sr.w(معرف المادة المعجمية 139140)
التهجئة الهيروغليفية: 𓋴𓂋𓅱𓅭
معرف دائم:
139140
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https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/139140
قائمة المواد المعجمية: الهيروغليفية/الهيراطيقية
فئة الكلمة: اسم (مذكر)
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شواهد في المتون النصية في TLA
137
الإطار الزمني للتوثيق في المتون النصية في TLA:
من
2686 ق.م.
إلى
14 م
التهجئة في المتون النصية في TLA:
ببليوغرافيا
-
Wb 4, 191.16
-
FCD 235
- LÄ II, 504
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(الاقتباس الكامل)"sr.w" (معرف المادة المعجمية 139140) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/139140>، نُشر بواسطة Altägyptisches Wörterbuch، مع مساهمات من قبل Lisa Seelau، Annik Wüthrich، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/139140، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae (تم الوصول: xx.xx.20xx)
Es ist zu unterscheiden zwischen srw (Defektivschreibung sr) als Bezeichnung einer großen Gans, wahrscheinlich die Graugans (Anser anser L.), und sr (Defektivschreibung s) als Bezeichnung einer kleineren Schwimmentenart, möglicherweise Krickente (Anas crecca) und/oder Knäkente (Anas querquedula). Die ausführliche Schreibung srw findet sich niemals bei einer Gänsendarstellung in Geflügelprozessionen des Alten Reiches, sondern nur in einigen wenigen Speiselisten (Mastaba des Ns-m-nꜣw, Giza LG64, 5./6. Dyn.: LD II, Tf. 92e [Lepsius, Grab 64; PM III²/1, 209]; Felsgrab Scheich Said, 6. Dyn.: Davies, Rock Tombs of Sheikh Said, Tf. 20). Ein unsicherer früher Beleg für den weiblichen Vogel als srw.t steht in einem Meketre-Brief aus der späten 11. Dyn. (James, The Ḥeḳanakhte Papers, 80 mit Anm. 13: Doc. 12, Zl. 4). Das Nomen sr wird schon von Champollion, Dictionnaire, 438: "ϥⲧⲟⲉ ⲥⲣ, quatre oies" aufgeführt (mit Verweis auf Champollion, Grammaire, 218: ḏi̯ wꜣ.t n 4 sr, Medinet Habu). Brugsch, Hierogl.-dem. Wb. 4, 1868, 1258-1259 bezeichnet sr.t, mit als weiteren Orthographien sr und srw, als "die Gänseart choenalopex, die Fuchsgans." Unklar ist, ob er dabei von Dr. med. Theodor Bilharz beraten wurde (Für Bilharz als Berater von Brugsch bei Tierbestimmungen, s. Brugsch, Wb. 4, 1155-1156, sowie R. Herzog, Deutsche Ärzte in Kairo 1831-62, in: U. Haarmann e.a. (Hg.), Die islamische Welt zwischen Mittelalter und Neuzeit, Fs Hans Robert Roemer, Wiesbaden 1979, 306). Die Bezeichnung Fuchsgans ist eine etymologisierte Wiedergabe von χήν "Gans" und ἀλώπηξ "Fuchs". Mit Chenalopex aegyptiacus wird heute Alopochen aegyptiaca, d.h. die Nilgans, bezeichnet. Brugsch hat wahrscheinlich die große, am Anfang von Gänse- und Entendarstellungen befindliche sr(w)-Gans für die prototypische Gans in Ägypten gehalten, ohne über farbige Bilddarstellungen zu verfügen. Heute weiß man, dass der Name der Nilgans smn lautet.
