Satz ID IBUBd3PQiJULNUfWh1HYLEHQuwQ


2,10a swrj jn s





    2,10a
     
     

     
     

    verb_3-lit
    de
    trinken

    SC.pass.ngem.impers
    V\tam.pass

    preposition
    de
    durch

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Mann

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Werde vom Mann getrunken.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Aus philologischer - und im Rahmen der TLA-Eingabe auch technischer - Perspektive ist es eine notorische Frage, ob die Aufzählung der einzelnen Ingredienzien eine syntaktisch unabhängige Liste ist, ob sie zu vorangegangenen, meist elliptischen Sätzen gehört, oder ob sie als Vordere Erweiterung zur nachstehenden Verarbeitungsanweisung gehört - und in letzterem Falle, ob sich diese angenommene Vordere Erweiterung nur auf die jeweils erstgenannte Verarbeitungsanweisung bezieht, oder ob alle Verarbeitungsanweisungen als ein Satz mit mehreren Prädikaten zu verstehen ist. Der Papyrus Ebers böte Argumente für alle drei Möglichkeiten des Anschlusses der Drogen: (a) Das aktuelle Rezept führt die Ingredienzien wie eine Liste auf. Diese ist schon optisch daran zu erkennen, dass jede Droge in einer neuen Zeile steht; die folgenden Kolumnen bieten teilweise noch tabellarischere Anordnungen und schreiben nicht nur jede Droge in eine neue Zeile, sondern trennen die Mengenangabe durch ein Spatium. (b) Lehrtexte, wie etwa Eb 198, führen die Ingredienzen manchmal mit jri̯.ḫr=k n=f NN ein: "Dann sollst du ihm (Heilmittel) NN bereiten"; in Eb 198c sind die Drogen sogar mit der Präposition m: "bestehend aus" angeschlossen und gehören damit definitiv zu der Einleitung. Für die aus den Lehrtexten verkürzten Rezepte könnte man daraus auf elliptische Sätze schließen: "(Du sollst ihm ein Heilmittel bereiten aus) Droge a, Droge b. ...". Die Verarbeitungsanweisungen wäre dann entweder als Umstandssatz anzuschließen oder syntaktisch selbstständig. (c) Ein Rezept wie Eb 312 könnte wiederum dafür sprechen, die Verarbeitungsanweisungen zumindest partiell satzsyntaktisch zur Drogenaufzählung zu ziehen: "(Drogenliste) rḏi̯ r hnw psi̯ jr-m-ḫt (weitere Verarbeitungsanweisungen) rḏi̯.ḫr=k st swri̯ jn s ...: "(Drogenliste): werde in einen Henu-Topf gegeben und gekocht. Danach sollst du (weitere Verarbeitungsanweisungen). Dann sollst du veranlassen, dass es getrunken wird von einem Mann ...". Bis alle medizinischen Texte eingegeben und eine eingehende Analyse möglich sein wird, wird daher zunächst eine pragmatische Lösung vorgezogen: Die Drogenliste, die Verarbeitungsanweisung und die Applikationsanweisung werden als syntaktisch getrennte Einheiten aufgenommen, solange nicht zwingende Gründe, wie der Anschluss der Drogen durch m in Eb 198c, eine individuelle Lösung erfordern.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Persistente ID: IBUBd3PQiJULNUfWh1HYLEHQuwQ
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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd3PQiJULNUfWh1HYLEHQuwQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3PQiJULNUfWh1HYLEHQuwQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd3PQiJULNUfWh1HYLEHQuwQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)