Stelenfragment aus Koptos (?) (Lyon, Musée des Beaux-Arts, Inv. 1969-184)(Objekt-ID C2KCTERGXZBJFP5TL76GB2PYMM)
Persistente ID:
C2KCTERGXZBJFP5TL76GB2PYMM
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/C2KCTERGXZBJFP5TL76GB2PYMM
Datentyp: Objekt
Objekttyp: rundbogige Stele
Material: Grauwacke
Maße (H×B(×T)): ca. 200 × ca. 180 × ca. 17-20 cm
Zustand: fragmentarisch
Kommentar zur Materialität
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– Die Maße sind die rekonstruierten Maße für die Gesamtstele von Barucq, in: ASAE, 183-184 (im Vergleich mit der Elephantine-Stele); die Maße der Einzelfragmente sind: Bildfeld-Fragment: Höhe: 53 cm, Breite: 17,5 cm; Textfeld-Fragment: Höhe: 153 cm, Breite: 35 cm, Tiefe: 16 cm (nach Gabolde; Reinach, Catalogue, 41 und Barucq a.a.O. haben: 153 x 35 x 16 cm).
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– Zum Material: Die Bestimmung als Grauwacke ist nicht sicher; siehe Gabolde, in: Coptos, 73 und Klug, Stelen, 256. Reinach, Catalogue, 41 gab „grünlicher Granit“ („granite verdâtre“) an, Barucq, in: ASAE 49, 1949, 182 Andesit.
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– Erhaltungszustand: Siehe bei Objektsbeschreibung.
- – Aushackungen und Restaurierungen: Die Göttinnenfigur im Bildfeld, nach Ausweis der Beischrift die Göttin Isis, wurde ausgehackt, aber nicht wieder hergestellt. Die gleiche Art von Zerstörung findet sich an der unteren linken Ecke des Bildfeldes, die auf dem zweiten Fragment noch sichtbar ist; auch hier wurde die Figur nicht restauriert. Im Text wurden ausgehackt und später restauriert: In Z. 3 der Name des Gottes Min, in Z. 13 der Name des Amun, in Z. 16 wurden zwei Determinative, wohl Sethtiere, getilgt (die letzte Tilgung wahrscheinlich in der Spätzeit); siehe Klug, Stelen, 256 und die Photographien bei Barucq, in: ASAE 49, 1949, 203-204, pl. I-II und Gabolde, in: Coptos, 73 (Nr. 37).
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Fundort
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Koptos
Gewissheit: probable
Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
Kommentar zu diesem Ort: Die Herkunft aus Koptos ergibt sich indirekt daraus, dass der Katalog von A. Reinach von 1913 die Funde aus den Grabungen aus Koptos enthält, außerdem dass im Text der Gott „Min von Koptos“ genannt wird, dazu „Isis die Zauberreiche“, die zur Triade von Koptos gehört. Möglicherweise war die Stele im Min-Tempel von Koptos aufgestellt gewesen. Vgl. Klug, Stelen, 256.
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Aktueller Ort
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Musée des Beaux-Arts, Palais Saint-Pierre
Inventarnummer(n):
Ist an diesem Ort: Ja
Kommentar zu diesem Ort:
Die Stelenfragmente sind seit mindestens 1913 in Lyon, da sie in diesem Jahr erstmalig im Kataloog von Reinach (Cataloque, 41-42 (3a-b)) für das Musée Guimet erwähnt werden, wo sie ursprünglich hingelangt waren. Der genaue Erwerbungsvorgang ist nicht bekannt; siehe Klug, Stelen, 256. Wann die Fragmente in das Musée des Beaux-Arts verlagert worden sind, wird in der Literatur nicht genannt.
Datierung: Amenhotep II. Aacheperure
Kommentar zur Datierung:
- Von dem König ist noch im Bildfeld die Kartusche mit dem Eigennamen erhalten. Ein Regierungsjahr ist nicht erhalten geblieben.
