oDeM 1591(Objekt-ID GBIKZJ2NB5BH3PS444MNYQR3FQ)
Persistente ID:
GBIKZJ2NB5BH3PS444MNYQR3FQ
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/GBIKZJ2NB5BH3PS444MNYQR3FQ
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Ostrakon
Material: Keramik
Maße (H×B(×T)): 15+x × 11.5+x cm
Zustand: fragmentarisch
-
Fundort
-
Deir el-Medineh
Gewissheit: certain
Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
Kommentar zu diesem Ort: Das Ostrakon wurde in Deir el-Medineh gefunden. G. Posener macht keine weiteren Angaben zum genauen Fundort (Posener 1978, 76). Ein zweites Ostrakon mit demselben Text oder zumindest dessen Anfang (oDeM 1592) trägt als Fundort die Angabe „ST“, was für „S[ud du] T[emple]“ steht, wo in den Wintern 1930/1931 und 1931/1932 gegraben wurde (vgl. die Angabe „Sud du temple“ bei Gasse 2005, 166 und Grandet 2017, 214).
-
Aktueller Ort
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Institut Français d'Archéologie Orientale
Inventarnummer(n): oDeM 1591 , Inv. 2052
Ist an diesem Ort: Ja
Kommentar zu diesem Ort:
Das Ostrakon stammt aus den Grabungen des Institut Français d’Archéologie Orientale (IFAO) in Deir el-Medineh, die vor 1952 stattgefunden haben (im Januar 1952 wurde die Grabung des IFAO durch die ägyptische Regierung gestoppt und erst 1970 wieder aufgenommen: Černý, Catalogue des ostraca hiératiques non littéraires de Deir el-Médineh. Nos 624-705. Documents de Fouilles de l’Institut Franҫais d’Archéologie Orientale du Caire 14, 1970, VI; Gobeil, in: H. Gaber, L.B. Rizzo, F. Servajean (Hrsg.), À l’œuvre on connaît l’artisan ... de Pharaon! Un siècle de recherches françaises à Deir el-Medina (1917-2017), (Cahiers „Égypte Nilotique et Méderranéenne“, 18), Milano 2017, 319, 320). Das Ostrakon wurde mit vielen anderen zu Studiumszwecken nach Kairo ins IFAO transportiert, wo es sich heute noch befindet. Infolge der Suezkrise von 1956 wurde das IFAO unter Sequester gestellt. Die Räume mit den Ostraka wurden von den ägyptischen Behörden versiegelt und in den Jahren 1968–1970 durch die ägyptische Altertümerbehörde inventarisiert (Sauneron, in: Černý 1970, vi; Gasse, Catalogue des ostraca hiératiques littéraires de Deir el-Médineh. IV,1. Nos 1676-1774, Documents de Fouilles de l’Institut Franҫais d’Archéologie Orientale du Caire 25, Le Caire 1990, ix mit Anm. 9). Die beiden Scherben unseres Ostrakons bekamen die Sequester-Nummern 310 und 317. Nachdem die Sammlung im Jahr 1970 wieder zugänglich geworden war, fing Georges Posener zu einem unbekannten Zeitpunkt mit einer neuen Inventarisierung der ihn interessierenden literarischen Ostraka an, die er bis Nr. 2780 durchführte (Gasse 1990, x).
Datierung: 19. Dynastie – 20. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
- G. Posener datiert alle von ihm im ersten Band publizierten Ostraka in die Zeit von der Mitte der 19. bis zur Mitte der 20. Dynastie (Posener 1938, VI), was vielleicht zu eng gesehen ist. Aus der Identifizierung der erwähnten Personen auf den nicht-literarischen Ostraka aus Deir el-Medina geht hervor, dass sie vom Ende der 18. (nur wenige) bis zum Ende der 20. Dynastie stammen. A. Gasse datiert aufgrund der Paläographie und des Fehlens weiterer Indizien für eine genauere Eingrenzung alle von ihr publizierten Ostraka in die Zeit von der 19. bis zur 20. Dynastie (Gasse, Catalogue des ostraca hiératiques littéraires de Deir el-Médineh. IV,1. Nos 1676-1774, Documents de Fouilles de l’Institut Franҫais d’Archéologie Orientale du Caire 25, Le Caire 1990, x). Vielleicht erlaubt eine zukünftige eingehendere Untersuchung der Paläographie eine Eingrenzung innerhalb der Ramessidenzeit.
Beschreibung
- Das Ostrakon aus dunkelgrauer Keramik wurde aus zwei Fragmenten wieder zusammengesetzt und hat aktuell eine Höhe von 15 cm und eine Breite von 11,5 cm. Auf der äußeren, d.h. konvexen, Seite stehen 16 Zeilen Text, die sich über das gesamte Ostrakon erstrecken. Der Text ist parallel zur Achse des ehemaligen Gefäßes geschrieben. Die linken und rechten Ränder sind jeweils nicht die originalen, da inhaltliche Lücken im Text zu verzeichnen sind (die Schreibfläche war also ursprünglich breiter). Der obere Rand könnte (zumindest teilweise) noch erhalten sein, der untere Rand ist wahrscheinlich verloren. Besonders die untere Hälfte des Ostrakons (= das ehemals zweite Fragment) ist stark von Abrieb betroffen. Das Verso ist unbeschriftet (Posener 1978, 76 und Taf. 45).
Besitzer: Privatperson
Bibliographie
-
– G. Posener, Catalogue des ostraca hiératiques littéraires de Deir el-Médineh. III,2. Nos 1410–1606, Documents de Fouilles de l’Institut Franҫais d’Archéologie Orientale du Caire 20, Fasc. 2 (Le Caire 1978), 76 und Taf. 45–45a [*F,*T,K]
-
– D.P. Silverman und J. Houser Wegner, A Late Egyptian Story in the Penn Museum, in: Z.A. Hawass und J. Richards (Hg.), The Archaeology and Art of Ancient Egypt. Essays in Honor of David B. O’Connor. Annales du Service des Antiquités de l’Égypte. Cahier 36, Le Caire, 2007, 403-424 (hier: 407 Fig. 3; 410) [T,K]
-
– J. van Dijk, ꜤAnat, Seth and the Seed of Prēꜥ, in: H.L.J. Vanstiphout u.a. (Hrsg.), Scripta signa vocis. Studies about Script, Scriptures, Scribes and Languages in the Near East, presented to J.H. Hospers by his pupils, colleagues and friends, Groningen 1986, 31-51 (vor allem: 33) [K]
- – http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ostraca/?id=20050 (zuletzt geprüft am 27.01.2022) [*P]
Datensatz-Protokoll
-
– K. Stegbauer, DigitalHeka, Ersteingabe 2006-2008.
- – P. Dils, Kontrolle und Erweiterung der Metadaten, 26.01.2022.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, "oDeM 1591" (Objekt-ID GBIKZJ2NB5BH3PS444MNYQR3FQ) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/GBIKZJ2NB5BH3PS444MNYQR3FQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/GBIKZJ2NB5BH3PS444MNYQR3FQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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