Sentence ID IBUCKaNS8yhP0UY5oKHT4lKmWu8
Zwiebeln: 1; unterägyptisches Salz: 1; [...] von der Gans(?): [1]; Fett vom Steinbock: [1]; Öl von der Gans: [1]; ḫt(?) von der Gans: 1; wḏꜥ-Bruchstück der Dattel: [1]; Weihrauch: 1; psḏ-Schote: 1; jbr-Öl: 1.
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jbr: Ein Öl, das als Salbmittel und in Verbänden, in Kopf- und Haarmitteln sowie in einem Augenmittel angewendet wird. Zumeist als Laudanum (Harz der Cistus creticus L.) gedeutet (Ebbell, in: ZÄS 64, 1929, 48-49; DrogWb 24-25). Für diese Deutung gibt es aber nach Germer, Handbuch, 24 keine Belege, auch ist die Verwendung von Laudanum bisher durch chemische Analysen nicht nachgewiesen, obgleich dies nicht ausgeschlossen ist (Serpico, in: Nicholson/Shaw, Materials, 436-437).
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wḏꜥ: Das Wort ist von der Wurzel wḏꜥ „(ab)trennen; richten; zuweisen“ abgeleitet und bezeichnet daher etwas Abgetrenntes oder ein Bruchstück (Meeks, AL 77.1135); außerhalb der medizinischen Texte gut bezeugt, in den medizinischen Texten nur in der Verbindung mit bnj „Dattel“. Ob ein bestimmter Teil der Dattel gemeint ist oder die Angabe als Quantum zu verstehen ist, ist unklar. Germer, Arzneimittelpflanzen, 155 vemutet eine zerkleinerte oder entkernte Dattel.
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psḏ: Häufig innerlich gegen Schmerzstoffe angewendet, daher teils als Bilsenkraut gedeutet, was aber auch wegen der narkotisierenden Wirkung abgelehnt wird; siehe hierzu DrogWb 206-207. Charpentier, Recueil, 304 sowie Westendorf, in: GM 155, 1998, 109-112 und Westendorf, Handbuch Medizin, 500 deuten psḏ als Hülse oder Schote, da in einigen Texten von „den beiden Seiten“ der psḏ die Rede ist. Die Deutung als Hülse oder Schote ist allerdings unsicher und nicht belegbar, zumal psḏ nie mit einem pflanzlichen Klassifikator belegt ist (hierzu Germer, Handbuch, 73). Nach Germer, Arzneimittelpflanzen, 271-275 daher eventuell kein pflanzliches Produkt, sondern eine verarbeitete Substanz. Die Auflistung mit anderen Pflanzen (z.B. in pRam IV C9 neben Johannisbrot(?), Bohne, Pinienkern(?), Kügelchen von Wacholder) scheint allerdings für eine Pflanze zu sprechen.
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ḫt: Auf sr.w folgt hier ein unklares Wort; vergleiche Diskussion in DrogWb 611-612. Zu erkennen sind deutlich die Zeichen Gardiner M3 (Ast) und I14 (Schlange). Barns, Five Ramesseum Papyri, 39 liest „ḫt(?)“. Dawson (in: Barns, Five Ramesseum Papyri, 33) schlägt eine Emendation von M3 zu N16 (Landzeichen) vor; den Vogel liest er zꜣ, womit zꜣ-tꜣ zu lesen wäre. Nach Barns, Five Ramesseum Papyri, 33 könnte zudem die Angabe mrḥ.t „Öl“ ausgefallen sein. Grundriß der Medizin IV/2, 47 vermerkt: „Die Zeichenreste sind nicht sicher deutbar“; Bardinet, Papyrus médicaux, 474 gibt keinen Übersetzungsvorschlag.
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Please cite as:
(Full citation)Gunnar Sperveslage, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Sentence ID IBUCKaNS8yhP0UY5oKHT4lKmWu8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUCKaNS8yhP0UY5oKHT4lKmWu8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 18, Web app version 2.1.5, 7/26/2023, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUCKaNS8yhP0UY5oKHT4lKmWu8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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