Beschreibung
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Von der Stele sind nur noch zwei Fragmente erhalten: Fragment 1 (alt: Reinach, Catalogue, 3b) ist vom rechten Rand der Stele, aus dem Bildfeld, beim Übergang zum Bogenrand. Zu erkennen ist der Rand des Flügels der geflügelten Sonnenscheibe, dazu eine Königskartusche mit dem Eigennamen Amenophis’ II., und eine ausgehackte weibliche Figur, nach der Beischrift die Göttin Isis. Fragment 2 (alt: Reinach, Catalogue, 3a) stammt vom linken Rand des Textfeldes und enthält die Reste der ersten 18 Zeilen, außerdem die untere linke Ecke des Bildfeldes, die den Rest einer ausgehackten Figur zeigt. Ein Großteil der Oberfläche (rechte Hälfte) des Fragments ist außerdem weggebrochen. Figuren und Hieroglyphen sind in versenktem Relief gehalten, eine Bemalung hat sich nicht erhalten. Vgl. die Photographien bei Barucq, in: ASAE 1949, 203-204, pl. I-II und Gabolde, in: Coptos, 73 (Nr. 37), dazu die Objektbeschreibungen bei Barucq, in: ASAE 49, 1949, 183-184 und Klug, Stelen, 256-257.
- Dass die zwei Fragmente zusammengehören, hat bereits A. Reinach, Catalogue, 41-42 anhand der Gleichheit des Materials und der Gestaltung erkannt.
Bibliographie
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– M. Gabolde, in: Coptos. L’Égypte antique aux portes du désert. Lyon, Musée des Beaux-Arts, 3 février – 7 Mai 2000, Lyon 2000, 73 (Cat. 37) [*P, B, Ü, K (Textfragment)].
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– A. Barucq, Deux Fragments d’une stèle historique d’Aménophis II au Musée Guimet de Lyon, in: ASAE 49, 1949, 183-204, pl. I-II [P, H, Ü, K].
-
– W. Helck, Urkunden des Ägyptischen Altertums Abt. IV, Urkunden der 18. Dynastie, Heft 17, Berlin 1955, 1317-1318 (Nr. 378) [B, *H].
-
– A. Klug, Königliche Stelen in der Zeit von Ahmose bis Amenophis III, Monumenta Aegyptia VIII, Turnhout 2002, 256-259, 520 [*B, Ü, *K].
-
– P. Beylage, Aufbau der königlichen Stelentexte vom Beginn der 18. Dynastie bus zur Amarnazeit, Teil 1: Transkription und Übersetzung der Texte, ÄAT 54/1, Wiesbaden 2002, 205-207 [B, Ü, K].
-
– PM V = B. Porter – R.B.L. Moss, Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings, V. Upper Egypt: Sites, Oxford 1937, 129 [B].
-
– M. Ullmann, König für die Ewigkeit – Die Häuser der Millionen von Jahren. Eine Untersuchung zu Königskult und Tempeltypologie in Ägypten, ÄAT 51, Wiesbaden 2002, 103-105 [B, Ü (Auszug), K].
-
– P. Der Manuelian, Studies in the Reign of Amenophis II, HÄB 26, Hildesheim 1987, 255 [B].
-
– B. Cumming, Egyptian Historical Records of the Later Eighteenth Dynasty, Fascicle 1, Warminster 1982, 36 (Nr. 378) [Ü, K].
-
– W. Helck, Urkunden der 18. Dynastie, Übersetzung zu den Heften 17-22, Berlin 1961, 41-42 (Nr. 378) [Ü, K].
- – A. Reinach, Catalogue des Antiquités égyptiennes recueilles dans les fouilles de Koptos en 1910 et 1911 exposée au Musée Guimet de Lyon, Chalon-sur-Saône, 1913, 41-42 (3a-b) [K].
Datensatz-Protokoll
- – Mai 2019: M. Brose, Ersteingabe
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Marc Brose, "Stelenfragment aus Koptos (?) (Lyon, Musée des Beaux-Arts, Inv. 1969-184)" (Objekt-ID C2KCTERGXZBJFP5TL76GB2PYMM) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/C2KCTERGXZBJFP5TL76GB2PYMM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/C2KCTERGXZBJFP5TL76GB2PYMM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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