Felsstele bei Deir el-Berscheh(Objekt-ID 6VA42LGZG5G2RM6MMV2D5OXKSE)


Persistente ID: 6VA42LGZG5G2RM6MMV2D5OXKSE
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/6VA42LGZG5G2RM6MMV2D5OXKSE


Datentyp: Objekt


Objekttyp: Felsstele


Material: Kalkstein


Zustand: fragmentarisch

Kommentar zur Materialität

  • – In der Literatur werden keine Maße genannt.
  • – Erhaltungszustand: Siehe bei Objektbeschreibung.
  • – Aushackungen und Restaurierungen: Die Königskartuschen mit dem Eigennamen wurden auf den beiden Rahmen und im Textfeld in Z. 2 ausgehackt und nicht restauriert. Siehe Le Page Renouf, in: PSBA 9, 1887, 206 und Klug, Stelen, 366. Auf dem linken Türrahmen ist außerdem der Name des Thot zerstört, doch war dies nach Le Page Renouf a.a.O. ein Ergebnis der natürlichen Erosion.


  • Fundort

    • el-Berscheh
      Gewissheit: certain
      Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
      Kommentar zu diesem Ort: Die Stele wurde 1885 von A.H. Sayce im Wadi el-Nakhla, ca. 2 km nordöstlich von Deir el-Berscheh, am Eingang des Steinbruches Amenhoteps III., entdeckt; siehe Sayce, in: PSBA 9, 1887, 195. Zum Lageplan des Wadis siehe Griffith & Newberry, El Bersheh II, pl. II und die aktualisierte Version bei Klemm & Klemm, Steinbrüche, 119. Der Steinbruch selbst liegt an der Südflanke des Wadis.


Aktueller Ort

Kommentar zur Datierung:

  • Der König ist mit voller Titulatur genannt. Es ist das 1. Regierungsjahr angegeben.


Beschreibung

  • Es handelt sich um eine rechteckige Felsstele in Form eines Schreines, mit einem umschließenden Türrahmen und einer breiten, umgebenden geglätteten Fläche (als Schreinkörper), von der der obere Teil allerdings vollständig zerstört ist, ebenso die Oberkörper der im Bildfeld dargestellten Figuren und fast alle Beischriften, und auch die oberen Partien der seitlichen Türrahmen. Das unter dem Bildfeld vorhandene Textfeld mit vier Zeilen ist bis auf leichte Beschädigungen weitgehend vollständig. Außerdem befinden sich über die ganze Schreinfläche verteilt tiefe, regelmäßig geformte Löcher, eines davon direkt im Bildfeld und je eines an den Türrahmen, möglicherweise das Werk von Souvenirjägern.
  • Nach den erhaltenen Resten der Abbildungen im Bildfeld ist der König, opfernd vor zwei Göttern, dargestellt. Der König, am linken Rand stehend, trägt einen langen Schurz mit Stierschwanz, direkt neben ihm steht die Beischrift für die Opferhandlung. Daneben, Mitte und rechter Rand, zwei Götter. beide tragen einen Schurz mit Stierschwanz und halten in einer Hand ein Was-Zepter und in der anderen ein Anch-Symbol.
  • Das Bildfeld ist in erhabenem, das Textfeld und die Türrahmen in versenktem Relief gehalten, wobei das Bildfeld tiefer als das Textfeld liegt. Eine Bemalung hat sich nicht erhalten. Vgl. die Photographien bei Klemm & Klemm, Steine und Steinbrüche, 122 Abb. 132 und bei Klug, Stelen, 571 Abb. 26 sowie die ausführliche Objektbeschreibung bei Klug S. 366-367.


Bibliographie

  • – W. Spiegelberg, in: RecTrav 26, 1904, 151-152 [H, K].
  • – W. Helck, Urkunden des Ägyptischen Altertums, Abt. IV, Urkunden der 18. Dynastie, Heft 20, Berlin 1958, 1677.5-1679.4 (Nr. 570) [B, *H].
  • – A. Klug, Königliche Stelen in der Zeit von Ahmose bis Amenophis III, Monumenta Aegyptiaca 8, Turnhout 2002, 366-368, 530-531, 571 Abb. 26 [P, *B, Ü, *K].
  • – P. Beylage, Aufbau der königlichen Stelentexte vom Beginn der 18. Dynastie bis zur Amarnazeit, ÄAT 54, Wiesbaden 2002, Teil 1: 441-443, Teil 2: 753-755 [B, Ü, *K].
  • – PM IV = B. Porter – R.B.L. Moss, Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Textes, Reliefs, and Paintings. IV. Lower and Middle Egypt (Delta and Cairo to Asyûṭ), Oxford 1934, 185 [B].
  • – A.P. Kozloff, Amenhotep III, Egypt’s Radiant Pharao, Cambridge 2012, 61 [K].
  • – S. Grallert, Bauen – Stiften – Weihen. Ägyptische Bau– und Restaurierungsinschriften von den Anfängen bis zur 30. Dynastie, ADAIK 18, Berlin 2001, 497, 612 (A3/Wf002) [B, Ü (Textfeld)].
  • – R. Klemm – D. Klemm, Die Steine und Steinbrüche im Alten Ägypten, Berlin/Heidelberg, 1993, 119 Abb. 127, 120, 122 Abb. 132 [P, Lageplan, K].
  • – B. Davies, Egyptian Historical Records of the Later Eighteenth Dynasty, Fascicle 4, Warminster 1992, 13 (Nr. 570) [B, Ü, K].
  • – W. Helck, Urkunden der 18. Dynastie, Übersetzung zu den Heften 17-22, Berlin 1961, 208-209 (Nr. 570) [Ü, K].
  • – F.Ll. Griffith – P.E. Newberry, El Bersheh, Part II, ASE 4, London 1895, 63-64, pl. II [Lageplan, K].
  • – P. Le Page Renouf, in: PSBA 9, 1887, 206 [Ü, K].
  • – A.H. Sayce, in: PSBA 9, 1887, 195-196, Tafel vor 195 [H, K].


Datensatz-Protokoll

  • – Juli 2019: M. Brose, Ersteingabe.


Autor:innen: Marc Brose
Datensatz erstellt: 03.07.2019, letzte Revision: 24.02.2023
Redaktionsstatus: Verifiziert

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Marc Brose, "Felsstele bei Deir el-Berscheh" (Objekt-ID 6VA42LGZG5G2RM6MMV2D5OXKSE) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/6VA42LGZG5G2RM6MMV2D5OXKSE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/6VA42LGZG5G2RM6MMV2D5OXKSE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)