oGardiner 300 = ANAsh.Mus.H.O.300 = H.O. 91,1(Objekt-ID LQI2OZ3FTBE75K7AXNXODJYFCY)
Persistente ID:
LQI2OZ3FTBE75K7AXNXODJYFCY
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/LQI2OZ3FTBE75K7AXNXODJYFCY
Datentyp: Objekt
Objekttyp: Ostrakon
Material: Kalkstein
Maße (H×B(×T)): 13.3 × 20.5 cm
Zustand: fragmentarisch
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Fundort
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Theben
Gewissheit: probable
Kommentar zu diesem Ort: Gardiner schreibt, dass alle in Černý/Gardiner, Hier. Ostraca publizierten Ostraka aus dem thebanischen Raum stammen würden; außerdem deutet er an, dass er sie bei einem Händler in Luxor gekauft hat (Černý/Gardiner, Hier. Ostraca, v). Für eine thebanische Provenienz sprechen auch das Material Kalkstein, die Zeichnung eines Amun-Kopfes auf der Rückseite und dass auch die Parallele oÄMUL 5451 aus Luxor stammt (zu Letzterem s. die Angabe bei Fischer-Elfert, in: Raue, Inschriften im Ägyptischen Museum –Georg Steindorff– der Universität Leipzig, 27).
Sollte der in Zeile 4 genannte Qꜣj-ḏr.t mit dem gleichnamigen Fischer oder dem gleichnamigen Wächter identisch sein, könnte man die Herkunft vielleicht sogar noch weiter auf den Deir el-Medineh oder Medinet Habu eingrenzen (s. Gabler, Who’s who around Deir el-Medina, 251 und 483).
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Aktueller Ort
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Ashmolean Museum
Inventarnummer(n): ANAsh.Mus.H.O.300
Ist an diesem Ort: Ja
Kommentar zu diesem Ort:
Geschenk Gardiners als Dank für die Aufbewahrung seiner Ostraka im Keller des Ashmolean Museums während des 2. Weltkriegs, Černý/Gardiner, Hier. Ostraca, v–vii.
Datierung: 19. Dynastie – 20. Dynastie
Kommentar zur Datierung:
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Laut Gardiner stammen alle in Černý/Gardiner, Hier. Ostraca publizierten Ostraka aus der 18.-20. Dynastie (a.a.O., v). Die beiden Parallelen Ostrakon Leipzig ÄMUL 5251 und Papyrus BM EA 10731 werden aus paläographischen (das Leipziger Ostrakon, Fischer-Elfert, in: Raue, Inschriften im Ägyptischen Museum –Georg Steindorff– der Universität Leipzig, 27) oder genealogischen Gründen (der Londoner Papyrus, Černý, Community, 2nd ed., 331 mit 335–336) in die 19. Dynastie datiert.
- Sollte der in Zeile 4 genannte Qꜣj-ḏr.t mit dem gleichnamigen Fischer oder dem gleichnamigen Wächter identisch sein, gehört das Ostrakon in die späte 20. Dynastie und ist damit die jüngste der drei Parallelen (zum Fischer Gabler, Who’s who around Deir el-Medina, 247, 254 und 662: Zeit Ramses’ IX.-XI.; zum Wächter Černý, Community, 2nd ed., 157: Zeit Ramses’ III.-XI.).
Beschreibung
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Das Kalksteinostrakon hat heute eine maximale Breite von 20,5 cm und eine maximale Höhe von 13,3 cm sowie eine grob rechteckige Form mit abgerundeten Ecken. Es ist auf dem Recto (Seitenbenennung aufgrund des fortlaufenden Textes) mit elf und dem Verso mit zwei Zeilen beschriftet. Das Ostrakon wurde bei der Beschriftung über die vertikale Achse gedreht, d.h. die Oberkante der Vorderseite ist auch die Oberkante der Rückseite. Nur für die zweite Skizze auf der Rückseite (s. bei Verwendungskontext) wurde das Ostrakon noch einmal um 90° im Uhrzeigersinn gedreht.
- Das Ostrakon ist fast komplett erhalten. Nur an der unteren rechten Ecke der Vorderseite gibt es eine kleine Beschädigung, die die Lesung der 10. und 11. Zeile etwas beeinträchtigt.
Bibliographie
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– Foto, bereitgestellt vom Ashmolean Museum, 22.07.2024 [*F]
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– J. Černý, A.H. Gardiner, Hieratic Ostraca. Volume I (Oxford 1957), pl. 91.1 [*T]
-
– J.F. Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts. Translated, Nisaba 9 (Leiden 1978), 17-18 und 101, Nr. 22 [*Ü, K]
-
– H.-W. Fischer-Elfert, Magika Hieratika in Berlin, Hannover, Heidelberg und München, Ägyptische und Orientalische Papyri und Handschriften des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung Berlin 2 (Berlin 2015), 230-248 [*Ü (tlw.), *K]
-
– K.A. Kitchen, Ramesside Inscriptions, Historical and Biographical. Vol. IV, Monumenta Hannah Sheen dedicata 1 (Oxford 1982), 181.6-184.7 [T (Synopse der Parallelen)]
- – K.A. Kitchen, Ramesside Inscriptions, Translated & Annotated: Translations. Volume IV. Merenptah & the Late Nineteenth Dynasty (Malden, MA, Oxford 2003), 133 [Ü]
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, "oGardiner 300 = ANAsh.Mus.H.O.300 = H.O. 91,1" (Objekt-ID LQI2OZ3FTBE75K7AXNXODJYFCY) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/LQI2OZ3FTBE75K7AXNXODJYFCY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/LQI2OZ3FTBE75K7AXNXODJYFCY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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