sCachette Karnak, Kairo JE 37508(Object ID E6TDZLNR5VAHNJGL3H3OX5JLMM)
Persistent ID:
E6TDZLNR5VAHNJGL3H3OX5JLMM
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/E6TDZLNR5VAHNJGL3H3OX5JLMM
Data type: Object
Object type: Stele
Materials: Sandstein
Dimensions (H×W(×D)): 113+x × 73 × 16 cm
Condition: fragmentarisch
Comment on materiality
- Bei der Auffindung im Jahr 1904 war die Stele in mehreren Fragmenten zerbrochen; vier wurden wiedergefunden. Die Steinoberfläche ist an mehreren Stellen beschädigt und etwa ein Viertel der Stelenfläche fehlt.
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Finding place
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Amunbezirk
Certainty: certain
Is the original place of use: Yes
Comment on this place: Von G. Legrain im Jahr 1904 in der Cachette vor dem 7. Pylon gefunden, wahrscheinlich im Monat Juni (Homepage IFAO Cachette).
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Current location
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Egyptian Museum
Inventory no(s).: JE 37508 , TR 21/6/24/9 , SR 11833 , K493
Comment on this place:
Im Jahr 1904 nach der Auffindung von Karnak nach Kairo transportiert. Dort bekam es die Nummer JE 37508 im „Journal d’entrée“ (diese Nummer wurde laut Bothmer 1974, 115 im Jahr 1904 vergeben). Später wurden vier Fragmente im Jahr 1924 im „Registre temporaire“ als Objekt 9 des 21.06.1924 registriert (Homepage IFAO Cachette: TR 21/6/24/9). Außerdem bekam die Stele die Nummer 11833 im „Special Register“ (Homepage IFAO Cachette). Wahrscheinlich bekam die Stele vom Ausgraber Legrain die Cachette-Nummer K493 (Homepage IFAO Cachette).
Dating: 19. Dynastie – 20. Dynastie
Comment on dating:
- Daressy datiert die Stele nach der Form der Hieroglyphen (Paläographie) in die 19. Dynastie (ASAE 17, 1917, 196: „on peut faire remonter ce monument à la XIXe dynastie“). Auch Sethe datiert das Stück ins Neue Reich. Porter & Moss haben „Late Period“ (PM II², 166), was nicht zutreffen kann. Die Stele weicht von der Form, dem Material, dem ikonographischen Programm und den Texten von den üblichen Horusstelen ab und könnte somit an deren Anfang stehen. Außerdem sind die drei identifizierten Sprüche durch Denkmäler der Ramessidenzeit (Heilstatue Ramses’ III. und magischer Sockel CG 9432) belegt. Die absichtliche Ausradierung der Hieroglyphe des Gottes Seth spricht auf alle Fälle für ein Denkmal, das spätestens aus der 22. Dynastie stammt, als die Verfehmung von Seth einsetzte (Quack, Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum, Heidelberg 2018, 22-24).
Description
- Höhe 113+x cm; Breite 73 cm (so nach Daressy, in: ASAE 17, 1917, 194; 112,5 x 75 cm auf Homepage IFAO Cachette); Dicke 16 cm (Homepage IFAO Cachette). Die Stele ist oben abgerundet, aber das Giebelfeld ist fast komplett weggebrochen. Auf beiden Seiten befand sich einst ein Bildregister im Giebelfeld, aber nur ein Feuertopf oder Gemüsekorb (vgl. Hieroglyphe M39) am rechten Rand (Besucherperspektive) auf der „Vorderseite“ ist erhalten. (Ein Bildregister auf der „Rückseite“ ist wahrscheinlich, denn die erste erhaltene Zeile ist zugleich der Anfang eines bekannten Spruchs.) Laut Daressy 1917, 194 ist beim Topf/Korb das Bild des Falken auf dem Rücken einer Oryxantilope (Horus von Hebenu) als erste Figur einer später standardisierten Götterkonstellation auf der Rückseite der Horusstelen (siehe Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte, 1999, I, 51-54) erhalten, aber das lässt sich nicht durch aktuelle Fotos bestätigen. Wegen der Zerstörungen im Giebelfeld ist keine sichere Bestimmung von Vorder– und Rückseite möglich, aber die Tatsache, dass die Textkolumnen auf den Schmalseiten alle zur gleichen breiten Seite hin orientiert sind, macht es wahrscheinlich, dass diese Seite die „Vorderseite“ ist (auch Sethe und Lacau haben ihre Textkopien mit dieser Seite angefangen). Was hier „Vorderseite“ genannt wird, heißt bei Daressy „première face“, die andere Seite heißt bei ihm „revers“. Auf der Vorderseite sind 17 Textzeilen angebracht, auf der Rückseite ebenso. In beiden Fällen fangen die Textzeilen am rechten Rand (Besucherperspektive) an. Die beiden Schmalseiten enthalten je 2 Textkolumnen, deren Anfang verloren ist. Die vier Textkolumnen sind zur „Vorderseite“ hin orientiert, ungeachtet der Tatsache, dass die erste Kolumne auf der linken Seite (Besucherperspektive) vermutlich bei der letzten Zeile der „Rückseite“ anschließt. Auf der Vorder– und Rückseite sind mehrere Rillen und Erosionsschäden im oberen Bereich vorhanden, die auf eine sekundäre Verwendung hinweisen, möglicherweise der Entnahme von magischem Pulver. Laut Lacau gibt es Spuren von blauer Farbe in den Tiefen der Hieroglyphen.
