Doppelstatue von Bastet und einem Gott/König (Kairo CG 9430)(معرف المادة الحاملة للنص VFXUGDLNNBG7PPJKEXU3DPFV5U)
معرف دائم:
VFXUGDLNNBG7PPJKEXU3DPFV5U
عنوان URL دائم:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/VFXUGDLNNBG7PPJKEXU3DPFV5U
نوع البيانات: المادة الحاملة للنص
نوع المادة الحاملة للنص: Statue / Figur
المواد: Kalkstein
الأبعاد (ارتفاع×عرض(×عمق)): 14 × 8 cm
تعليق حول المادة
- Das Material wird zunächst als „schiste rouge“ (de Morgan 1892, 199) beschrieben, später von Daressy als „calcaire“ (Daressy 1894, 48) und als „calcaire calciné“ (Daressy 1903, 37), zuletzt als „calcaire compact(?)“ (Meffre 2015, 185).
-
مكان العثور
-
Sais
اليقين: certain
تعليق حول هذا المكان: Im Katalog des Ägyptischen Museums von Giza von 1892 ist keine Herkunft angegeben. Daressy publiziert die Statuette im Jahr 1894 mit der Angabe „trouvée à Saïs“. Im Katalog des Ägyptischen Museums von Giza von 1895 ist diese Herkunftsangabe ebenfalls vermerkt. Im Catalogue général des neuen Museums am Midan Tahrir steht stattdessen der arabische Name „Sa el-Hagar“. Sicherlich wurde die Statuette bei Sebach-Arbeiten entdeckt, spätestens im Jahr 1892. Allerdings weisen sowohl der Name der Göttin und ihr Toponym auf der Vorderseite als auch die Widmung an Herischef auf der Rückseite auf eine ursprüngliche Herkunft aus Herakleopolis Magna hin (siehe Yoyotte 1988, 173-174). Wie die Statuette von Herakleopolis Magna nach Sais gelangte, ist unbekannt. Vielleicht ist Daressy eine Fehlinformation unterlaufen.
-
الموقع الحالي
-
Egyptian Museum
رقم (أرقام) الجرد.: CG 9430
يكون في هذا الموقع: نعم
تعليق حول هذا المكان:
Die Statuette wird zunächst im Katalog des Ägyptischen Museums von Giza (genutzt 1890-1902) aus dem Jahr 1892 gelistet (Ausstellungsnummer 897). Ob sie zuvor schon im Museum von Bulaq war, ist unbekannt. Im Jahr 1902 wurde sie ins neu gebaute Museum am Midan Tahrir überführt, wo sie die Inventarnummer CG 9430 bekam.
التأريخ: 22.–23. Dynastie
تعليق حول التأريخ:
- Der Besitzer der Statuette ist der „Große der Ma“ Pamiu. Sein Vater war ein König, dessen sehr oberflächlich eingravierter Name vielleicht Scheschonq (?) zu lesen ist (so Daressy 1903, 39 und Daressy 1913, 137 Anm. 3; Daressy 1894, 48 hat hingegen ꜥꜣ-ḫpr-Rꜥw mit Fragezeichen gelesen; Yoyotte 1988, 172, Anm. 101 erachtet nicht einmal die Lesung Tj-k-rw-t = Takelothis als ausgeschlossen). Daressy 1903, 39, Anm. 1 erwägt, im mutmaßlichen Scheschonq den König Scheschonq III. zu erkennen und den Besitzer Pamiu als den späteren König Pamiu der 22. Dynastie zu identifizieren. Dem wird seitdem teilweise gefolgt, es ist jedoch höchst zweifelhaft (siehe Yoyotte 1988). Sternberg-El Hotabi datiert die Doppelstatuette in ihrer Frühphase II (21.–25. Dynastie) und klassifiziert sie in der Typologie der Horusstelen bei Stelentypus I (‚oberägyptischer‘ Typus), obwohl sie in Sais gefunden wurde (Bd. I, 83 und 84-85). Zwar ist eine Zuweisung an die Zeit Scheschonq III. sehr unsicher, doch passen sowohl der Titel „Großer der Ma“ als auch der Name Pamiu (der Name erscheint laut Yoyotte 1988, 159 im 8. Jh. v. Chr.) gut in die Libyerzeit. Außerdem ist der ikonographische Typus von Bes und Horus-Sched als Bogenschütze auf einem Streitwagen, der von einem Greif gezogen wird, typisch für die 22.-23. Dynastie (Berlandini 1998). Jansen-Winkeln (2007, 415) legt sich nicht auf einen König innerhalb der 22.-24. Dynastie fest. Ungeachtet dessen, was Text und Ikonographie aussagen, erachtete Lacau eine Datierung der Stele in die 20. Dynastie vielleicht für möglich (Lacau 1922, 200, Anm. 1), eventuell aus stilistischen Gründen. Yoyotte (1988, 171) weist darauf hin, dass die Doppelstatuette überarbeitet und die Widmung auf Pamiu möglicherweise erst nachträglich angebracht wurde. Meffre 2015, 185 spricht von „fin de l’époque libyenne“. Er denkt konkret an die Zeit des Scheschonq V. und begründet dies mit der stilistischen Ausarbeitung des Körpers des Gottes sowie mit dem verwendeten Material (Meffre 2015, 345-346).
