oDeM 1681(Objekt-ID HQUEUOUTUJDVVO23IQKSXA5STU)


Persistente ID: HQUEUOUTUJDVVO23IQKSXA5STU
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/HQUEUOUTUJDVVO23IQKSXA5STU


Datentyp: Objekt


Objekttyp: Ostrakon


Material: Keramik

Maße (H×B(×T)): 12.5+x × 11.2+x × 0.9 cm


Zustand: fragmentarisch


  • Fundort

    • Deir el-Medineh
      Gewissheit: certain
      Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
      Kommentar zu diesem Ort: Das Ostrakon trägt eine Markierung, die sowohl den Fundort als auch das Funddatum angibt: „27.2.49 GP“. Die Zahl steht für das Datum, d.h. den 27. Februar 1949. „GP“ steht für den „Grand Puits“ in Deir el-Medineh. Dieser große Brunnen wurde von B. Bruyère im Auftrage des Institut Français d’Archéologie Orientale (IFAO) untersucht (Gasse 1990, ix und 4) und lieferte mehr als 5000 Ostraka, die während zwei Grabungskampagnen im März/April 1949 und im Frühjahr 1950 gefunden wurden (Bruyère, Rapport sur les fouilles de Deir el Médineh (Années 1948 à 1951), Fouilles de l’IFAO 26, Le Caire 1953, 17, 60).


Aktueller Ort

  • Institut Français d'Archéologie Orientale
    Inventarnummer(n): oDeM 1681 , Inv. IFAO 2831
    Ist an diesem Ort: Ja
    Kommentar zu diesem Ort:
    Das Ostrakon stammt aus den Grabungen von Bernard Bruyère in Deir el-Medina von 1949. Die während der jahrelangen Grabungen von Bruyère gefundenen Ostraka wurden zu Studiumszwecken nach Kairo ins IFAO transportiert, wo sie sich heute noch befinden. Infolge der Suezkrise von 1956 wurde das IFAO unter Sequester gestellt. Die Räume mit den Ostraka wurden von den ägyptischen Behörden versiegelt und in den Jahren 1968–1970 durch die ägyptische Altertümerbehörde inventarisiert (Sauneron, in: Černý, Catalogue des ostraca hiératiques non littéraires de Deir el-Médinéh, Nos 624–705, Documents de fouilles de l’IFAO 14, Le Caire 1970, vi; Gasse 1990, ix mit Anm. 9). Unser Ostrakon bekam die Sequester-Nummer 919. Nachdem die Sammlung im Jahr 1970 wieder zugänglich geworden war, fing Georges Posener zu einem unbekannten Zeitpunkt mit einer neuen Inventarisierung der ihn interessierenden literarischen Ostraka an, die er bis Nr. 2780 durchführte. Sie wurde von Annie Gasse fortgesetzt, die diesem Ostrakon die Inventarnummer 2831 gab (Gasse 1990, x).


Datierung: 19. Dynastie  –  20. Dynastie

Kommentar zur Datierung:

  • A. Gasse datiert aufgrund der Paläographie und des Fehlens weiterer Indizien für eine genauere Eingrenzung alle von ihr publizierten Ostraka in die Zeit von der 19. bis zur 20. Dynastie (Gasse 1990, x). Vielleicht erlaubt eine zukünftige eingehendere Untersuchung der Paläographie eine Eingrenzung innerhalb der Ramessidenzeit. Der „Grand Puits“ wurde möglicherweise erst unter Ramses III. gegraben (Driaux, in: BIFAO 111, 2011, 130-133 und 137) und in der Nachfolgezeit wieder verschüttet, aber das hilft nicht, um die dort später hineingeworfenen Ostraka genauer zu datieren (vgl. Gasse, in: GM 174, 2000, 7-8). Laut Bruyère stammt die Mehrheit der Ostraka aus dem großen Brunnen von Deir el-Medina aus inhaltlichen und paläographischen Gründen vom Ende der 19. und aus der 20. Dynastie (Bruyère, Rapport sur les fouilles de Deir el Médineh (Années 1948 à 1951), Fouilles de l’IFAO 26, Le Caire 1953, 61).


Beschreibung

  • Die rote Keramikscherbe hat aktuell eine Höhe von 12,5 cm und eine Breite von 11,2 cm. Im unteren Drittel befindet sich ein Gefäßhenkel. Keiner der originalen Ränder ist erhalten. Das Ostrakon wurde nur einseitig beschriftet (auf der konvexen Außenseite), wovon insgesamt neun Zeilenreste zeugen. Die ersten sechs befinden sich oberhalb des Henkels, die letzten drei rechts daneben, in Form weniger Zeichenreste. Der Text wurde in der Richtung der Längsachse des Gefäßes geschrieben, wie aus dem Henkel hervorgeht (Gasse 1990, 4).


Besitzer: Privatperson


Bibliographie

  • – A. Gasse, Catalogue des ostraca hiératiques littéraires de Deir el-Médineh. IV,1. Nos 1676-1774, Documents de Fouilles de l’Institut Franҫais d’Archéologie Orientale du Caire 25 (Le Caire 1990), 4 [*P,T]
  • – H.-W. Fischer-Elfert, [Review:] A. Gasse, Catalogue des ostraca hiératiques littéraires de Deir el-Médineh. IV,1. Nos 1676-1774, Documents de Fouilles de l’Institut Franҫais d’Archéologie Orientale du Caire 25 (Le Caire 1990), in: Bibliotheca Orientalis 50, 1993, 125–130, hier: 125 [K]
  • – K. Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen in der ägyptischen Bronzezeit, Borsdorf 2015, 268 [K]
  • http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ostraca/?id=20140 (geöffnet am 02.01.2019) [P]


Datensatz-Protokoll

  • – K. Stegbauer, DigitalHeka, Ersteingabe 2006-2008.
  • – P. Dils, Kontrolle und Erweiterung der Metadaten, 31.01.2022.


Autor:innen: Katharina Stegbauer; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko
Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 07.06.2024

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, "oDeM 1681" (Objekt-ID HQUEUOUTUJDVVO23IQKSXA5STU) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/HQUEUOUTUJDVVO23IQKSXA5STU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/HQUEUOUTUJDVVO23IQKSXA5STU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)