Satz ID IBUBd7tp3o1onEfZkHaHtxShAW8
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- m wn sft: Wörtl.: "... als etwas, das existiert, indem es geschlachtet ist" (?) oder "... als: eine-Schlachtung-existiert/ist-möglich" (?). Mindestens die ersten zwei und möglicherweise die ersten vier Sätze fangen mit einer sḏm=ṯn-Form an und enthalten m wn im hinteren Satzteil. Im zweiten und vierten Satz steht ein Objektspronomen hinter sḏm=tn (im dritten Satz ist der Text zerstört). Sollte man sw entsprechend des zweiten Satzes im ersten Satz ergänzen? Die Interpretation des hinteren Satzteils ist umstritten. Leitz, Magical and Medical Papyri, 53, Anm. 9 und Westendorf, Handbuch Medizin, 294, Anm. 431 erklären die Konstruktionen als Abstraktbildungen, parallel zu m wn mꜣꜥ, mit Verweis auf Westendorf, Grammatik, § 464c. Dort wird die zugrundeliegende Konstruktion nicht erklärt, aber MedWb 193, Anm. 1 fragt sich, ob es als wn Partizip und sfṯ Pseudopartizip zu erklären ist. Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst, 172 und 174 übersetzt den ersten Satz "schlachtet vom Schlachtbaren", er kann keine grammatische Erklärung anbieten, hält es aber der Bedeutung nach für ein Gerundium. Leitz übersetzt "May you butcher in a slaughtering", Westendorf hat "Ihr möget schlachten in einer Form von Schlachtung". Schenkel, Tübinger Einführung, 2012, § 7.3.1.1.7 (Perfekt/Präteritum sḏm=f) gibt das Beispiel jw=j ḥr=f mj wn bjk auf dem Carnarvon-Tablet: "da war ich auch schon über ihm wie (es) ein Falke ist". Falls sfṯ ein Substantiv in einer sḏm=f-Konstruktion ist, ist das Substantiv zfṯ als Symptom einer Krankheit des weiblichen Unterleibs / der Gebärmutter zu berücksichtigen (vgl. Eb 834 = pEbers 97.8: zfṯ.w n.w tꜣw ḥr jd.t), wie Leitz, Magical and Medical Papyri, 53 Anm. 8 vermerkt.
- Der zweite Satz endet mit m wn rhd.t. Wreszinski, 172 übersetzt "kochet es in einem Gefässe" und möchte wn rhd.t ebenfalls als Gerundium verstehen. Leitz hat "May you cook it in a cooking" (mit Verweis auf m wn mꜣꜥ), Westendorf "ihr möget es kochen in einer Form von Kessel-(Kochung)". MedWb 193, Anm. 1 fragt sich, ob zu wn 〈m〉 rhd.t zu emendieren sei. Übersetze vielleicht: "... als: eine-Kessel(kochung)-existiert/ist-möglich".
- Der dritte Satz ꜥm.y=tn [...] ẖ.t ist stark zerstört. Wreszinski, Londoner Med. Papyrus und Pap. Hearst, 172 und 174 vermutet eine Ergänzung in der Art "verzehret [es, bis ihr gefüllt habt (den)] Leib". Leitz, Magical and Medical Papyri, 53 verzichtet auf eine Ergänzung "May you swallow [...] body". Westendorf, Handbuch Medizin, 294 orientiert sich an Wreszinski: "ihr möget [es] schlucken [in einer Form von Füllen des] Bauches".
Persistente ID:
IBUBd7tp3o1onEfZkHaHtxShAW8
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7tp3o1onEfZkHaHtxShAW8
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Ines Köhler, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBd7tp3o1onEfZkHaHtxShAW8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7tp3o1onEfZkHaHtxShAW8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7tp3o1onEfZkHaHtxShAW8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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