pBerlin P 15749(Objekt-ID 3MBC6XFULVFNRPPG254Z6YDCCY)


Persistente ID: 3MBC6XFULVFNRPPG254Z6YDCCY
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/3MBC6XFULVFNRPPG254Z6YDCCY


Datentyp: Objekt


Objekttyp: Schreibblatt


Material: Papyrus

Maße (H×B(×T)): 21.8 × 10.7 cm


  • Fundort

    • Theben
      Gewissheit: uncertain
      Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
      Kommentar zu diesem Ort: Da der Papyrus im Antikenhandel angekauft wurde, ist die Provenienz im Prinzip unbekannt. Materialtechnisch gesehen gehört das Papyrusblatt von der Qualität her zu Papyri aus Theben (Krutzsch, in: Fischer-Elfert 2015, 31).


Aktueller Ort

  • Ägyptisches Museum und Papyrussammlung
    Inventarnummer(n): P 15749
    Ist an diesem Ort: Ja
    Kommentar zu diesem Ort:
    Der Papyrus wurde 1967 aus der Sammlung des Papyrusrestaurators Hugo Ibscher (1874–1943) durch die damaligen Staatlichen Museen von Ost-Berlin angekauft (Luft 1974, 173). Wie Ibscher an den Papyrus gelangte, ist unbekannt. Vermutlich erwarb er ihn mit zahlreichen anderen Papyri während eines seiner Arbeitsaufenthalte 1937 und 1938 in Kairo im Antikenhandel (Müller 1967, 99). Die Papyrussammlung Ibscher umfasste 195 Blätter und war 1962 durch den Sohn Rolf Ibscher an die Staatlichen Museen verkauft worden (Müller 1967, 99), vermutlich wurde das noch zusammengefaltete Amulett dabei übersehen.


Datierung: 20. Dynastie

Kommentar zur Datierung:

  • Aufgrund der Grammatik sowie Ortho– und v.a. Paläographie datiert Luft 1974, 175 den Papyrus „in die ausgehende Ramessidenzeit“. Fischer-Elfert (2015, 134) bestätigt den paläographischen Eindruck einer Urkunden-Handschrift der Felderverwaltung der späten Ramessidenzeit. Diese Felderverwaltungstexte (Papyri Louvre AF 6345-6347, Grundbuch, Prachov und Reinhardt) stammen zwar schon aus der Zeit Ramses‘ XI. und der 21. Dynastie, der paläographische Gesamteindruck und der Personenname gehören allerdings vermutlich noch in die zweite Hälfte der 20. Dynastie.


Beschreibung

  • Der Papyrus ist im zusammengefalteten Zustand angekauft worden. Dabei hatte er die Maße 3,3 × 2 cm (Höhe × Breite), war zwölf Mal gefaltet, mit einem Bastfaden verschnürt und mit einem unbedruckten Tonsiegel, das sich direkt auf einer Zeichnung einer löwenköpfigen Göttin mit Sonnenscheibe (sicherlich Sachmet) befand, versehen. 1969 wurde er von U. Luft aufgerollt (heutige Maße: 21,8 × 10,7 cm, Höhe × Breite) (Luft 1974, 173, mit Photo in zusammengerolltem Zustand auf Tf. 24b). Für die Falttechnik siehe Krutzsch (in: Fischer-Elfert 2015, 21 und 30–31).
  • Der Papyrus weist zumindest in der ersten Zeile Spuren eines Palimpsests auf (Luft 1974, 175; Fischer-Elfert 2015, 136).


Besitzer: Privatperson


Kultureller Kontext: Zauber


Bibliographie

  • – U. Luft, Ein Amulett gegen Ausschlag (srf.t), in: Staatliche Museen zu Berlin (Hrsg.), Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner Ägyptischen Museums, Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung 8 (Berlin 1974), 173–179 und Taf. 24. [*P, T,Ü,K]
  • – Hans.-W. Fischer-Elfert, Magika Hieratika in Berlin, Hannover, Heidelberg und München. Mit einem Beitrag von Myriam Krutzsch (Ägyptische und Orientalische Papyri und Handschriften des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung Berlin 2), Berlin 2015, 133-140 (Nr. 7) mit Tf. VII auf S. 139. [*P,*K,*T,*U,*Ü,*K]
  • – J. Moje (?), in: A. Schubert, W. Leitmeyer, S. Zanke (Hrsg.), Medicus. Die Macht des Wissens, Speyer/Darmstadt 2019, 69 (Nr. 23) [P,K]
  • – Ph. Derchain, Elkab I. Les monuments religieux à l’entrée de l’Ouadi Hellal, Bruxelles 1971, hier: 58-59 und 16*-19*. [H,Ü in synoptischer Form der Textparallelen]
  • – J.-Cl. Goyon, Le rituel du sḥtp Sḫmt au changement du cycle annuel. Bibliothèque d'Étude 141. Le Caire 2006, hier: 34-39. [H,Ü der Textparallelen]
  • – U. Kaplony-Heckel, Ägyptische Handschriften 3 (Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland 19.3), Stuttgart 1986, 96, Nr. 276. [K: Beschreibung]
  • – Y. Koenig, Les effrois de Keniherkhepeshef (Papyrus Deir el-Médineh 40), in: Revue d’Égyptologie 33, 1981, 29–37, hier: 34–35. [T,Ü von Z. 4-6]
  • – W. Müller, Die Papyri der Sammlung Ibscher, in: Staatliche Museen zu Berlin (Hrsg.), Forschungen und Berichte. Band 8. Archäologische Beiträge (Berlin 1967), 99–104 und Taf. 31.2. [K: zur Papyrussammlung von H. Ibscher]
  • – G. Posener, Notes de Transcription, in: Revue d’Égyptologie 28, 1976, 146–148, hier: 148. [K: Hinweis auf die Textparallele]
  • – J. Vandier, Quatre variantes ptolémaïques d’un hymne ramesside, in: ZÄS 93, 1966, 132–143 [H,Ü in synoptischer Form der Textparallelen]


Datensatz-Protokoll

  • – K. Stegbauer, DigitalHeka, Ersteingabe 2006-2008.
  • – P. Dils, Überarbeitung und Erweiterung der Metadaten, 06.12.2019.


Autor:innen: Katharina Stegbauer; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Peter Dils
Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.09.2022

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Peter Dils, "pBerlin P 15749" (Objekt-ID 3MBC6XFULVFNRPPG254Z6YDCCY) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/3MBC6XFULVFNRPPG254Z6YDCCY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/3MBC6XFULVFNRPPG254Z6YDCCY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)