Satz ID IBkCSPgQ5kOWEkhAif8W6FOIwUk



    personal_pronoun
    de ich [Selbst. Pron. sg.1.c]

    (unspecified)
    1sg




    vso 2,3
     
     

     
     

    gods_name
    de Horus

    (unspecified)
    DIVN

    verb_3-lit
    de sehen; blicken

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    preposition
    de [in Richtung auf (e. Ort, e. Sache, e. Person)]

    (unspecified)
    PREP

    gods_name
    de Thot

    (unspecified)
    DIVN

    verb_3-lit
    de verhaften; einsperren

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    personal_pronoun
    de dich [Enkl. Pron. sg.2.f.]

    (unspecified)
    =2sg.c

de (Denn) ich bin Horus, der nach Thot schaut, der dich einsperrt.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann (Textdatensatz erstellt: 05.09.2019, letzte Änderung: 04.11.2023)

Kommentare
  • nw(ꜣ): Das Hieratische ist nach dem aktuellen Turiner Foto eher so zu lesen als Gardiners und Roccatis qd (DZA 50.143.730 und Roccati, Magica Taurinensia, 75 und 168). Zwar wäre der mythologische Hintergrund eines auf Thot blickenden Horus zu diskutieren; aber die Übersetzung scheint zumindest semantisch sinnvoller als „Horus, che dorme verso Thot“. Sollte man vielleicht zu nwi̯ r: „sorgen für“ (Wb 2, 220.14) emendieren oder unter Streichung von r an die Bedeutung nwꜣ: „bewachen“(?) (Wb 2, 221.20) denken können?
    Möglichweise wird, unabhängig ob emendiert oder unemendiert, auf denselben Mythos angespielt wie weiter unten, wo Horus und Thot als Geschwister erscheinen und Horus Thot rettet.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 19.09.2019, letzte Revision: 17.12.2019

  • ḏdḥ tw: Ob Thot oder Horus derjenige ist, der das Gift einsperrt, ob also ḏdḥ parallel zu nw(ꜣ) steht oder ein Attribut zu Ḏḥw.tj ist, bleibt zu diskutieren. Hier wird Ersteres angenommen: Der Rezitator, d.h. der Magier, identifiziert sich mit Horus und behindert in dieser Rolle das Gift. Aufgrund dieses performativen Kontextes wird auch vermutet, dass ein präsentisches oder besser: imperfektives, aoristisches Partizip vorliegt, da das etwas ist, was der Magier immer durch die Anwendung dieses Spruches und seine Identifizierung mit Horus tut. Vgl. zu den neuägyptischen Formen dieses Partizips Winand, Études de néo-égyptien, 343, § 540 und 360-363, §§ 570-576. Dieses Partizip wird zwar in der Ramessidenzeit eher periphrastisch gebildet, aber da dieser Papyrus eine Sammelhandschrift ist, ist nicht undenkbar, dass hier ein Spruch mit partiell älterem Sprachbestand aufgeschrieben wurde.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 19.09.2019, letzte Revision: 17.12.2019

  • Ḥr.w: Ergänzung des Gottesnamens mit Roccati, Magica Taurinensia, 168. Die Zeichenreste vor und nach der Lücke passen gut zum Horusfalken und dem Gott auf Standarte, vgl. die Schreibung in Vso. 2,1.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 19.09.2019, letzte Revision: 19.09.2019

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Satz ID IBkCSPgQ5kOWEkhAif8W6FOIwUk <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCSPgQ5kOWEkhAif8W6FOIwUk>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBkCSPgQ5kOWEkhAif8W6FOIwUk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)