Satz ID 7HCHN4VX5VGSDPI7J3LDCJLCFU
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[smn]ḫ: Das hohe senkrechte Zeichen auf dem Fragment Cat. 2114/503, das Roccati, Magica Taurinensia, 35 als m-Eule wiedergab, erinnert eher an ein ḫrp-Szepter, Möller-Nr. 450, oder den mnḫ-Meißel, Möller-Nr. 482, wenn auch mit spitzem und nicht eckigem oberen Abschluss. Ein wenig ähnelt es auch noch dem nḏ von Zeile Vso. 5 ,1, hat aber einen anderen oberen Abschluss und scheint rechts eher zwei als nur einen Abstrich zu haben. Eine Lesung als mnḫ-Meißel hätte den Vorteil, dass man den Zeichenrest davor an der Abbruchkante als ḫ und das Zeichen danach wie Roccati als Buchrolle lesen könnte. Allerdings kommen weder mnḫ noch smnḫ in Rezitations- oder Herstellungsanweisungen magischer Texte vor. Es ließe sich allenfalls auf den bislang auf zwei Belege (DZA 29.221.330, 29.221.340) beschränkten Gebrauch von smnḫ m zẖꜣ: „etw. in der Schrift trefflich herstellen o.ä.“ verweisen, und im demotischen pLouvre E 3452, 7.22 können immerhin Binden eines Begräbnisses smnḫ: „hergerichtet“ werden (s. im TLA). Bei nḏ, das durchaus aus Herstellungsanweisungen magischer Texte bekannt ist, könnte man die drei kleinen Zeichen als nw-Topf, w-Schleife und Buchrolle lesen, also ganz so wie bei dem nḏ von Vso. 5,1. Allerdings ist das Zeichen danach eindeutig eine stehende Mumie und nicht der für nḏ erforderliche schlagende Mann. Daher wird hier die Lesung smnḫ trotz der damit verbundenen Zweifel bevorzugt.
Die Lücke davor ist zwar vermutlich kleiner als bei der derzeitigen Montage der Papyri (s. den Kommentar auf dem Recto), aber dennoch zu lang, um allein smnḫ zu enthalten. Eine Ergänzung der noch verfügbaren Lücke kann aber nicht vorgeschlagen werden, weshalb auch offenbleiben muss, welche Nuance ḥnꜥ hier besitzt.
tw(t): Die Lesung ist relativ sicher, nur ist statt Roccatis Pluralstrichen eher der Falke auf Standarte als zusätzlicher Klassifikator zu lesen.
9 rpy.t: So nach dem aktuellen Turiner Foto unter DStretch-Falschfarbenfiltern: Roccati, Magica Taurinensia, 35 las m mnḥ: „aus Wachs“. Roccatis m ist jedoch ziemlich sicher das Zahlzeichen 9, und was er als mn+n vor ḥ las, ist r+p vor j. Dahinter sind noch ein zweites Schilfblatt, t über Ei und Falke auf Standarte (sic; keine Schlange) zu erkennen; dieses Wort füllt die Zeile bis zur Abbruchkante.
Persistente ID:
7HCHN4VX5VGSDPI7J3LDCJLCFU
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/7HCHN4VX5VGSDPI7J3LDCJLCFU
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID 7HCHN4VX5VGSDPI7J3LDCJLCFU <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/7HCHN4VX5VGSDPI7J3LDCJLCFU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/7HCHN4VX5VGSDPI7J3LDCJLCFU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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