fnn.wj(Lemma-ID 855073)


Persistente ID: 855073
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Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch

Wortklasse: göttliches Epitheton


Übersetzung

de
Fenenui

Bezeugung im TLA-Textkorpus


Belegzeitraum im TLA-Textkorpus: von 2345 v.Chr. bis 1630 v.Chr.

Schreibungen im TLA-Textkorpus:

 Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin


𓆑𓈖𓈖𓇋𓇋𓆚 | 1× DIVN ( 1 )

Bibliographie

  • Wb 1, 576.14
  • LGG III, 191


Digitale Verweise

Alt-TLA 855073
Erman & Grapow, Wb. 576
Vocabulaire de l’Égyptien Ancien 819

Kommentare

fnn.wj: Wohl mit fn: „schwach sein“, Wb 1, 576.10-12 zu verbinden, s. schon Sethe, Pyr. Übers., III, 225, Kommentar zu Pyr. § 666a, übernommen von Faulkner, Pyramid Texts, 125, Leitz, in: Or. N.S. 65 (4), 1996, 426 und LGG III, 191c. Dagegen hält Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 137-138 diese Ableitung nicht für überzeugend, sondern schlägt eine Verbindung mit fnṯ: „Wurm, Schlange“ (Wb 1, 577.5-7) vor, das „parfois“ auch nur fn geschrieben sei. Tatsächlich ist diese Schreibung aber nicht „parfois“, sondern nur in der einen, von Meyrat genannten Stelle pAnastasi IV, 13,7 belegt. Hierbei könnte es sich daher um einen Individualfehler handeln: Vielleicht hat das inzwischen zu einem t entpalatalisierte dazu geführt, dass der Schreiber das Wort für ein Femininum *fn.t gehalten und das t unterschlagen hat. Jedenfalls hat das Wort fnṯ regulär seinen abschließenden Dental nie verloren, noch im Koptischen lautet es ϥⲛⲧ, s. Wb, ebd. und Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 345. Ebenfalls unwahrscheinlich ist Meyrats Idee, das Wort mit pnꜥnꜥ (sic, nicht pnnꜥnꜥ): „sich mehrmals umdrehen“ zu verbinden. Interessant ist sein zusätzlicher Verweis auf eine arabische Wurzel fnn und ein Wort ʾufnūn, vgl. den von Meyrat herangezogenen Kazimirski, Dictionnaire Arabe-Français, Bd. 2, 636.
Die Vorschläge von Takácz, Etymological Dictionary 2, 571, es mit Wörtern der Bedeutung „sorcery, fortune-telling, magic“ bzw. „magic power“ zu verbinden, sind abzulehnen, weil die von Wb 1, 576.14 für fnnwj gegebene Definition „Zauberwort“, das Takácz offenbar als Tertium comparationis heranzieht, keine Übersetzung, sondern nur eine Kontextbeschreibung ist.

Literatur:
– R.O. Faulkner, The Ancient Egyptian Pyramid Texts. Translated into English (Oxford 1969).
– A. de Biberstein Kazimirski, Dictionnaire Arabe-Français contenant toutes les racines de la langues Arabe. Bd. 2 (1860).
– C. Leitz, Die Schlangensprüche in den Pyramidentexten, in: Orientalia 65 (4), 1996, 381-427, https://www.jstor.org/stable/43076295.
– C. Leitz, Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen. Bd. III. p-nbw, Orientalia Lovaniensia Analecta 112 (Leuven 2002).
– P. Meyrat, Les papyrus magiques du Ramesseum. Recherches sur une bibliothèque privée de la fin du Moyen Empire, Bibliothèque d’étude 172 (Le Caire 2019).
– K. Sethe, Übersetzung und Kommentar zu den altägyptischen Pyramidentexten. Bd. 3. Spruch 326-435 (§§ 534-787) (Glückstadt, Hamburg, New York 1937).
– G. Takács, Etymological Dictionary of Egyptian. Vol. 2. b-, p-, f-, Handbuch der Orientalistik I.48.2 (Leiden 2001).
– W. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 2. Auflage (Heidelberg 2008).

L. Popko, 11. Mai 2023.

Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen


Editor:innen: Altägyptisches Wörterbuch
Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 27.09.2024

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