sind noch drei namenlose Gänse sowie die smn-Nilgans vorhanden, bei Mereri die ṯrp-Bläßgans. In beiden Fällen ist mit sr nicht die große sr(w)-Gans gemeint, denn der Vogel ist eindeutig kleiner. Auch in den Opferlisten kann anstelle von s der Vogel sr auftreten, später sogar in den Orthographien zr, zr.t, sr.t (selten) und zrj.t. Dies wurde so erklärt, dass s eine Kurzschreibung von sr ist (Wb 4, 1.5-6 und 4, 191.17; Barta, Opferliste, 75-76). Vielleicht ist es aber auch ein Zeichen von Lautentwicklung (r für j)?
P. Dils (Artikel verfasst im Okt. 2018)
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