Kol. 5-8(Objekt-ID TWPZX32X6ZFUFHMC7QN7VVRLSQ)


Persistente ID: TWPZX32X6ZFUFHMC7QN7VVRLSQ
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/TWPZX32X6ZFUFHMC7QN7VVRLSQ


Datentyp: Sammelüberschrift


Objekttyp: Schriftrolle


Material: Papyrus

Maße (H×B(×T)): 18.5 × 67.7 cm


Zustand: fragmentarisch


  • Fundort

    • westliches Ufer
      Ist der ursprüngliche Nutzungsort: Ja
      Kommentar zu diesem Ort: Laut Kákosy ist die Erwerbungsgeschichte der Budapester Fragmente unbekannt (Kákosy 1971, 159 = 1981, 239), aber Edith Varga hat Roccati darüber informiert, dass sie am Ende des 19. Jhs. in Kairo angekauft wurden (Roccati 1979, 555; die Begründung für diese Aussage lässt sich aktuell nicht nachweisen: E-Mail von Katalin Kóthay an P. Dils vom 02.02.2021). Der Papyrus war spätestens im Jahr 1933 Teil der Sammlung des Hungarian National Museum, denn Gardiner hat den Papyrus dort irgendwann abgeschrieben, wie Dawson in einem Artikel von 1933 erwähnt (Dawson 1933, 137). Im Jahr 1934 wurden die Fragmente mit allen übrigen ägyptischen Objekten vom Hungarian National Museum zum Museum of Fine Arts transferiert, aber erst 1951 inventarisiert. Laut Roccati stammen die Turiner Fragmente „sans aucun doute“ aus der Sammlung Drovetti, die ca. 1820 zusammengetragen worden ist (Roccati 1979, 555). Die beiden größten Fragmente tragen die Nummern Cat. 2106/384 und Cat. 2107/416, die nahtlos Kol. 4 von pBudapest vervollständigen, und werden schon im Katalog von 1882 der Turiner Sammlung aufgelistet (Fabretti 1882, 279). Weil die Turiner Fragmente zweifellos aus dem Umfeld von Deir el-Medina stammen, ist also eine Provenienz aus Theben-West absichert (Roccati 2001, 419).


Aktueller Ort

  • Museo Egizio
    Inventarnummer(n): Cat. 2107/416
    Ist an diesem Ort: Ja


Datierung: 19. Dynastie

Kommentar zur Datierung:

  • Kákosy 1971 datiert den Papyrus „aufgrund der Zeichenformen und des Schriftcharakters“ in die späte 18. oder frühe 19. Dynastie (ca. 1320–1260 v. Chr.) und vergleicht die Schrift mit der des magischen Papyrus Harris und des Papyrus Chester Beatty IX (Kákosy 1971, 159–160 = 1981, 239-240). Der Papyrus Chester Beatty IX datiert wahrscheinlich aus der Zeit Ramses' II., aber der magische Papyrus Harris wird heute deutlich später als bei Kákosy 1971 datiert: eher in die (spätere) 20. Dynastie. Die Verwendung des herabschwebenden Vogels (G41) in Schreibungen von bꜣ (Kol. 2.3) passt jedenfalls zu der Zeit nach der 18. Dynastie, ähnlich wie die Form des Dechsels (U19) (Caminos, Literary Fragments in the Hieratic Script, Oxford 1956, 2 und 23). Kákosy 1981, 254 revidierte seine frühere Meinung und datierte den Papyrus in die späte 19. oder den Anfang der 20. Dynastie. Roccati 1979, 555 meint, das eine Datierung in die Zeit Ramses‘ II. gut passen würde. Die grammatischen Merkmale und die Orthographie würden tatsächlich für eine Datierung in die frühere und nicht in die spätere Ramessidenzeit plädieren, denn es wäre zu vermuten, dass sonst mehr Neuägyptizismen in der Sprache und zweifelsohne in der Orthographie auftauchen würden.


Beschreibung

  • Geringe Fragmente von 4 Textkolumnen, bislang unpubliziert, die Parallelen aufweisen mit den Sprüchen 12, 7 und 18 (und 17?) des Papyrus Leiden I 348 und mit Sprüchen des Papyrus Chester Beatty V (Roccati 1979; Roccati, in: Fs Varga, 419 mit Anm. 3).


Bibliographie

  • – A. Roccati, Scavi nel Museo di Torino. VII. Tra i papiri Torinesi, in: Oriens Antiquus. Rivista del Centro per le antichità e la storia dell’arte del vicino oriente 14, 1975, 243–253 [K]
  • – A. Roccati, Procédés employés dans l’assemblage des papyrus de Turin, in: W. F. Reineke (Hrsg.), First International Congress of Egyptology, Cairo, October 2–10, 1976. Acts (Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients 14), Berlin 1979, 553–556 [K]
  • – A. Roccati, La quarta pagina del papiro Budapest Inv. No. 51.1961, in: H. Győry (Hrsg.), Mélanges offerts à Edith Varga, Bulletin de Musée Hongrois des Beaux-Arts. Supplément-2001 (Budapest 2001), 419–421 [K]


Datensatz-Protokoll

  • – P. Dils, Metadaten, 19.01.2021.


Autor:innen: Peter Dils
Datensatz erstellt: 19.01.2021, letzte Revision: 02.02.2021

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Peter Dils, "Kol. 5-8" (Objekt-ID TWPZX32X6ZFUFHMC7QN7VVRLSQ) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/TWPZX32X6ZFUFHMC7QN7VVRLSQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/TWPZX32X6ZFUFHMC7QN7VVRLSQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)