الوصف
-
Doppelstatuette einer Göttin (links aus Objektperspektive) und einem Gott (?) mit einer Höhe von 14 cm und einer Breite von 8 cm. Die Dicke/Tiefe ist nicht publiziert. Die Göttin ist etwas kleiner als die männliche Figur und trug ursprünglich eine dreiteilige Perücke und einen Löwenkopf (glatt abgearbeitet, Spuren der Mähne vielleicht noch erkennbar). Auch bei der männlichen Figur fehlt das Gesicht und seine dreiteilige Perücke wurde unten verkürzt. Laut Daressy waren die Gesichter sowie die Unterarme separat angefertigt und mit Zapfen an der Statue befestigt. Die Füße und die Statuenbasis sind nicht erhalten. Laut Daressy waren sie als separater Block angefertigt. Die Göttin kann dank einer Inschrift zwischen der Göttin und dem Mann als Bastet identifiziert werden. Der Mann war möglicherweise ein Gott (Daressy 1903 denkt an Horus; Yoyotte 1988, 173 an Herischef mit Widderkopf) oder ein König (Scheschonq ?). Zwischen Bastet und dem Mann befand sich in Höhe der Beine ursprünglich noch eine kleine Figur, deren Umriss laut Daressy (1903, 37) vielleicht zu eine Darstellung von Bes passen könnte (wird von Berlandini 1998, 40, Anm. 36 angezweifelt), vielleicht auch zu Horus-Sched (vgl. Meffre 2015, 189).
-
Die gesamte hochrechteckige Rückenplatte ist in drei Feldern übereinander dekoriert. Im oberen Drittel steht eine hieroglyphische Inschrift in sieben Zeilen. Es folgen drei Register mit Götterdarstellungen, die typisch für Horusstelen und Heilstatuen sind. Im unteren Drittel steht erneut eine hieroglyphische Inschrift, ebenfalls in sieben Zeilen.
-
Die drei Register mit Götterdarstellungen enthalten im oberen Register den Gott Sched oder Horus-Sched in einem Streitwagen, eine weitere Darstellung von Horus oder Horus-Sched auf zwei Krokodilen und gefährliche Tiere in den Händen haltend, sowie ein falkenköpfiger Gott und eine Göttin mit Hathorkrone, alle nach links orientiert. Im zweiten Register sind drei Gottheiten nach links orientiert, fünf weitere nach rechts. Alle sind anonym. Nur die zehn Gottheiten des dritten Registers haben Beischriften, aber diese sind sehr schwer zu lesen.
-
Auf den beiden Schmalseiten der Statue sind jeweils vier bzw. drei (oder nur zwei bzw. eine?) Kolumnen hieroglyphischer Text eingraviert.
- Yoyotte 1988, 171 vermerkt, dass die Statuette Gebrauchsspuren sowie Umarbeitungen und Reparaturen aufweist. Er berücksichtigt dabei die separat angefertigte Basis, die angedübelten Arme und Gesichter, zwei unterschiedliche Bezugspersonen in den Texten (möglicherweise den Schutz für eine weibliche Person auf der Vorderseite und für eine männliche Person auf der Rückseite) und eine vielleicht später hinzugefügte Textzeile unten (die Widmung des Pamiu) auf der Rückseite.
