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sḏd: Ergänzung aufgrund der zahlreichen Parallelstellen (Posener, Tf. 10). Aufgrund der Parallelen ist auch klar, dass ein Verb vorliegt und die Pluralstriche zu streichen sind.
nn-n r{d}ḥ.w: oBrüssel E6768ro., oMMA 36112ro. und oBrüssel E3208 schreiben nn-n mdw(.w) rḥ.w: "diese Worte (meiner) Kollegen". In oDeM 1114ro. fehlt wie hier mdw. Alle anderen von Posener angegebenen Ostraka sind an dieser Stelle stark zerstört.
r{d}ḥ.w: Bis auf oMMA 36112ro. und oHermann (zu letzterem Hermann; in: ZÄS 79, 1954, S. 104-105) haben alle erhaltenen Handschriften ein überflüssiges d.
{n.t} sn.j〈t〉: Jäger, S. 163 nimmt an dieser Stelle oMMA 36112ro. als Grundlage, liest (S. 162) sn.wt und übersetzt: "Gattinnen". Barta liest dagegen sn.w und deutet das Lemma mit Verweis auf Wb IV 151, 4 als "Genossen". Tatsächlich sind die meisten Handschriften an dieser Stelle stark zerstört. oDeM 1143ro. und wohl auch oDeM 1139, oKairo JE 56842 und oBrüssel E.6768ro. weisen vor sn noch die Einkonsonantenzeichen n und t auf. Da das vorhergehende Lemma in keiner erhaltenen Handschrift ein Femininum ist, kann es sich nicht um das Genitivadjektiv handeln. Vielleicht liegt eine falsche Zeichenreihenfolge vor, so dass in diesen Versionen ein feminines sn.wt zu lesen wäre. Dennoch ist zweifelhaft, ob mit Jäger "Gattinnen" gelesen werden sollte. oKairo JE 56842 hat vor dem Determinativ noch ein Schilfblatt. oMMA 36112ro., auf das sich Jägers Lesung dieser Stelle stützt, schreibt sn.yt (mit Doppelschilfblatt und Pluralstrichen). Es liegt dort also vielleicht das Lemma "Geschwister" (Wb IV 152, 1) vor. Da mit sn(.t) (und demzufolge auch mit sn.yt?) jedoch eigentlich alle Verwandten, die nicht jt, mw.t oder sꜣ(.t) sind, zum Teil alle als gleichgestellt Empfundenen und zumindest ab der 18. Dynastie auch die Ehegatten bezeichnet werden können (D. Franke, Altägyptische Verwandtschaftsbezeichnungen im Mittleren Reich; Hamburg 1983, S. 68 und S. 310-311), ist Bartas unspezifischere Lesung zu bevorzugen. In der vorliegenden Übersetzung wurde dennoch ein heute politisch weniger belastetes "Verwandte" verwendet, auch wenn dieser deutsche Terminus mit der Bandbreite von sn(.t) nicht ganz deckungsgleich ist.
jrj: Auf oMichaelides 57 (Goedicke/Wente, Tf. 12) folgt dem noch ꜥꜣ wr nʾ.t. Vielleicht kam es hier zu einer Verwechslung mit einer Passage aus § 11, wo einem mit gmi̯ beginnenden Satz diese Phrase vorausgeht (vgl. Posener, Tf. 12).
gmi̯.n{=j} {n}=sn nwj: oKairo JE 56842 und oBrüssel E.6768ro. schreiben gmi̯.n=j n=sn nwj (zu dem n vor dem enklitischen Pronomen vgl. W. Schenkel, Tübinger Einführung in die klassisch-ägyptische Sprache und Schrift; Tübingen 2005 [6. Auflage], S. 115 und S. 116, Anm. 1; er erklärte es als Sandhi-Form nach einem Suffixpronomen, das mit n endet), oHermann gmi̯.n=j n=sn wj, oMMA 36113ro. sowie vermutlich auch oTurin CGT 57307ro. [gmi̯].n=sn nwj; oTurin CGT 57459ro. hat gmi̯.n=j sn n=k (die Turiner Ostraka bei López, Catalogo III 2, Tf. 97 und III 4, Tf. 176; oHermann bei Hermann; in: ZÄS 79, 1954, S. 104-105; die übrigen bei Posener, Tf. 11). Kaplony, S. 179 und Quirke, S. 53 schließen dies als Umstandssatz an den vorherigen an, Barta, S. 11, Wente, S. 16 und Jäger, S. 163 beginnen hier einen neuen Satz. Die antike Strophenbegrenzung spricht eher für die Lesung von Kaplony und Quirke.
nʾ.t: Es ist unklar, um welche Stadt es sich handelt; im Mittleren Reich ist damit nicht ausschließlich Theben gemeint.
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