Satz ID IBUBdWOq9TU6F0edoGYMxRnW1sM
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- Ṯꜣr.t: alle Handschriften, in denen das Wort erhalten ist, ausgenommen pSallier II, haben die Fesselklammer (Gardiner V19) und das Stadtdeterminativ, was zum Toponym "Sile" paßt, das eigentlich Ṯꜣrw geschrieben wird. Bei einer Datierung der Textvorlage der Lehre des Cheti ins Mittlere Reich wäre dies der früheste Beleg für diesen Ort (siehe F. Gomaà, Die Besiedlung Ägyptens während des Mittleren Reiches. II. Unterägypten und die angrenzenden Gebiete, TAVO B 66/2, Wiesbaden 1987, 222-224). Der Autor der Lehre wäre somit ein Mann "aus der tiefsten Provinz". Zugunsten des Toponyms an der NO-Grenze des Deltas spricht, daß der Autor nach Süden bzw. stromaufwärts zur Residenz fährt (Vers § 1.3: ḫnti̯). In pSallier II ist ṯꜣr.t mit Holzzeichen und Haus determiniert, ebenso in der auf diesem Text basierenden Berufssatire in pChester Beatty V, rto, Kol. 6, 6, in der der Kontext (ẖni̯: "rudern") eindeutig für das Wort "Kajüte" spricht, auch wenn in diesem letzten Text zusätzlich noch ein Stadtdeterminativ geschrieben ist. Vernus versteht z n.j ṯꜣr.t als "ein Mann, der zur Kajüte gehört", d.h. der das Recht hat, in einer Kajüte zu reisen (vgl. schon Posener, Littérature et politique, 6 und - ablehnend - Seibert, Die Charakteristik, 105), aber er erwägt auch eine andere (institutionelle) Bedeutung "Kabinett" (Vernus, Sagesses, 182 und 196, Anm. 15). Fischer-Elfert, Lehre eines Mannes, 370, Anm. 8 möchte ebenfalls eine institutionelle Bedeutung ansetzen: ein Ort der Residenz, wo die Kinder der Beamten zum Lernen eingesperrt werden, also ein "Internat": "Mann des Internats" wäre dann eine Art Titel (die Interpretation "Internat" wird von Quack, in: BiOr 57, 2000, 537 abgelehnt, u.a. weil der Autor dann gar nicht nach Süden zur Residenz fahren müßte).
- Dwꜣ=f zꜣ H̱ty oder Dwꜣ-H̱ty: die meisten Handschriften haben "Duaef's Sohn Chety", oDeM 1175 und vielleicht oGardiner 344 haben Dua-Chety; eine weitere Variante mit Dwꜣ=f-H̱ty noch in oDeM 1446 (etwa "er verehrt Chety" oder "Duaef (alias) Chety" oder "Duaf〈's Sohn〉 Chety"); tLouvre 8424 hat die Elemente Chety und Pepy vertauscht: Dwꜣ=f-Ppy. Posener, L'auteur de la Satire des Métiers, in: Livre du Centenaire, MIFAO 104, Le Caire 1980, 55-59 entscheidet sich für "Chety, Sohn des Duaef". Jäger, Berufstypologien, 48-51 hat die verschiedenen Argumente zu Gunsten der einen oder der anderen Lesung nochmals analysiert und zieht Dua-Chety vor. Eine Reihe von hieratischen Handschriften (darunter wohl auch pSallier II: so Posener) und die hieroglyphische Handschrift oDeM 1175 haben H̱rty statt H̱ty.
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https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdWOq9TU6F0edoGYMxRnW1sM
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Billy Böhm, Lutz Popko, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBdWOq9TU6F0edoGYMxRnW1sM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdWOq9TU6F0edoGYMxRnW1sM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdWOq9TU6F0edoGYMxRnW1sM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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