ꜥw(Lemma ID 35840)
Hieroglyphic spelling: 𓂝𓅱
Persistent ID:
35840
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/35840
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (masc.)
Translation
Attestation in the TLA text corpus
3
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
2494 BCE
to
2181 BCE
Spellings in the TLA text corpus:
Bibliography
-
Wb 1, 170.3
- LÄ III, 756
External references
Comments
Please cite as:
(Full citation)"ꜥw" (Lemma ID 35840) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/35840>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Annik Wüthrich, Mohamed Sherif Ali, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/35840, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
ꜥw, auch ꜥjw geschrieben: Eine Art von Kranich. Auch wenn Rosellini, Monumenti Civili, Tf. 12, Nr. 11 und Kommentar zur Tafel in: Monumenti dell' Egitto e della Nubia, II, Monumenti Civili, Tomo I, Pisa 1834, 185 den Vogelnamen nicht lesen konnte, so erkannte sein Gewährsmann der Ornithologe Paolo Savi doch in dem in der Mastaba des Mꜣ-nfr in Saqqara (PM III²/2, 575-577, heute in Berlin) abgebildeten Vogel einen Kranich, genauer gesagt in allen fünf dort dargestellten Kranichen den "grus cinerea" (es findet sich jedoch auch den Jungfernkranich wḏꜥ darunter). Brugsch, Hierogl.-dem. Wb. 1, 1867, 164 beruft sich auf Dr. med. Theodor Bilharz, um ꜥw als "eine besondere species von grus, Kranich" zu identifizieren. Schäfer, in: Wreszinski, Atlas III, 172 zu Tf. 83.B, der sich auf die Expertise des Zoologen Max Hilzheimer berufen konnte (s. Vorwort), nennt ꜥw in der Mastaba des Manefer aus Saqqara (heute Berlin) einen Kranich, der sich von den Kranichen gꜣ und ḏꜣ.t nur durch die Farben unterscheidet (ähnlich Montet, Scènes de la vie privée, 142). Montet, Scènes de la vie privée, 142 mit Tf. 11.1 (Graustufenbild) hat für die Mastaba des Ptahschepses in Abusir (heute stark beschädigt: Verner, The Mastaba of Ptahshepses. Reliefs I/1 [Abusir I], Prague 1977, 78, 222-227, Abb. 61-66) folgende Farben für den ḏꜣ.t ꜥjw-Vogel vermerkt: "a les plumes peintes en bleu clair, les pattes en bleu foncé". Ob ḏꜣ.t, gꜣ und ꜥw dieselbe Kranichart sind und sich nur durch die Farben unterscheiden, oder unterschiedlicher Art sind, ist unklar. Junker, Giza VI, 64 fragt sich, ob ꜥjw die Bezeichnung des männlichen Vogels sein könnte, d.h. derselben Art wie ḏꜣ.t, während er gꜣ für eine weitere Art hält. Mahmoud, Die wirtschaftliche Bedeutung der Vögel, 42-43 baut auf der Hypothese von Junker auf und hält es für möglich, dass ḏꜣ.t der weibliche Vogel, ꜥjw der männliche und gꜣ der junge Kranich bezeichnet (alle drei dieselbe Art). Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 1068 hat abweichend für ḏꜣ.t "Grauer Kranich (Grus grus)", für ꜥw (ꜥjw): "*Graukranich-Jungvogel (Grus grus juv. mit anderer Färbung)" (S. 144 {4898, 4899}) und für gꜣ: "e. Kranich" (S. 963 {35556}). Hannig erwägt für gꜣ eventuell den "Schneekranich (?)" (Mitteilung an E. von der Osten-Sacken, Untersuchungen zur Geflügelwirtschaft im Alten Orient, Diss. Zürich, 2015, 339 Anm. 1339: https://doi.org/10.5167/uzh-134521; Schneekranich = Grus leucogeranus = Nonnenkranich). Eine Geflügelprozession mit 7 Kranichen, die ḏꜣ.t, wḏꜥ, ꜥw und gꜣ genannt werden, auf einem Relief in Turin aus der Mastaba des Spd-ḥtp aus Saqqara (Mariette D15: Harpur, in: MDAIK 42, 1986, 63, 65), werden von Harpur (S. 66) fälschlicherweise alle als "demoiselle cranes" beschrieben.
P. Dils (Artikel verfasst im Okt. 2018)
Commentary author: Strukturen und Transformationen