Sentence ID ICAAkAUPPcJJeUR0l5QNJ50vJ8g


zu Beginn des Textes 3,6 cm leer Recto

zu Beginn des Textes 3,6 cm leer Recto Rto. 1 ḏd Mw.t Wr.t nb(.t)-Jšr.w tꜣj Rto. 2 ntr.t-ꜥꜣ.t wr(.t) šꜣꜥ(.t)-n-ḫpr



    zu Beginn des Textes 3,6 cm leer

    zu Beginn des Textes 3,6 cm leer
     
     

     
     


    Recto

    Recto
     
     

     
     




    Rto. 1
     
     

     
     

    verb_2-lit
    de
    sprechen

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    gods_name
    de
    Mut (eine Göttin)

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de
    die Große

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de
    Herrin von Ascheru

    (unspecified)
    DIVN

    demonstrative_pronoun
    de
    diese [Dem.Pron. sg.f.]

    (unspecified)
    dem.f.sg




    Rto. 2
     
     

     
     

    epith_god
    de
    große Göttin

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de
    die Große (verschiedene Göttinnen)

    (unspecified)
    DIVN

    epith_god
    de
    die das Entstehen begonnen hat

    (unspecified)
    DIVN
de
(Recto) (Rto. 1) (In göttlicher Weise) gesprochen hat Mut, die Große, die Herrin von Ascheru, (Rto. 2) diese große Göttin, die Älteste, die zuerst entstanden ist;
Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Kay Christine Klinger, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Text file created: 03/28/2020, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • Der Papyrus ist auf beiden Seiten beschrieben. Der Text beginnt auf der Seite, auf der die Fasern vertikal verlaufen (Recto, transversa carta). Es mag zunächst etwas irritieren, dass die Seite des Textes als „Recto“ bezeichnet wird, bei der die vertikalen Fasern oben liegen. Die Oracular Amuletic Decrees sind generell auf sehr schmalen und zum Teil enorm langen Papyrusstreifen notiert worden. Wie haben die Schreiber diese Streifen hergestellt? Die einfachste Methode ist die, einen schmalen Streifen von einer bereits vorbereiteten Rolle abzuschneiden. Edwards hat bei einer Untersuchung der Klebungen Hinweise auf genau dieses Vorgehen festgestellt (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, xii). So konnte er bei einer Reihe von Texten, Klebungen in regelmäßigen Abständen feststellen, die auf eine vorgefertigte Rolle hindeuten. Allerdings erwähnt er auch, dass es Texte gibt, die unregelmäßige Abstände bei den Klebungen aufweisen bzw. aufzuweisen scheinen (ebd.). Daraus zieht er den Schluss, dass es für die Herstellung der OAD keine festgelegte Methode gab, sondern die Schreiber vielmehr das Material verwendeten, das sie gerade zur Hand hatten; seien es Abschnitte einer Rolle, oder anderweitige Streifen, bzw. eine Kombination aus beidem. Als Beispiel eines zusammengestückelten Papyrus führt er insbesondere Papyrus London BM EA 10320 (L4) an (ebd.). Dieser Papyrus beginnt mit einem Stück auf dem neun Zeilen des Textes erhalten sind, bei dem aber die horizontalen Fasern oben liegen Dieses Stück ist an den Streifen mit vertikalen Fasern angeklebt (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 27). Genau diesen Papyrus möchte ich allerdings als wichtigen Hinweis dafür benennen, dass die Schreiber in der Regel einen schmalen Streifen von einer vorbereiteten Rolle abgeschnitten haben. Das kurze Stück mit dem anderen Fasernverlauf ist doch zweifelsfrei ein sog. Schutzblatt bzw. „protocollon“ zu Beginn einer Papyrusrolle (vgl. Turner, The Terms Recto and Verso, 28–29), das in diesem Fall entgegen der allgemeinen Praxis ebenfalls beschriftet wurde. Die Klebung zeigt zudem deutlich an, dass es sich um das Recto der betreffenden Rolle handeln muss (An dieser Stelle möchte ich Nadine Quenouille für ihre papyrologische Expertise und Einschätzung sehr herzlich danken). Der Schreiber hat also den Streifen von einer neuen Rolle abgeschnitten und dann zur Beschriftung um 90 Grad gedreht. Es handelt sich also papyrologisch um ein „transversa carta“ (Turner, The Terms Recto and Verso, 29; Bülow-Jacobson, in: Oxford Handbook of Papyrology, 21–22), ähnlich wie es bei spätramessidischen Briefen zu beobachten ist (Edwards, HPBM 4, Bd. 1, xii [7] mit Verweis auf Černý, LRL, xvii-xx).

    Commentary author: Anke Blöbaum

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Persistent ID: ICAAkAUPPcJJeUR0l5QNJ50vJ8g
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(Full citation)
Anke Blöbaum, with contributions by Kay Christine Klinger, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Sentence ID ICAAkAUPPcJJeUR0l5QNJ50vJ8g <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICAAkAUPPcJJeUR0l5QNJ50vJ8g>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICAAkAUPPcJJeUR0l5QNJ50vJ8g, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)