Satz ID IBgCY9cZxhJ9BkQUqBQcz6QE3d0



    substantive_masc
    de
    Unterschenkel

    Noun.pl.stpr.3sgm
    N.m:pl:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    [identifizierend]

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de
    Nefertem

    (unspecified)
    DIVN





     
     

     
     
de
seine Unterschenkel sind Nefertem,
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 20.09.2018, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • sḏḥ ist ein Körperteil von Menschen und Tieren; sowohl die Positionierung in Körperteillisten oder Reihungen von Körperteilen als auch die gelegentliche Klassifizierung mit dem Bein sprechen dafür, dass es sich um eine Bezeichnung für das Bein oder einen Teil davon handelt. Es kann auch mit dem Knochen klassifiziert werden, hat also einen knöchernen oder zumindest harten (vgl. die Schreibung von ḥnn: „Phallus“ mit Knochen in pTurin CGT 54050 und pChester Beatty I) Bestandteil. Andererseits wird es auch oft mit dem Fleischstück geschrieben; dies und die explizite Erwähnung von jwf n sḏḥ in pBoulaq 11 (DZA 29.917.760) belegen, dass es auch fleischige Bestandteile aufweist.
    Schon früh ist sḏḥ als Bezeichnung des Unterschenkels angesehen worden, weil es auf der Metternichstele zwischen mn(.t).j: den „Oberschenkeln“ und rd.wj: den „Füßen“ steht, s. Brugsch, Wb IV, 1276-1277, und vgl. Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 43a, gefolgt (?) von Wb 4, 394.1-4, MedWb 2, 833 und Walker, Anatom. Term., 276. Im Rezept Eb 128 ist einmal das ḥꜣ.t sḏḥ: „Vorderseite von sḏḥ“ belegt, was MedWb 2, 833 als „Vorderseite des Unterschenkels“ und damit „Schienbein“ auffasst. (Ebbell, Papyrus Ebers, 41 übersetzt dagegen nur mit „front of the leg“, versteht sḏḥ also nur unspezifisch als „Bein“, ebenso Bardinet, Papyrus médicaux, 268: „la partie antérieure de la jambe“.) Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 49, § 56 vermutet in der Doppelsetzung des Knochenklassifikators in der Schreibung des Duals einen möglichen Hinweis darauf, dass der Begriff sowohl Schienbein als auch Wadenbein umfasst. Diese Idee findet Anklang bei Grapow, Anatomie, 93, Westendorf, Handbuch Medizin, 226, und Walker, ebd., muss aber angezweifelt werden, da zu klären wäre, inwiefern sich diese Schreibung von anderen Doppelsetzungen des Klassifikators bei einem Dual unterscheidet. Das jwf n sḏḥ von pBoulaq 11 ist nach einer Idee von Dawson (Gardiner, AEO I, 17) wohl als „shin of beef“, als Haxe, zu verstehen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Satz ID IBgCY9cZxhJ9BkQUqBQcz6QE3d0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgCY9cZxhJ9BkQUqBQcz6QE3d0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgCY9cZxhJ9BkQUqBQcz6QE3d0, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)