Satz ID IBUBdxArYvtFWkQfvvTZAeuoUz8 (Variante 1)
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oder: Du sollst [dem/den ...] nicht die Stirn bieten (?) [...
- Ergänzung nach oDeM 1632.
- ḥsi̯: es ist unklar, welches Verb gemeint ist. Es wird mit dem Mann mit Hand am Mund determiniert, was zu ḥzi̯: "loben, begünstigen" paßt (so Hagen). Die Begründung für das Lob wird mit der Präposition ḥr: "wegen" ausgedrückt. Allerdings wird ḥzi̯: "loben" normalerweise von einem direkten Objekt der Person gefolgt: "jemanden loben wegen (ḥr)", was hier fehlt. Außerdem würde das anschließende Wort mit m und s anfangen, ohne mit dem ms-Zeichen geschrieben zu sein (es gibt kaum Wörter, die mit mz anfangen). Vielleicht ist deshalb eine andere Segmentierung angebracht, mit ḥr als Substantiv "Gesicht" und anschließend der Präposition m. Dann kommt die Kollokation ḥzi̯-ḥr: " jemandem (mit m) die Stirn bieten" (Wb. III, 159.10) in Betracht (z.B. Tombosinschrift Thutmosis I., Zl. 12 = Urk. IV, 85.10: n gmi̯.n=f ḥsi̯.tj.fj-ḥr jm=f; das Determinativ von ḥzi̯ sind die laufenden Beinchen); laut Wb. III, 159 ist das Determinativ von ḥzi̯ manchmal irrtümlicherweise der Mann mit Hand am Mund statt der Beinchen. Ähnliche Verwechslungen des Determinativs kommen bei ḥzꜣ-ḥr: "grimmig sein" vor (statt des üblichen Auges mit Schminkstreifen). "Grimmig sein gegen" wird normalerweise mit der Präposition r konstruiert (Wb. III, 161.3). Einmal wird m-sꜣ verwendet (siehe DZA 27.323.640), aber die Spuren unserer Textstelle passen wahrscheinlich nicht für ḥzꜣ-ḥr m-sꜣ ...: "grimmig hinter/gegen". In den ptolemäischen Tempeltexten sind Stellen mit der Präposition m: "unter/in(mitten)" belegt (z.B. ḥzꜣ-ḥr m sbj.w: DZA 27.324.070 bis DZA 27.324.130; vgl. ḥzꜣ-ḥr pw m rḫ.yt: pLouvre 3129, F43 = DZA 27.323.920 = Urk. VI, 69.9). Ältere Belege für die Verwendung von m sind die Kadesch-Inschrift (DZA 27.324.060 = KRI II, 141.5) und vielleicht die Statue CG 42155 des Bakenchonsu (DZA 27.323.600 = KRI III, 296.6-7). Soll man auf dieser Statue CG 42155 bw ḥzꜣ=〈j〉 ḥr m s〈m〉d.t lesen (so Fischer-Elfert, in: SAK 11, 1984, 338) oder bw ḥzꜣ=〈j〉 ḥr smd.t? Auf oPetrie 45 = oUC 39644 steht jmi̯=k ḥsi̯ ḥr smd.t, was an unseren Vers A4 erinnert, obwohl der Rest des Textes sich nicht einpassen läßt. Soll man oPetrie 45 = oUC 39644 zu jmi̯=k ḥsi̯-ḥr 〈m〉 smd.t emendieren?
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IBUBdxArYvtFWkQfvvTZAeuoUz8
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Achtung: Aus technischen Gründen können für Satzlesungsvarianten keine individuellen permanenten IDs garantiert werden. Die Zitation erfolgt daher nur über die Basis-Satz-ID inkl. aller Varianten.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Johannes Jüngling, Anja Weber, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBdxArYvtFWkQfvvTZAeuoUz8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdxArYvtFWkQfvvTZAeuoUz8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdxArYvtFWkQfvvTZAeuoUz8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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