Stele C im Steinbruch von Gebel el-Silsileh/Ost(Objekt-ID KPVZHMTTQBCYVPGDOB3XUV3JWA)
Persistente ID:
KPVZHMTTQBCYVPGDOB3XUV3JWA
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/KPVZHMTTQBCYVPGDOB3XUV3JWA
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Felsstele
Material: Sandstein
Maße (H×B(×T)): ca. 96 × ca. 164 cm
Zustand: fragmentarisch
Kommentar zur Materialität
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– Die Maße nach Klug, Stelen, 14 (nach eigener Messung). Es handelt sich um die Maße inklusive des Rahmens. Ohne den Rahmen beträgt die Höhe 71 cm, die Breite 107 cm. Es wird nicht gesagt, ob die Höhe die der Gesamtstele oder des erhaltenen, sichtbaren Teiles ist. Weitere Maße sind in der Literatur nicht genannt.
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– Erhaltungszustand: Bereits als Lepsius die Stele beschrieb, waren vom Textfeld die Zeilen 1-4 weitgehend zerstört, vgl. LD Text IV, 99 (7.8). Im Jahr 1998, als A. Klug die Stele kollationierte, war der untere Bereich mit dem gesamten Textfeld von einen Haufen Abbruchsteine bedeckt, der auch Fragmente des Textfeldes enthielt, möglicherweise waren diese Partien ebenfalls abgebrochen. Vom Bildfeld und dem Rahmen sind nur noch die oberen Partien ungefähr bis auf die Höhe des Schurzes des Königs erhalten, der Rest abgebrochen. Vgl. die Beschreibung bei Klug, Stelen, 414 und die Photographien S. 573-574.
- – Aushackungen und Restaurierungen: Der Name und das Bild des Amun wurden ausgehackt, ebenso durchgehend der Eigenname des Königs, und nicht restauriert; siehe Klug, Stelen, 414. In der Photographie bei Klug, S. 574 Abb. 29 sind die betroffenen Partien (sofern erhalten) noch einigermaßen zu erkennen. Obwohl nirgends der Name des Amun mehr konkret erhalten ist, hat bereits Lepsius (LD Text IV, 99 (7.8)) angenommen, dass es der Gott Amun war, der ausgehackt worden ist.
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Fundort
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Gebel es-Silsile
Gewissheit: certain
Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
Kommentar zu diesem Ort: Die Stele befindet sich im Steinbruch am Ostufer, im nördlichen Gebiet, im hoch gelegenen Steinbruchareal 3/4 Amenhoteps III., südlich des Kioskes (Legrain: „Socle A“) des Königs, neben einer weiteren Stele einer Privatperson; vgl. den Lageplan bei Klemm & Klemm, Steine und Steinbrüche, 244-245 Abb. 275 mit Komm. S. 247; Klug, Stelen, 414 mit der Photographie S. 573 Abb. 78; Legrain, in: ASAE 4, 1903, 201; LD Text IV, 99 (7.8).
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Datierung: Amenhotep III. Nebmaatre
Kommentar zur Datierung:
- Der König war mit voller Titulatur genannt, von der aber nur der Thronname im Bildfeld und in Z. 8 des Textfeldes vollständig erhalten geblieben ist. Es war ein Regierungsjahr 20+x angegeben. Helck, Urkunden IV, 1678.8 ergänzte zum Jahr 35, wohl basierend auf der Privatinschrift auf dem "Socle A" (vgl. Urk. IV, 1920.3 und den Kommentar zur Stelle im Text).
