pChester Beatty XV = pBM EA 10695(Objekt-ID B2SXVGFZO5F3NIZGUWOHF36XTI)
Persistente ID:
B2SXVGFZO5F3NIZGUWOHF36XTI
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/B2SXVGFZO5F3NIZGUWOHF36XTI
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Schriftrolle
Kommentar zur Materialität
- Das Hauptfragment ist ca. 24 cm lang und ca. 21 cm hoch (gemessen anhand des Maßstabes bei http://www.britishmuseum.org/research/collection_online/collection_object_details/collection_image_gallery.aspx?assetId=1613340865&objectId=111715&partId=1). Abgesehen von diesem Fragment gibt es noch 38 Fragmente unterschiedlichen Ausmaßes in zwei weiteren Glasrahmen, von denen nur der Rahmen mit den 12 größeren von Gardiner publiziert wurde; der Glasrahmen mit den 26 kleineren Fragmenten war „too small to be of interest“ (Gardiner 1935 I, 125).
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Fundort
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Deir el-Medineh
Gewissheit: probable
Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
Kommentar zu diesem Ort: Die genauen Erwerbsumstände sowie der originale Fundzusammenhang des Papyrus sind ungewiss. G. Posener gibt an, dass die 19 Chester-Beatty-Papyri mit dem Fund von 17 (?) Papyri aus Deir el-Medineh zu vergesellschaften sind, die im Jahre 1928 von B. Bruyère in einem schmalen, trapezförmigen Bereich mit gestampftem Boden zwischen dem Gewölbe einer Grabkapelle und dem Fundament einer Grabpyramide in Deir el-Medineh entdeckt wurden: „Il est permis de dire à présent que la découverte dépassa en importance les papyrus recueillis par le fouilleur le 20 février 1928. (...) On saura plus tard que les papyrus Chester Beatty proviennent de la même trouvaille.“ (Posener, in: Černý 1978, VIII; Plan des Fundorts: Bruyère 1929, Plan I: unten rechts, zwischen den Schächten P.1165 und P.1169). Darüber hinaus verweist er auf den Eintrag in B. Bruyères Grabungstagebuch vom 21. Februar 1928, in dem es heißt, dass ihm zu Ohren gekommen sei, dass er von drei Arbeitern bestohlen wurde. Der Papyrus Chester Beatty XV ging demnach möglicherweise als Diebesgut in den Antikenhandel, wo er von A. Chester Beatty erworben wurde (Černý 1978, VIII). Zu dem Papyrusfund scheinen, abgesehen von den 19 Chester-Beatty-Papyri und den 17 von J. Černý gemeinsam veröffentlichten Deir-el-Medineh-Papyri (für die wenigsten der 17 Papyri liegen genaue Fundbeschreibungen vor), auch zwei Naunachte-Papyri in Kairo zu gehören, eventuell noch zwei Naunachte-Papyri in Oxford sowie ein Genfer Papyrus (P. Geneva MAH 15274), also insgesamt mindestens 40 Papyri (Pestman 1982, 155-172). Falls dies stimmt, wurden also alle Papyri im oberirdischen Bereich einer Grabanlage gefunden, dessen oder deren Besitzer bei der Grabung nicht bestimmt werden konnte(n). P.W. Pestman ermittelte die aufeinanderfolgenden Eigentümer der Papyri als Ken-her-chepesch-ef den Älteren, seine Frau Naunachte und ihre Söhne aus zweiter Ehe, Amun-nacht und Pa-maa-nacht-ef. Möglicherweise ist einer der Papyri (Papyrus Chester Beatty IX) irgendwann nass geworden, entrollt und nach der Trocknung wieder aufgerollt worden (Gardiner 1935 I, 78). Y. Koenig verweist auf den Brief Papyrus BM EA 10326 (= LRL, Nr. 9), in dem nassgeregnete Papyri inspiziert und später in einem Grab mit oberirdischen Räumen deponiert wurden, und er erkennt Analogien zwischen den dort geschilderten Vorgängen und dem Fundzusammenhang des Fundes von B. Bruyère von 1928 (Koenig 1981, 41–43).
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Datierung: 19. Dynastie – 20. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
- Die Datierung beruht auf paläographischen Kriterien. Gardiner 1935 I, 125 schreibt: „The writing is Ramesside, but not to be dated with greater precision.“
Bibliographie
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– https://www.britishmuseum.org/collection/object/Y_EA10695-1 [*P].
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– https://www.britishmuseum.org/collection/object/Y_EA10695-2 [*P].
-
– https://www.britishmuseum.org/collection/object/Y_EA10695-3 [*P].
-
– T. Bardinet, Les papyrus médicaux de l'Égypte pharaonique. Traduction intégrale et commentaire (Paris 1995), 478-479 [Ü].
-
– H. von Deines, H. Grapow, W. Westendorf, Grundriß der Medizin der alten Ägypter. IV,1. Übersetzung der medizinischen Texte (Berlin 1958), 170 [Ü].
-
– A. H. Gardiner, Hieratic Papyri in the British Museum. Third Series: Chester Beatty Gift. I. Text (London 1935), 125–126 [*Ü].
-
– A. H. Gardiner, Hieratic Papyri in the British Museum. Third Series: Chester Beatty Gift. II. Plates (London 1935), Taf. 70–70A [*F,*T].
-
– Grapow, Grundriß der Medizin der Alten Ägypter. V. Die medizinischen Texte in hieroglyphischer Umschrift autographiert (Berlin 1958), 297–298 [T].
- – W. Westendorf, Handbuch der altägyptischen Medizin, Handbuch der Orientalistik I 36,1 (Leiden/Boston/Köln 1999), 71 [*Ü].
Datensatz-Protokoll
- L. Popko, Erstaufnahme, 22. Juni 2018.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Susanne Beck, Simon D. Schweitzer, Peter Dils, "pChester Beatty XV = pBM EA 10695" (Objekt-ID B2SXVGFZO5F3NIZGUWOHF36XTI) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/B2SXVGFZO5F3NIZGUWOHF36XTI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/B2SXVGFZO5F3NIZGUWOHF36XTI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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