Kommentar zur Materialität

• Hellfarbig, auf der VS teilweise bräunlich verfleckt, auf der RS mit punkt¬artigen bräunlichen Verschmutzungen bzw. Verfärbungen.
  
• Insgesamt recht gut erhalten, die Schrift ist nur teilweise leicht abgerieben. Beidseitig beschriftet; die beiden Seiten sind im Winkel von 90° zueinander gewendet. Die Vorderseite wurde offenbar früher beschriftet als die Rückseite: Auf ersterer ist am oberen Rand ein Stück unbekannten Umfangs weggebrochen, der Textbeginn ist nicht erhalten. Auch am rechten Rand scheint offenbar über die ganze Höhe ein Stück unbekannter Breite zu fehlen, die Zeilenanfänge sind vermutlich nirgends erhalten. Das geht nicht zuletzt auch aus dem Textzusammenhang hervor bzw. aus dessen Unvollständigkeit. Da der linke Rand offensichtlich im Großen und Ganzen komplett ist – die Zeilenenden scheinen überall erhalten; s. insbesondere Z. 3, wo die oberen Enden der letzten Zeichen teilweise in eine bereits existierende Absplitterung hinein geschrieben wurden –, kommt nur der rechte Rand für die Abbrüche in Betracht. Möglicherweise sind diese Beschädigungen gleichzeitig, vielleicht sogar „am Stück“ geschehen, dieses wäre dann oben und rechts halbkreisförmig weggebrochen. Die RS wurde nach diesen Beschädigungen beschriftet, da der Schriftspiegel eindeutig nur die nach dem Bruch bzw. den Brüchen reduzierte Fläche des Ostrakons berücksichtigt. Hier ist dann seinerseits am rechten Rand in den unteren zwei Dritteln ein Stück oberflächlich abgesplittert, so dass dort die Mehrzahl der Zeilenanfänge fehlt. VS: 7 Zeilen, RS: 10 Zeilen. VS: recht sorgfältiger Duktus mit kräftigerem Pinselstrich, RS: deutlich mehr kursiver, kleinerer und gedrungener Duktus mit dünnerem Pinselstrich.