qꜣḥ(Lemma-ID 159410)
Hieroglyphische Schreibung: 𓈎𓄿𓎛𓊌
Persistente ID:
159410
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/159410
Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch
Wortklasse: Substantiv (mask.)
Übersetzung
Bezeugung im TLA-Textkorpus
18
Belegzeitraum im TLA-Textkorpus:
von
2414 v.Chr.
bis
50 n.Chr.
Schreibungen im TLA-Textkorpus:
Bibliographie
-
Wb 5, 12.9-12
-
FCD 276
- Harris, Minerals, 205
Kommentare
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(Vollzitation)"qꜣḥ" (Lemma-ID 159410) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/159410>, ediert von Altägyptisches Wörterbuch, unter Mitarbeit von Annik Wüthrich, Simon D. Schweitzer, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/159410, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
qꜣḥ: Dieses Wort ist mit Gardiner O39 klassifiziert, das primär wohl ein Steinquader ist, aber nicht zwangsläufig nur Steinen zugeordnet ist, sondern davon abgeleitet auch anderen Konstruktionselementen [< weil meist aus Stein]; Ziegeln und ähnlichen quaderförmigen oder rechteckigen Objekten [< weil steinblockförmig] oder dem Wortfeld [SCHWER] [< charakteristisch für Steinblöcke], s. Lincke/Kammerzell, in: Winand/Polis/Grossman, Lexical Semantics in Ancient Egyptian, 77-79. Mitunter ist dieses qꜣḥ auch mit dem Kanalzeichen Gardiner N23 klassifiziert, das bei Wörtern für kultiviertes Land und Gewässer steht (s. unter Gardiner, Sign-list N23 und N36). Dieses Wort bezeichnet den Nilschlamm oder anderen Schlamm, der als Mörtel verwendet werden kann. In den medizinischen Texten wird es mit dem „Wasserholer“ verbunden, und der Bauherr Ineni legt am Anfang der 18. Dynastie „Äcker“ (ꜣḥ.wt) voller qꜣḥ an, womit er Gräber bestreicht. Laut einem Text in el-Berscheh soll die Aussaat das qꜣḥ zur rechten Zeit erreichen, s. Harris, Minerals, 205-206. Außerdem können daraus laut pBM EA 10735 frame 13 (15+16 A), Kopfzeile 6, tbꜣ-Gegenstände (Krüge?) hergestellt werden (s. im TLA). Nach Tb 150 dürfte dieses qꜣḥ in gewissen Zuständen auch fest genug sein, um es zu einem wp.t, einem „Gipfel“, stapeln zu können. D. Topmann emendiert zudem das ꜣḥ in PT 666, Pyr. 1492 zu qꜣḥ; dies hätte zur Folge, dass qꜣḥ in anderen Zuständen wiederum flüssig genug ist, um „gegossen“ (wdḥ) zu werden. Allerdings ist diese Emendation unsicher; es liegt dort vielleicht eher das Wort ꜣḥ.t: „(Acker-)Erde“ vor.
L. Popko, 27. Juni 2022.
Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen