Satz ID IBUBdySAsMv5GkTLqa0o0pS1Uko
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Aufgrund der beiden Lücken ist der genaue Inhalt des Satzes unklar. Den Beginn der ersten Lücke ergänzte Gardiner, LESt 83, 9, Anm. a-b zu jw=f ḥr [mḥ jm=f], wobei er die noch recht am Anfang erkennbaren Spuren als Schilfblatt und Eule las und als Präposition m im Status pronominalis verstand. Jedoch räumte er ein, dass diese Ergänzung keineswegs sicher sei. Goedicke, S. 220 und S. 227, Anm. q lehnte sie ab, da der Feind bereits gefesselt war und es inhaltlich unlogisch wäre, wenn erst jetzt von seiner Ergreifung die Rede wäre. Er las stattdessen jw=f ḥr [ḏd] jm[i̯ jni̯.tw n=j pꜣ] ꜥ n ḥmt..., nahm also eine wörtliche Rede an und sah in dem Schilfblatt und der Eule den Beginn des Imperativs jmi̯ (so auch Borghouts, S. 114). Dem ist aber entgegenzuhalten, dass Gardiner, ebd., etwa in der Hälfte der Lücke Reste einer weiteren Eule zu erkennen glaubte, die von Goedicke nicht berücksichtigt wurden. Weiterhin schrieb Gardiner explizit, dass am Ende der Lücke kein pꜣ möglich wäre. Lefebvre, S. 128-129 las: "Puis il [envoya chercher] un poids de cuivre..." Demnach wäre zu ergänzen: jw=f ḥr [ḏi̯.t jni̯.tw wꜥ-n] ꜥ n ḥmt. Vermutlich las er die Zeichenreste anders als Gardiner nicht als j+m, sondern als jni̯. Jedoch berücksichtigt auch seine Ergänzung nicht die weitere Eule (?); außerdem ist fraglich, ob seine Ergänzung die gesamte Lücke ausfüllen würde.
Die zweite Lücke beginnt mit einem Verb, das j-Protheticum ist noch erhalten. Gardiner, ebd., Anm. c-d schlug j:[ḏi̯=f jry.tw] vor, was etwa 18-19 mm füllen würde. Lefebvre, S. 129 schlug "[destiné au corps] inanimé (?)" vor; Grandet, S. 86 "qu'il avait fait préparer aux mesures du...". Goedicke, ebd. dachte an j:[jri̯.tw ḥr (?)] ḫb: "[which was made] for...".
ḥmt ist mit dem Erz (Gardiner Sign-list N34), dem Ideogrammstrich, dem Sandkorn (N33) und Pluralstrichen geschrieben. Die genaue Lesung dieser Schreibung bleibt unsicher (vgl. Wb I 437, 1 - 438, 5; Wb III 99 (s.v. ḥmt) und E. Graefe, Untersuchungen zur Wortfamilie bjꜣ-; Köln 1971, S. 88). Nach J.R. Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals; Berlin 1961 (VIO 54), S. 50-62 ist das Wort als ḥmt bzw. ḥmty zu lesen.
ḫbꜣ.y: Auch hier ist der genaue Sinn wegen der Lücke unklar. T.E. Peet; in: JEA 11, 1925, S. 226 übersetzte mit "destroyed". Ob sich das auf den Fürsten bezieht, ist jedoch unsicher, da sich das Verb nach Ausweis der Wb-Belegstellen (zumindest soweit gut erhalten) nur auf unpersönliche Dinge beziehen kann. Daher ist die von Lefebvre, S. 129 und Bresciani, S. 403 angegebene Bedeutung "unbelebt" ("[au corps] inanimé (?)" bzw. "[al corpo] inanimato (?)") zumindest fraglich. Goedicke, S. 220 ("for the restraining of...") dachte wohl eher an das Verb ḫbi̯: "vermindern, schmälern" (vgl. Wb III 251, 3-19). An welche Lexeme Schüssler, S. 133 ("als Folterwerkzeug") oder Grandet, S. 86 ("aux mesures du...") dachten, ist unklar.
Persistente ID:
IBUBdySAsMv5GkTLqa0o0pS1Uko
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdySAsMv5GkTLqa0o0pS1Uko
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBdySAsMv5GkTLqa0o0pS1Uko <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdySAsMv5GkTLqa0o0pS1Uko>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdySAsMv5GkTLqa0o0pS1Uko, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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