Sentence ID IBkCSEObiEKuME6xtHJlbMbHiFk (Variant 1)


(One of 2 reading variants of this sentence: >> #1 <<, #2)

⸮bw.t? n ḏꜣ~n.PL~rʾ~rw~[y] Rest der Zeile zerstört


    substantive_fem
    de
    Abscheu; Frevel

    (unspecified)
    N.f:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    [Genitiv (invariabel)]

    (unspecified)
    gen

    substantive_fem
    de
    Skorpion

    (unspecified)
    N.f:sg




    Rest der Zeile zerstört
     
     

     
     
de
Der Abscheu vor dem Skorpion (?) [---] (oder: Das Unheil des Skorpions (?) [---])
Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning ; (Text file created: 09/05/2019, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • Das erste Wort ist nicht klar zu lesen. Gardiner hat nur für das letzte Zeichen eine Transliteration angeboten, nämlich den sitzenden Mann mit Hand am Mund. Roccati, Magica Taurinensia,79 und 170 transliteriert bw.t mit dem dafür üblichen Fisch als Klassifikator und übersetzt „L’abominio per lo scorpione“. Diese Übersetzung ist aus zwei Gründen höchst unsicher: (1) Der Klassifikator sieht dem sitzenden Mann mit Hand am Mund wesentlich ähnlicher als dem Fisch. Damit entfällt ein für bw.t: „Abscheu“ eigentlich signifikantes Zeichen. Auch sieht das b nicht ganz so aus wie die anderen bs im Text, aber das könnte eine individuelle Abweichung sein. (2) In der Konstruktion bw.t n NN bezeichnet NN üblicherweise das Negative, vor dem man Abscheu hat: Sie entspricht daher einem Genitivus obiectivus (Abscheu vor dem Skorpion) und nicht einem Genitivus subiectivus (Abscheu, den ein Skorpion empfindet). Wollte man den Skorpion tatsächlich zum Subjekt machen, bliebe nur die Möglichkeit, dass der Genitiv hier die Qualität bezeichnet (s. generell ENG, § 210); speziell für bw.t zitiert einen solchen Fall Alliot, in: RdÉ 5, 1946, 90 mit Anm. 3 in einem späten Text aus Esna: bw.t n ẖꜣk.w-jb: „Les sacrilège des révoltés = les révoltés sacrilèges“.
    Ein weiterer Lösungsvorschlag wäre es, das senkrechte Zeichen als gegabelten Stock mit der Lesung sḏb zu lesen und den Strich dahinter als in der unteren Hälfte zerstörter Logogrammstrich. Schreibungen ohne phonetische Komplemente sind im ramessidischen Hieratisch belegt, s. DZA 29.882.930; eine Klassifizierung mit dem sitzenden Mann mit Hand am Mund notiert Wb 4, 382.7 zumindest für Tb 6 mit einem Beleg aus der 18. Dynastie.

    Commentary author: Lutz Popko

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Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Sentence ID IBkCSEObiEKuME6xtHJlbMbHiFk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCSEObiEKuME6xtHJlbMbHiFk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCSEObiEKuME6xtHJlbMbHiFk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)