mw.t(Lemma-ID 880484)

Verifiziert

Persistente ID: 880484
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/880484


Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch

Wortklasse: Substantiv (fem.)


Übersetzung

de Plazenta
en placenta

Bezeugung im TLA-Textkorpus


Belegzeitraum im TLA-Textkorpus: von 380 v.Chr. bis 30 v.Chr.


Bibliographie

  • Quack, in: Fs Frandsen, 320 f., Anm. c


Kommentare

- mw.t: Bezeichnung der Plazenta, auch Mutterkuchen genannt. Mit dem Fleischzeichen determiniert ist es eine Körperteilbezeichnung und bedeutet nicht bloß "Mutter". Das Wort ist auch demotisch belegt (Erichsen, Glossar, 156: Mythos vom Sonnenauge; pMag London & Leiden; ein weiterer Beleg in Pap. dem. Berlin P 13602, Fragm. C, x+10: von Lieven & Quack, Ist Liebe eine Frauenkrankheit?, in: Fs Vleeming, P.L.Bat. 34, 2018, 269). Sicherlich ist es eine Abkürzung für mw.t-rmṯ, dass nicht "Gebärmutter" (Wb. 2, 54.18), sondern "Plazenta, Mutterkuchen" bedeutet. Die Bedeutung "Plazenta" findet sich in MedWb I, 364 mit Verweis auf H. von Deines, in: MIO 4, 1956, 27-39. Siehe auch Quack, in: Fs Frandsen, 320-321, Anm. (c) mit weiterer Literatur (u.a. Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 350, der sich ebenfalls gegen "Gebärmutter" ausgesprochen hat). In Papyrus Berlin P15765a (Quack, in: Fs Frandsen, 317-328) findet sich mw.t in Kombination mit dem Verb hꜣi̯ sowie anschließend in Kombination mit der Nabelschnur (npꜣ, šsr n.j mw.t): hier kommt eindeutig nur die Bedeutung "Plazenta" und nicht "Gebärmutter" in Betracht.
P. Dils, 08.07.2019

Autor:in des Kommentars: Peter Dils; Datensatz erstellt: 08.07.2019, letzte Revision: 22.11.2022


Editor:innen: Simon D. Schweitzer; unter Mitarbeit von: Andrea Sinclair
Datensatz erstellt: 08.07.2019, letzte Revision: 02.05.2022
Redaktionsstatus: Verifiziert

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(Vollzitation)
"mw.t" (Lemma-ID 880484) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/880484>, ediert von Simon D. Schweitzer, unter Mitarbeit von Andrea Sinclair, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.3, 16.5.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
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