Stelenfragment aus Sedeinga (Sudan National Museum, SNM 31216)(Objekt-ID DN7XWCKEWZC7ZBCE43WY3V7RIE)
Persistente ID:
DN7XWCKEWZC7ZBCE43WY3V7RIE
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DN7XWCKEWZC7ZBCE43WY3V7RIE
Datentyp: Objekt
Objekttyp: rundbogige Stele
Material: Sandstein
Maße (H×B(×T)): 49 × 107 × ca. 15 cm
Zustand: fragmentarisch
Kommentar zur Materialität
-
– Die Maße nach Berger-el Naggar, in: Sudan. Ancient Treasures, 106 und Klug, Stelen, 439.
-
– Erhaltungszustand: Siehe bei Objektbeschreibung.
- – Aushackungen und Restaurierungen: Der Eigenname des Königs sowie die Figur und die Beischriften zu Amun-Re wurden ausgehackt und später restauriert. Direkt unter den Königskartuschen befindet sich eine leicht eingetiefte Freifläche, die wahrscheinlich ebenfalls ein Ergebnis der Restaurierung ist. Hier befand sich zuvor die rechte Hand des Königs. Von der alten Beschriftung sind noch diverse Zeichen sichtbar. Vgl. die in der Literatur gegebenen Photographien, insbesondere die Farbaufnahme bei Berger el-Naggar, in: Sudan. Ancient Treasures, 107. Nach Leclant & Clerc, in: Orientalia N.S. 66, 338 wurde die Restaurierung unter Tutenchamun vorgenommen. Wie mehr oder weniger alle beschädigten Stelen der Vor-Amarna-Zeit ist diese Maßnahme aber eher in die Zeit Sethos’ I. zu setzen. Siehe Klug, Stelen, 439.
-
Fundort
-
Sedeinga
Gewissheit: certain
Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
Kommentar zu diesem Ort: Das Stelenfragment wurde von einem französischen Ausgrabungsteam während einer Grabungsmission zwischen November 1995 und Janaur 1996 im Sektor II des Friedhofs, westlich des Teje-Tempels Amenhoteps III., gefunden. Sie war als Verschluss des Grabes II T 77 wiederverwendet worden. Siehe Leclant & Clerc, in: Orientalia N.S. 66, 1997, 338. Wahrscheinlich war sie ursprünglich im Teje-Tempel aufgestellt. Siehe Labrousse, in: Soudan. 5000 Ans, 67 (Bildbeschreibung), Klug, Stelen, 439. Zur Lage des Fundplatzes siehe die Karte bei Leclant & Clerc, ibid., Tab. XXXIX Fig. 54.
-
Datierung: Amenhotep III. Nebmaatre
Kommentar zur Datierung:
- Vom König ist der Thronname erhalten, der Eigenname ist durch Aushackung und Restaurierung entstellt; vgl. die Photographie bei Berger el-Naggar, in: Sudan. Ancient Treasures, 107. Es ist kein Regierungsjahr erhalten.
Beschreibung
-
Es handelt sich um ein in zwei Teile zerbrochenes Stelenfragment, das einen Ausschnitt aus dem Bildfeld zeigt. Zu sehen sind: Am oberen Bogenrand die geflügelte Sonnenscheibe, wobei die Sonnenscheibe komplett und der linke Flügel fast vollständig zerstört sind. Auf der linken Seite steht der König. Erhalten sind Kopf und Oberkörper. Er trägt die weiße Krone mit Uräus, Halskragen, in der linken Hand hält er einen Räucherarm, die rechte Hand ist nicht erhalten. In der Mitte steht der Gott Amun-Re. Von ihm ist der Kopf und die linke Schulterpartie erhalten. Er trägt die Doppelfederkrone mit Band, Götterbart, in einer Hand hält er ein Was-Zepter, von dem das obere Ende noch erhalten ist. Auf der rechten Seite befindet sich der Gott Nebmaatre (= Amenhotep III). Von ihm ist nur die obere Kopfpartie mit Krone erhalten. Er trägt eine Mondsichel mit einliegender Sonnenscheibe auf einem Kalathos auf dem Kopf, an der Stirn befindet sich noch ein Uräus. In einer Hand hält auch er ein Was-Zepter, von dem noch das obere Ende sichtbar ist.
-
Bilder und Hieroglyphen sind in versenktem Relief gehalten. Das Bildfeld ist von einer dünnen Linie umrahmt (von dieser Reste am linken Rand sichtbar). Eine Bemalung hat sich nicht erhalten.
- Vgl. die in der Literatur gegebenen Photographien, insbesondere die Farbphotographie bei Berger el-Naggar, in: Sudan. Ancient Treasures, 107, dazu die Objektbeschreibung ibid., S. 106-107, und die Beschreibung bei Klug, Stelen, 439.
Bibliographie
-
– J. Leclant – G. Clerc, in: Orientalia N.S. 66, 1997, 338,Tab. XXXIX Fig. 53 [P, K].
-
– C. Berger el-Naggar, in: D.A. Welsby – J.R. Anderson (Eds.), Sudan. Ancient Treasures. An Exhibition of Recent Discoveries from the Sudan National Museum, London 2004, 106-107 (Nr. 80) [*P, B, K].
-
– A. Klug, Königliche Stelen in der Zeit von Ahmose bis Amenophis III, Monumenta Aegyptiaca VIII, Turnhout 2002, 439-440, 536 [B, Transkription, K].
-
– C. Rilly, in: BSFE 191-192, 2015, 55 [K].
-
– C. Berger el-Naggar, in: W. Godlewski – A. Łajtar (Eds.), Between the Cataracts. Proceedings of the 11th Conference for Nubian Studies, Warsaw University, 27 August – 2 September 2006, Part One: Main Papers, PAM Supplement Series 2.1, Warsaw 2006, 179 [B, K].
- – A. Labrousse, in: Dossiers archéologique Hors-Serie 6: Soudan. 5.000 Ans d’Histoire, 1996, 67 [P].
Datensatz-Protokoll
- – August 2019: M. Brose, Ersteingabe.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Marc Brose, "Stelenfragment aus Sedeinga (Sudan National Museum, SNM 31216)" (Objekt-ID DN7XWCKEWZC7ZBCE43WY3V7RIE) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DN7XWCKEWZC7ZBCE43WY3V7RIE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/DN7XWCKEWZC7ZBCE43WY3V7RIE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.