Owner: Gott
Bibliography
-
– G. Daressy, Stèle de Karnak avec textes magiques, in: ASAE 17, 1917, 194-196 [*H]
-
– K. Sethe: DZA 50.158.240 bis DZA 50.158.290 (Wb. Nr. 384, Zettel 669-683) [*H]
-
– https://www.ifao.egnet.net/bases/cachette/ck451 (15.12.2023) [*P,K]
-
– H. Altenmüller, Ein Zauberspruch zum „Schutz des Leibes“, in: Göttinger Miszellen 33 (1979), 7–12 (mit Synopse für Spruch I auf 4 Textvertretern: für die Heilstatue Ramses’ III., Spruch VI und pRamess X und XVI) [H,Ü]
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– J. F. Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, Religious Texts Translation Series NISABA 9 (Leiden 1978), 94-95 und 125 (Nr. 144) [Ü von Heilstatue Ramses’ III., Spruch VIII].
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– B.V. Bothmer, Numbering Systems of the Cairo Museum, in: Textes et langages de l’Égypte pharaonique. Cent cinquante années de recherches 1822-1972. Hommage à Jean-François Champollion (BdE 64/3), Le Caire 1974, 111-122 [K]
-
– Fr. Abdel-Malek Ghattas, Das Buch Mk.t-ḥꜥw „Schutz des Leibes“, Diss. Göttingen 1968 (hier: 22) [K]
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– K.A. Kitchen, Ramesside Inscriptions. Historical and Biographical, Vol. V, Oxford 1983 = KRI V, 265.3-267.16 (mit Synopse für die Heilstatue Ramses’ III., Spruch VIII und pBremner-Rhind)
-
– A. Klasens, A Magical Statue Base (Socle Behague) in the Museum of Antiquities at Leiden, in: OMRO NS 33, 1952, 4, 45-46, 61, 107-109 (Spell IX: Z. h.22-40) [*H mit Synopse, Ü, K] (Textvertreter C9)
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– P. Lacau, Manuskript zu einem Stelen-Band für den Catalogue général du Musée du Caire, 158-160 (im Museum von Kairo aufbewahrt) [H]
-
– PM II², 166 [B]
-
– J.F. Quack, Eine magische Stele aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Inv. H 1049) (Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Nr. 58), Heidelberg 2018, 78 [K]
-
– K. Sethe, Notebook 24, S. 50-56 (Wb. Nr. 384) [H und Teilübersetzung]
-
– K. Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen in der ägyptischen Bronzezeit (Borsdorf 2015) (= ÄSL 1, Heidelberg 2019), 212-216 (Spruch 33) und 218-222 (Spruch 35) [Ü,K der Parallelen]
- – H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen. Ein Beitrag zur Religionsgeschichte Ägyptens im 1. Jahrtausend v. Chr. (Ägyptologische Abhandlungen 62), Wiesbaden 1999, Bd. I, 57; Bd. II, 44 [K]
File protocol
- – Peter Dils, 06. Februar 2024: Ersteingabe
Please cite as:
(Full citation)Peter Dils, "sCachette Karnak, Kairo JE 37508" (Object ID E6TDZLNR5VAHNJGL3H3OX5JLMM) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/E6TDZLNR5VAHNJGL3H3OX5JLMM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/E6TDZLNR5VAHNJGL3H3OX5JLMM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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