Satz ID IBUBdyaXVDh7S058uc0xFMnHxPM



    verb_3-inf
    de finden; entdecken

    SC.act.ngem.3sgf
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    personal_pronoun
    de ihn [Enkl. Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    =3sg.m

    verb_3-lit
    de heilen, wiederherstellen

    PsP.3sgm
    V\res-3sg.m

de 〈Sie〉 (?) fand ihn geheilt.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 26.04.2023)

Kommentare
  • Emendationen nach Gardiner, LESt 51, 5-6 mit Anm. a und b.

    gmi̯〈=st〉: Der Wegfall des Suffixpronomens ließe sich leicht aus der Homophonie mit dem folgenden Objektspronomen erklären. Eine vergleichbare Passage wäre pD'Orbiney, recto, Z. 7,6: ḫr ptrj pnꜥ〈=st〉 sw n=k m ktḫ: "Siehe doch, 〈sie〉 verdrehte es dir zu etwas anderem!" Diese Emendation findet sich auch bei J. Winand, Études de néo-égyptien; Bd. 1, La morphologie verbale; Liège 1992 (AegLeod 2), S. 263-254, ex. 610, der bei diesem Beispiel von einer emphatischen Form ausging. Während dies dort durchaus möglich ist, seien hier m.E. zumindest leise Zweifel angebracht, da eine besondere Betonung des Stativs mnq implizieren könnte, dass theoretisch auch ein anderes Ergebnis denkbar gewesen wäre und die Heilung etwas Überraschendes an sich hat ("geheilt fand sie ihn und nicht etwa weiterhin krank"). Broze, S. 88 ging anders als Winand von einem einfachen präteritalen sḏm=f aus. Ein solches wird jedoch von P.J. Frandsen, An Outline of the Late Egyptian Verbal System; Copenhagen 1974, S. 242, Anm. 4 zu § 6 abgelehnt; er war der Meinung, dass dies "under no circumstances" der Fall sein könne. Auch J. Cerny, S.I. Groll, A Late Egyptian Grammar; Rome, 3. Auflage, 1984, S. 219-225 führten kein präteritales sḏm=f auf, dem ein jw=f ḥr sḏm vorangeht. Die Stelle im Brüdermärchen erklärte nun S.I. Groll, Non-Verbal Sentence Patterns in Late Egyptian; London 1967, S. 36, Bsp. 124 als Adjektivalsatz mit passivem Partizip als Prädikat: "It is distorted for you..." (so schon vermutet von A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 223, § 458), was im Prinzip auch hier vorliegen könnte. Jedoch wäre auch noch eine vierte Lösung denkbar: Liegt hier vielleicht das passive unpersönliche sḏm(.w) der medizinischen Texte vor (vgl. zu diesem mit enklitischem Pronomen W. Westendorf, Grammatik der medizinischen Texte; Berlin 1962 (Grundriß der Medizin der alten Ägypter VIII), S. 188, § 260b; zu diesem mit Stativ ebd., S. 126, § 175; hier ein vergleichbares Beispiel aus Eb 57: gmi̯ wš: "es wurde gefunden, indem es zerstört war")?

    sw: Zu dem Bezugswort vgl. den Kommentar zum vorigen Satz.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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Persistente ID: IBUBdyaXVDh7S058uc0xFMnHxPM
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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Anja Weber, Satz ID IBUBdyaXVDh7S058uc0xFMnHxPM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdyaXVDh7S058uc0xFMnHxPM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdyaXVDh7S058uc0xFMnHxPM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)