Satz ID IBUBd7RyGFxY6kbigHct1RcPeic (Variante 2)
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Hinter einigen Drogen fehlen die Maßangaben. Während Bardinet, Papyrus médicaux, 261 den Text nimmt, wie er steht, ergänzt Westendorf, Handbuch Medizin, 559 die Einerstriche.
mrḥ.t ḫꜣs.t: Wörtl.: „Öl/Fett der Wüste/des Berglandes/des Fremdlandes“; in dieser Verbindung einmalig (Eb 76). Joachim, Papyros Ebers, 15 entscheidet sich kommenarlos für „Erdöl (Petroleum?)“. Ihm folgen Ebbell, Papyrus Ebers, 36: „rockoil“ und Lefebvre, Essai sur la médecine égyptienne, 83, Anm. 1. Das Wb ordnet es dagegen mit dem Übersetzungsvorschlag „fremdes Öl?“ dem Wort mrḥ.t unter (abgelegt unter DZA 24.245.330).
Chassinat, in: Fs Champollion, 463-464 erwähnt an möglichen Deutungen (1) diejenige von Joachim, (2) Pissasphalt, oder (3) Asphalt, auch wenn er Letzteres wegen seiner festen Konsistenz als Äquivalent für das mit dem Krug klassifizierte mrḥ.t ḫꜣs.t für weniger wahrscheinlich hält. Außerdem hält er es für denkbar, es mit dem demotischen mrḥe ḫr, dem „syrischen Asphalt“, des pRhind zu vergleichen. Dieses hat im hieratischen Teil des Papyrus mnnn: „Bitumen“ als Synonym; darauf basierend schlägt Chassinat vor, in der Droge des pEbers eben Bitumen bzw. genauer: dessen halbflüssige Variante Pissasphalt zu sehen. Eine Bedeutung „Bitumen“ für mrḥ.t allein sieht er durch das koptische Derivat ⲁⲙⲣⲏϩⲉ gesichert. Harris, Minerals, 173-174 zweifelt dagegen an, dass mnnn primär Bitumen bezeichnet habe, weil dieses nicht vor der griechischen Zeit zur Mumifizierung verwendet worden sei (s. die Diskussion dort). Er denkt bei mnnn eher an Holzteer oder ein Baum-, konkreter Koniferenharz, und vermutet, dass das mrḥe des pRhind eine dementsprechende Bedeutung habe. Bezüglich der Droge des pEbers hält er jedoch aufgrund des ḫꜣs.t weiterhin einen mineralischen Ursprung und damit Chassinats „Pissasphalt“ für möglich. DrogWb, 273 gibt lediglich eine wörtliche Übersetzung wieder; Grundriß der Medizin IV/1, 115 tendiert vorsichtig zu der von Chassinat mit etwas Skepsis genannten Bedeutung „Asphalt?“, ebenso Bardinet, Papyrus médicaux, 261: „huile de désert (asphalte?)“ und – ohne Fragezeichen – Westendorf, Handbuch Medizin, 559: „Asphalt“.
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IBUBd7RyGFxY6kbigHct1RcPeic
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(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd7RyGFxY6kbigHct1RcPeic <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7RyGFxY6kbigHct1RcPeic>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7RyGFxY6kbigHct1RcPeic, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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