hr.j(Lemma-ID 99020)
Hieroglyphische Schreibung: 𓉔𓂋𓇋𓆰𓏥
Persistente ID:
99020
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/99020
Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch
Wortklasse: Substantiv (mask.)
Übersetzung
Nominalbildungklasse nach W.Schenkel: II 9
Nominalbildungsklasse nach J.Osing: II 9.14
Bezeugung im TLA-Textkorpus
1
Belegzeitraum im TLA-Textkorpus:
von
1515 v.Chr.
bis
1494 v.Chr.
Schreibungen im TLA-Textkorpus:
Bibliographie
-
Wb 2, 498.12
-
KoptHWb 383
-
DrogWb 331
-
Westendorf, Handbuch Medizin, 502
- ONB 721
Digitale Verweise
Kommentare
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(Vollzitation)"hr.j" (Lemma-ID 99020) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/99020>, ediert von Altägyptisches Wörterbuch, unter Mitarbeit von Simon D. Schweitzer, Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/99020, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
hr.j: Dem Klassifikator zufolge ein Pflanzenname; in der in Eb 489 vorliegenden Schreibung ein Hapax legomenon. Osing, Nominalbildung, 721, Anm. 846, und 193 zufolge leitet sich dieser Name von der Wurzel hru̯: „ruhig sein“ ab, ohne dass er den Benennungsgrund erkennen könne. Auf Seite 721, Anm. 846 bringt er die Bezeichnung zudem mit dem syllabisch geschriebenen Pflanzennamen hr auf dem Ostrakon Cairo CG 25657, Zeile 2 zusammen und vermutet in beidem den Vorläufer des koptischen ϩⲣⲓ: „Endivie“ (vgl. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 383, der dieser Interpretation folgt). So auch Germer, Handbuch, 93: Cichorium endivia L. Den Vorschlag von Manniche, Herbal, 88, hierin Cichorium intybus L. zu sehen, den Chicorée, lehnt Germer dagegen ab, weil dieser nicht in Ägypten heimisch gewesen sei.
Grundsätzlich ließe sich das Hieratische aber auch als htj lesen; in dem Fall wären dann die Verbindungen mit dem hr des Kairener Ostrakons und mit dem koptischen ϩⲣⲓ nicht möglich.
Literatur:
– R. Germer, Handbuch der altägyptischen Heilpflanzen, Philippika 21 (Wiesbaden 2008).
– L. Manniche, An Ancient Egyptian Herbal, Second Impression (London 1993).
– J. Osing, Die Nominalbildung des Ägyptischen, Sonderschrift, Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Kairo 3 (Mainz 1976).
– W. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 2. Auflage (Heidelberg 2008).
L. Popko, 29. August 2023.
Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen