Satz ID IBgCZM6GjB1IgEM5jQuSxpyVIIY


2,2 ca. 5 cm _ pr.t ⸮tḫw? __ ca. 5 cm [ḥmꜣy]-mḥy.t nḏ wt ḥr =⸢s⸣ das Ende der Zeile ist nicht erhalten





    2,2
     
     

     
     




    ca. 5 cm
     
     

     
     

    substantive
    de [Substantiv oder ein substantivischer Ausdruck]

    (unspecified)
    N

    substantive_fem
    de Frucht (einer Pflanze); Saatkorn

    Noun.sg.stc
    N.f:sg:stc

    substantive_masc
    de [eine wohlriechende Pflanze]

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive
    de [Substantiv oder ein substantivischer Ausdruck]

    (unspecified)
    N




    ca. 5 cm
     
     

     
     

    substantive_fem
    de unterägyptisches Salz

    (unspecified)
    N.f:sg

    verb_2-lit
    de zerreiben

    SC.pass.ngem.impers
    V\tam.pass

    verb_2-lit
    de verbinden

    SC.pass.ngem.impers
    V\tam.pass

    preposition
    de mittels; durch (etwas); [instrumental]

    Prep.stpr.3sgf
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron.sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f




    das Ende der Zeile ist nicht erhalten
     
     

     
     

de (2,2) [… … …] (?), Beeren vom Geißblatt (?), [… … …] unterägyptisches [Salz]: werde zerrieben; werde ⸢da⸣mit verbunden.

Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko (Textdatensatz erstellt: 21.09.2018, letzte Änderung: 27.09.2021)

Kommentare
  • tḫw: Die Stelle ist sehr abgerieben und schlecht zu lesen. Grundriss V, 542 gibt keine Lesung an, Posener (L’enseignement loyaliste, 144) schlägt ꜥb „“rein sein, reinigen“ (Wb 1, 175.4-10) vor. Grundriss IV.1, 314 und Westendorf (Handbuch Medizin, 408) lesen pr.t-šnj (vgl. Z. 1.9), was allerdings nicht mit den erkennbaren Zeichenresten zu vereinbaren ist. Bardinet (Papyrus médicaux, 465) schlägt „graines pourries“ (pr.t ḫnš) vor und Étienne (in: Charron/Barbotin, Khâemouaset, 258 [114]) übersetzt „graines malodorantes (?)“. Ich erkenne eine runde Form mit einem Strich darunter, den man eventuell als Ligatur für Pluralstriche interpretieren könnte, und möchte daher tḫ.w (Wb 5, 325.10–14; DrogWb 561; Germer, Handbuch 157) vorschlagen, da pr.t tḫ.w im Papyrus Berlin P 3038 (Bln 127 u. 128) zweimal – ebenso wie hier – als Bestandteil von Verbänden bezeugt ist. Die Pflanze wird mit kopt. ⲧⲁϣ/ⲧⲉϣ verbunden (Vycichl, Dict. étym., 224). Weder bei Germer (ebd.) noch im DrogWb (ebd.) wird eine Identifizierung angeboten. Pommerening hingegen, plädiert sehr überzeugend auf der Grundlage einer Gleichsetzung von τουκού, das sie auf äg. tḫw zurückführt, mit griech. περικλύμενον in der Synonymaliste des Pseudo-Dioskurides für eine Identifizierung von tḫw mit einer Geißblatt-Varietät (Lonicera L. spp), s. Pommerening, in Dils/Popko (Hrsg.), Zwischen Philologie und Lexikographie, 102–103. Die Pflanzen bilden leuchtend rote Beeren aus, die beim Verzehr zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum; Datensatz erstellt: 21.09.2018, letzte Revision: 15.02.2019

  • [ḥmꜣy] mḥy.t: Ergänzung nach Z. 2,4, wo mḥ.t in der gleichen Schreibung vorliegt, s. Bardinet, Papyrus médicaux, 465. Westendorf hingegen (Handbuch Medizin, 408) geht von mḥj: „Lein“ (DrogWb 281; Germer, Handbuch, 79) aus und denkt aufgrund der Klassifizierung mit dem Mineral-Kügelchen N33 und Plural an „Flachskörner (?)“.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum; Datensatz erstellt: 21.09.2018, letzte Revision: 21.09.2018

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(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Satz ID IBgCZM6GjB1IgEM5jQuSxpyVIIY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgCZM6GjB1IgEM5jQuSxpyVIIY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBgCZM6GjB1IgEM5jQuSxpyVIIY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)