Satz ID IBYCZAoKzqFzgUIntqPYKaHDOk8
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ḥmw.t: Eine nur in Eb 326 und 330 belegte Droge. Unter Umständen könnte es eine feminine Form der ḥm.w-Teile der kꜣkꜣ-Pflanze sein, die einmal in H 82 auch mit dem Rohstoffklassifikator anstelle der sonst dafür üblichen Stängel geschrieben wurde.
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bjk-nṯr.j: Mit dem nṯr-Zeichen, dem Falken mit Flagellum, dem „schlechten Paket“ sowie Pluralstrichen geschrieben. Die Lesung ist unsicher: DrogWb, 319 transkribiert nṯr ..., hält aber auch bjk-nṯr für denkbar. Das ist mit allem Vorbehalt auch von Westendorf, Handbuch übernommen worden. Bardinet, Papyrus médicaux unterlässt dagegen einen Lesungsversuch gänzlich und setzt nur drei Punkte. Sofern es sich nicht um eine spielerische Schreibung einer bekannten Droge, wie z.B. des einfachen nṯr-Natrons, handelt, wäre es ein Hapax legomenon.
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jḫ.t jm.jt wḏꜥ.yt: Eine ungewöhnliche Formulierung. Das „Innere einer Süßwassemuschel“ wird sonst genau so, nämlich jm.j n wḏꜥ.yt, genannt, DrogWb, 147-148.
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ḥs n jdw: Das jdw-Tier (als flugfähiges Tier klassifiziert: 𓅬) kommt nur einmal, nämlich in Eb 326, vor, vgl. DrogWb, 76; es ist Teil des Drogennamens ḥs n jdw. DrogWb gibt als alternative Lesung noch njdw an (d.h. als direkter Genitiv ḥs njdw), weil Drogennamen des Musters ḥs + Tier: „Kot von ...“ sehr oft im direkten Genitiv konstruiert sind und daher das n in Eb 326 auch der erste Konsonant des Tiernamens anstelle der Genitiv-Nisbe sein könnte. Der vor dem Vogel-Klassifikator stehende Ohr-Klassifikator spricht jedoch dafür, dass der Tiername mit dem Verb jdi̯: „taub sein“ in Verbindung gebracht werden kann oder dass der Schreiber des pEbers eine solche Verbindung zumindest für möglich hielt, und das deutet eher in Richtung einer Lesung jdw.
Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 7, schrieb nur unspezifisch, dass das jdw-Tier ein Vogel sei, nannte dann aber zusätzlich das arabische Wort iwazz: „Gans“ mit der lateinischen Entsprechung „anser“ (wörtl.: „die Lachende, Gackernde“?). DrogWb, a.a.O. hält alternativ auch noch ein Insekt für denkbar – Insektennamen werden tatsächlich oft mit einem Vogel klassifiziert. Die meisten in den medizinischen Texten genannten Kot-Arten stammen allerdings von Wirbeltieren (bis auf ḥs n ꜥff: „Fliegenkot“, bei dem es sich um eine Bezeichnung für Propolis handeln könnte), so dass auch in diesem Fall wahrscheinlicher ein Vogel gemeint ist.
Die gesamte Verbindung ḥs n jdw ist zusätzlich mit Gardiner N 33 klassifiziert, dem allgemeinen Rohstoffklassifikator. Es könnte daher auch sein, dass gar nicht echter Kot dieses Vogels gemeint ist, sondern dass es sich um den Namen eines Minerals, einer Pflanze oder eines Pflanzenproduktes handeln könnte.
Persistente ID:
IBYCZAoKzqFzgUIntqPYKaHDOk8
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYCZAoKzqFzgUIntqPYKaHDOk8
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Satz ID IBYCZAoKzqFzgUIntqPYKaHDOk8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYCZAoKzqFzgUIntqPYKaHDOk8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBYCZAoKzqFzgUIntqPYKaHDOk8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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