Opfertafel, Fundnummer 202-3-9(Objekt-ID DEQNSXHUTZG6VFSGHAPLLCZWKY)


Persistente ID: DEQNSXHUTZG6VFSGHAPLLCZWKY
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DEQNSXHUTZG6VFSGHAPLLCZWKY


Datentyp: Objekt


Objekttyp: Opfertafel


Material: Kalkstein

Maße (H×B(×T)): 35 × 72 × 10 cm


Zustand: fragmentarisch

Kommentar zur Materialität

  • nahezu vollständig


  • Fundort

    • Heliopolis
      Kommentar zu diesem Ort: "Im Sommer des Jahres 2012 fanden im südwestlichen Temenosbezirk Bauarbeiten zur Errichtung des modernen Einkaufszentrums im Areal 202 statt. Dabei wurde die linke Seite einer Opfertafel aus Kalkstein gefunden. Im Oktober desselben Jahres lieferte die ägyptisch-deutsche Grabung des Anschlussfund: Beim Abtragen der modernen Deckschicht im langen Schnitt westlich des Einkaufszentrums wurde die etwas kleinere rechte Hälfte der Opfertafel geborgen und erhielt die Fund-Nr. 202-3-9." (Dietze, Aus der Nekropole in den Tempel, 93).


Aktueller Ort

Kommentar zur Datierung:

  • Für eine Datierung in die 19. Dynastie sprechen verschiedene Kriterien: Die Vielfalt der im Relief dargestellten Opfergaben (Dietze, Aus der Nekropole in den Tempel, 104-105), das Längen-Breiten-Verhältnis (a.a.O., 108), die Paläographie (a.a.O., 117), die Kombination der in den Opferformeln angesprochenen Gottheiten sowie die Gesamtheit der Bitten der Opferformel (a.a.O., 118-119) und die Verwendung des Epithetons wꜥb-ꜥ.wj als Bestandteil eines Beamtentitels (a.a.O., 121). Paläographisch finden sich die größten Übereinstimmungen mit der datierten Turiner Opfertafel Inv.-Nr. 22029 aus der Zeit Ramses' II., was die Datierung weiter eingrenzt (a.a.O., 117). Im Neuen Reich sind aus Heliopolis zudem nur zwei Personen mit dem Namen Merire bekannt, von denen einer in der Zeit Thutmosis' IV./Amenhoteps III. lebte und der andere etwa in der Zeit Sethos' I./Ramses' II., da er auf der Stele seines Enkels (Stele BM EA 166) erwähnt wird, die Bezug auf das 3. Sedfest von Ramses II. nimmt. Dieser zweite Merire war ebenfalls jt-nṯr, sodass man erwägen könnte, ob er mit dem Stifter der heliopolitanischen Opfertafel identisch war oder zur selben Familie gehörte (a.a.O., 122-123).


Beschreibung

  • "Es handelt sich um eine querrechteckige Opfertafel aus Kalkstein (...). Der Randbereich der Tafel ist leicht erhöht und weist eine hieroglyphische Inschrift in versenktem Relief auf. In der Mitte der unteren Längsseite befindet sich eine schmale Ausgussöffnung, durch die die Inschrift durchtrennt wird. Die Inschrift rahmt das etwas tiefer angelegte, ebenfalls querrechteckige Bildfeld, in dem verschiedene Opfergaben in erhabenem Relief dargestellt sind." (Dietze, Aus der Nekropole in den Tempel, 94).


Besitzer: Privatperson


Kultureller Kontext: Grabausstattung


Bibliographie

  • – Dietze, K., Aus der Nekropole in den Tempel. Zur epigraphischen Re-Kontextualisierung von neuen Funden aus der Nekropole des Neuen Reiches in Heliopolis, unpublizierte Masterarbeit, Universität Leipzig, 2017, 93-139, 186-196 [*P,*F,*H,*U,*Ü,*K]


Datensatz-Protokoll

  • L. Popko, Erstaufnahme, 13. August 2012 (Texteingabe).


Autor:innen: Klara Dietze
Datensatz erstellt: 14.08.2020, letzte Revision: 24.08.2022

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Klara Dietze, "Opfertafel, Fundnummer 202-3-9" (Objekt-ID DEQNSXHUTZG6VFSGHAPLLCZWKY) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DEQNSXHUTZG6VFSGHAPLLCZWKY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DEQNSXHUTZG6VFSGHAPLLCZWKY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)