Wb. 4, 191 differenziert zwischen sr.w (teilweise nur sr geschrieben) (191.16 und 192.4) und sr (teilweise nur s geschrieben) (191.17-192.3) und nennt beide eine Art Gans. Das Lemma sr.t (Wb. 4, 192.5-7) ist eine jüngere Form zu sr (191.17-192.3). Für Edel, Jahreszeitenreliefs II, NAWG 1965, 175-176 und 209 ist srw die volle Form des Namens, der häufig nur defektiv sr geschrieben wird, mit als weiblichem Pendant sr(w).t, außerdem ist s Defektivschreibung für sr. Boessneck, Zur Gänsehaltung im alten Ägypten, in: Festschrift der Wiener Tierärztlichen Monatsschrift Herrn Professor Dr. Josef Schreiber zum 70. Geburtstag gewidmet, Wien 1960, 192-206 (vgl. Boessneck, Die Tierwelt des Alten Ägypten, München 1988, 89 und 102) hat die verschiedenen Bezeichnungen von Gänsen und Enten untersucht und stellt die große śr/sr(w)-Gans, die am Anfang von Gänsedarstellungen steht, gleich mit der rʾ-Gans; er geht von zwei Bezeichnungen für dieselbe Gänseart aus. Für die rʾ-Gans war schon eine Identifikation als Graugans (Anser anser) durch Loret, Moret und Schäfer/Hilzheimer vorgeschlagen worden, jetzt identifiziert Boessneck auch die sr(w)-Gans als Anser anser anhand von farbigen Darstellungen. Der helle Schnabel der sr(w)-Gans in der Mastaba des Kꜣ(=j)-m-ꜥnḫ/Kaiemanch (Giza G4561: Junker, Giza IV, 1940, Tf. 7 zwischen S. 64 und 65 = Davies, in: JEA 32, 1946, Frontispiz) sowie in der Mastaba des Nefer (Giza G4761, Junker, Giza VI, 64 und Tf. 2.e) sprechen nach Meinung von Boessneck für eine Identifikation als Graugans und nicht als Saatgans (allerdings vermerkt Junker, Giza VI, 64 mehrere farbliche Beispiele der sr-Gans mit unterschiedlicher Farbgebung: "sie geben das Gefieder der Flügel jeweils verschieden an"). Vandier, Manuel d'archéologie égyptienne, V, 403 folgt dem und schlägt die franz. Bezeichnung "oie grise" vor. Houlihan (The Birds of Ancient Egypt) führt in seinen Abbildungen von Anser anser (Greylag goose) kein Beispiel mit der Bezeichnung sr(w) auf. Während für die rʾ-Gans in neuester Zeit die Identifikation als Saatgans vorgeschlagen wurde, bleibt für die srw-Gans die Deutung als Anser anser gültig. Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 787, s.v. srw (sr) {28942} bleibt einerseits vorsichtig "*Graugans" (* = unsicher), geht aber trotzdem bis auf Unterartebene hinunter "*Anser anser rubrirostris" (Goodman, in: Houlihan, The Birds of Ancient Egypt, 150 erwartet die Subspecies Anser anser anser). Schon Brugsch, Hierogl.-dem. Wb. 4, 1868, 1258-1259 kannte demotische Belege für (fem.) tꜣ sr/sry/sre (s. Erichsen, Glossar, 442; Vleeming, Gooseherds of Hou, 23, Anm. gg: domestizierte "grey goose" nach Boessneck), koptisch ist srw/srw.t anscheinend nicht mehr bezeugt. Im magischen Papyrus London-Leiden ist ꜥt n sre.t: "Fett des sre.t-Vogels" in Kol. IV.6 griechisch glossiert als (Genitiv) ΧΗΝΑΓΡΙΟΥ, d.h. τὸ χηνάγριον "young wild goose" (LSJ, abgeleitet von ὁ/ἡ χήν, "wild goose, Anser cinereus" und "tame goose" laut LSJ), was der Identifikation von sr(w) als "Graugans" entspricht. Wolterman (in: JEOL 32, 1991-92, 121-122) übersetzt den Vogelnamen als "announcer, one that warns" (vom Verb sr: "ankündigen; vorhersagen"), d.h. ein typisches Verhalten sei das Benennungsmotiv. sr/srw kann nicht die Vollform des Namens der r-Gans sein (Vorschlag Hassan, Excavations at Gîza VI/2, 1948, 366), denn zum einen kann r mit dem Ideogrammstrich versehen sein (zumindest in Opferlisten; Thuault, in: CdE 92/184, 2017, 238 nennt 38 Belege), was für eine Lesung rʾ spricht, zum anderen ist rʾ noch koptisch als ⲣⲟ belegt, ohne einen Hinweis auf das Phonem s (Osing, Hieratische Papyri aus Tebtynis I, 1998, 126 Anm. (a)). Es sei noch vermerkt, dass auf dem Papyrus des Nebhepet in Turin die Beischrift srw über einem Kranich, Anthropoides virgo L., steht (Aufrère, Memnonia 6, 1995, 117 und Tf. 26.B).
P. Dils (Artikel verfasst im Okt. 2018)
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