Beschreibung
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Die Stele ist in Form eines Schreines in den Felsen gehauen, sie hat einen breiten Rahmen und schließt oben mit einer Hohlkehle ab. Die eigentliche Stelenfläche befindet sich eingetieft innerhalb des Rahmens und ist in Bild– und Textfeld unterteilt. Im Bildfeld ist in einer anthitetischen Doppelszene zu sehen, wie der König dem Gott Amun (?) Opfergaben darbringt, wobei der König jeweils am äußeren Rand steht, der Gott am inneren Rand. Auf beiden Seiten trägt der König die Blaue Krone mit Band und Uräus, einen Vorbauschurz mit Uräengehänge, Halskragen, in beiden Händen hält er jeweils einen $nw$-Topf, die er dem Gott hinreicht. Die Beinpartien sind jeweils zerstört. Vom Gott sind beide Abbildungen völlig zerstört, nur im rechten Bild ist noch ein Was-Zepter erhalten. Am oberen Abschluss der Szene befindet sich eine langestreckte Himmelshieroglyphe, an deren Seiten sich Abbildungen der Krongöttinnen Nechbet (Geier-Gestalt, mit ausgestrecktem Flügel) auf der linken Seite und Uto (Kobra-Gestalt, mit ausgestrecktem Flügel) auf der rechten Seite befinden. Unterhalb der Szene schließt sich das Textfeld mit 12 Zeilen an. Die Fläche wird von einer schmalen Linie umrahmt. Der Rahmen ist oben mit der geflügelten Sonnenscheibe, rechts und links mit Inschriften dekoriert.
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Die Bilder und Hieroglyphen sind in versenktem Relief gehalten, sie war weiß grundiert und der Rest vermutlich gelb bemalt.
- Vgl. die ausführliche Objektbeschreibung und die Photographien bei Klug, Stelen, 414-415, 573-574 Abb. 28-29, wobei viele Details auf den Photographien nicht zu erkennen sind, doch hat Klug die Stele 1998 vor Ort kollationiert.
Bibliographie
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– G. Legrain, in: ASAE 4, 1903, 202-203 (Stèle C) [*H, K].
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– LD III = C.R. Lepsius, Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien, Abt. III., Berlin o.J., Tf. 81f [F (Textfeld Z. 5-12)].
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– W. Helck, Urkunden des Ägyptischen Altertums, Abt. IV, Urkunden der 18. Dynastie, Heft 20, Berlin 1957, 1678.5-1679 (Nr. 571) [B, H (Textfeld)].
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– A. Klug, Königliche Stelen in der Zeit von Ahmose bis Amenophis III, Monumenta Aegyptiaca 8, Turnhout 2002, 414-417, 534-535, 573-574 Abb. 28-29 [*P, *B, *Ü, *K].
-
– PM V = B. Porter – R.B.L. Moss, Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Textes, Reliefs, and Paintings. V. Upper Egypt: Sites, Oxford 1937, 220 (Legrain C) [B, K].
-
– S. Grallert, Bauen – Stiften – Weihen. Ägyptische Bau– und Restaurierungsinschriften von den Anfängen bis zur 30. Dynastie, ADAIK 18, Berlin 2001, 197-198, 611 (A3/?) [B, Ü (Auszug), K].
-
– R. Klemm – D. Klemm, Steine und Steinbrüche im Alten Ägypten, Berlin/Heidelberg 1993, 244-245 Abb. 275, 247 [Lageplan, K].
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– B. Davies, Egyptian Historical Records of the Later Eighteenth Dynasty, Fascicle 4, Warminster 1992, 13-14 (Nr. 571) [B, Ü (Textfeld)].
-
– W. Helck, Urkunden der 18. Dynastie, Übersetzung zu den Heften 17-22, Berlin 1961, 209-210 (Nr. 571) [Ü, K (Textfeld)].
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– M. Sandman Holmberg, The God Ptah, Lund 1946, 109 [Ü, K (Auszug)].
- – LD Text IV = C.R. Lepsius, Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien, Text, Vierter Band: Oberaegypten, Leipzig 1901, 99 (7.8) [K].
Datensatz-Protokoll
- – August 2019: M. Brose, Ersteingabe.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Marc Brose, "Stele C im Steinbruch von Gebel el-Silsileh/Ost" (Objekt-ID KPVZHMTTQBCYVPGDOB3XUV3JWA) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/KPVZHMTTQBCYVPGDOB3XUV3JWA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/KPVZHMTTQBCYVPGDOB3XUV3JWA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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