ببليوغرافيا
-
– G. Daressy, Textes et dessins magiques (Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Nos 9401-9449), Le Caire 1903, 37–39 und Taf. XI [*P,H]
-
– G. Daressy, Notes et Remarques, in: RecTrav 16, 1894, 42-60 (hier: 48-49, Nr. § CII) [H]
-
– R. Meffre, D’Héracléopolis à Hermopolis. La Moyenne Égypte durant la Troisième Période Intermédiaire (XXIe-XXIVe dynasties), Paris 2015, 185-190, 343-346 mit Fig. 3 (Dok. 92) [*P,K]
-
– B. Porter und R. Moss, Topographical Bibliography of Ancient Egyptien Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings. IV. Lower and Middle Egypt, Oxford 1934, 46 [B]
-
– J. Berlandini, Bès en aurige dans le char du dieu-sauveur, in: W. Clarysse, A. Schoors und H. Willems (eds.), Egyptian Religion. The Last Thousand Years. Studies Dedicated to the Memory of Jan Quaegebeur. Part I (OLA 84), Leuven 1998, 31-55 (hier: 40 und 54, Pl. 7.1) [K]
-
– G. Daressy, Notes sur les XXIIe, XXIIIe et XXIVe dynasties, in: RecTrav 35, 1913, 129-150 (hier: 137, Anm. 3)
-
– G. Daressy, Le fils aîné de Chéchanq III, in: ASAE 16, 1916, 61-62 (hier: 62)
-
– J. de Morgan, Notice des principaux monuments exposés au Musée de Gizeh, Le Caire 1892, 199-200 (Nr. 897) (2. Aufl. 1895, 207-208, No 897) [K]
-
– S. Gerke, Der altägyptische Greif (SAK Beiheft 15), Hamburg 2014, 207 (Nr. 139) [Foto und Kommentierung der Streitwagenszene]
-
– W. Gutekunst, Textgeschichtliche Studien zum Verjüngungsspruch (Text B) auf Horusstelen und Heilstatuen (Trier 1995), 369 [K]
-
– K. Jansen-Winkeln, Text und Sprache in der 3. Zwischenzeit (ÄAT 26), Wiesbaden 1994, 344 (Nr. B/3.1.9) [B]
-
– K. Jansen-Winkeln, Inschriften der Spätzeit. Teil II: Die 22.–24. Dynastie, Wiesbaden 2007, 415 (Nr. 45.33) [H der genealogischen Angabe]
-
– K.A. Kitchen, The Third Intermediate Period in Egypt (1100-650 B.C.), Warminster 1973, 102-103 (§ 82), 113, 305, Anm. 572 [K]
-
– P. Lacau, Les statues «guérisseuses» dans l’Égypte Ancienne, in: Monuments et mémoires de la Fondation Eugène Piot 25, 1922, 189–209 und Tf. XV–XVI (hier: 200, Anm. 1) [K]
-
– G. Loukianoff, Le dieu Ched. L’Évolution de son culte dans l’Ancienne Égypte, in: Bulletin de l’Institut d’Égypte 13, 1930-1931, 67–84 mit Taf. I-III (hier: 74-75 und Taf. III, Fig. 10 [falsche Nummer 9436])
-
– R. Pietri, Horus-Shed hunting in his chariot: two forgotten monuments, in: SAK 49, 2020, 181, Anm. 13 [Erwähnung mit B]
-
– R.K. Ritner, The Libyan Anarchy. Inscriptions from Egypt’s Third Intermediate Period (Society of Biblical Literature. Writings from the Ancient World 21), Leiden/Boston 2009, 68-74 (Text Nr. 11) [Ü]
-
– H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen. Ein Beitrag zur Religionsgeschichte Ägyptens im 1. Jahrtausend v. Chr., Ägyptologische Abhandlungen 62 (Wiesbaden 1999), Bd. I, 48–51, 84–85; Bd. II, 103. [H,Ü,K]
-
– J. Yoyotte, Les principautés du Delta au temps de l’anarchie libyenne, in: Mélanges Maspero. I. Orient ancien, Quatrième fascicule (MIFAO 66), Le Caire 1961, 121-181 und Taf. I-III (hier: 127 [Nr. 28] und Anm. 2 [K]
- – J. Yoyotte, Des lions et les chats. Contribution à la prosopographie de l’époque libyenne, in: RdE 39, 1988, 155-178 und Taf. 2-6 (hier: 155-156 und 171-174) [K]
بروتوكول الملف
- – P. Dils, Ersteingabe, 13. Okt. 2022
يرجى الاقتباس كـ:
(الاقتباس الكامل)Peter Dils، "Doppelstatue von Bastet und einem Gott/König (Kairo CG 9430)" (معرف المادة الحاملة للنص VFXUGDLNNBG7PPJKEXU3DPFV5U) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/VFXUGDLNNBG7PPJKEXU3DPFV5U>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/VFXUGDLNNBG7PPJKEXU3DPFV5U، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae (تم الوصول: xx.xx.20xx)
التعليق على محتوى هذه الصفحة
شكرًا لك على المساعدة في تحسين البيانات! سوف يُرسَل تعليقُك إلى فريق TLA للتقييم. للمزيد من المعلومات، انظر سياسة الخصوصية لدينا.
مشاركة هذه الصفحة
لاحظ أنه إذا كنت تستخدم أزرار وسائل التواصل الاجتماعي (على سبيل المثال، إكس، أو فيسبوك)، فسوف تُسلَّم البيانات إلى الخدمة المعنية. لمعرفة التفاصيل، انظر سياسات الخصوصية الخاصة بالخدمة (الخدمات) المعنية.
يسعدنا تلقي معلومات حول الأخطاء المحتملة
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.