Satz ID ICAAkEod2KRx7kQhmComLiYvh7M



    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1pl_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.1.c.]

    (unspecified)
    -1pl

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    retten

    Inf.stpr.3sgf_Aux.jw
    V\inf:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f




    Rto. 58
     
     

     
     

    preposition
    de
    aus der Hand von

    (unspecified)
    PREP

    demonstrative_pronoun
    de
    der [Artikel sg.m.]

    (unspecified)
    art:m.sg

    gods_name
    de
    Mahes ("Wilder Löwe")

     
    N:sg

    gods_name
    de
    Bastet

    (unspecified)
    DIVN

    demonstrative_pronoun
    de
    dieser [Dem.Pron. sg.m.]

    (unspecified)
    dem.m.sg




    Rto. 59
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Gott

    (unspecified)
    N.m:sg

    adjective
    de
    groß, erhaben

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg

    relative_pronoun
    de
    der welcher (invariabel)

    (unspecified)
    REL:m.sg

    verb_3-lit
    de
    leben

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    durch (etwas) [instrumental]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Blut

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_fem
    de
    Menschen

    (unspecified)
    N.f:sg
de
Wir werden sie retten (Rto. 58) aus der Hand des Wildlöwen (Mahes) der Bastet, dieses (Rto. 59) großen Gottes, der vom Blut der rḫy.t-Menschen lebt (wörtl. der von dem gilt: dass er lebt, ist vom Blut der rḫy.t-Menschen).
Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Kay Christine Klinger, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 28.03.2020, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • n.tj ꜥnḫ=f n snf n(.j) rḫy.t: Die Ergänzung des Suffixpronomens bei dem Verb ꜥnḫ und der nachfolgenden Präposition stützt sich auf die Parallele pꜣj nṯr ꜥꜣ n.tj ꜥnḫ=f n snf n(.j) rḫy.t im pTurin 1984 (OAD, T2, rt. 50–52, s. Edwards, HPBM IV, 75). Diese beiden Texte sind die einzigen, die pꜣ(j) nṯr ꜥꜣ vor der Relativphrase schreiben, was für T2 als nächste Parallele spricht. Insgesamt ist das Versprechen in sechs Texten bezeugt (pLondon BM EA 10320 (L4), 0–2; pLondon BM EA 10587 (L6), Rto. 55–57; pTurin Cat. 1983 (T1), Rto. 57–59; pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 50–52; pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 51–53; pParis Louvre E 25354 (P3), Rto. 35–38). Ganz grundsätzlich lassen sich diese sechs Belege in drei verschiedene Varianten einteilen, die sich in erster Linie in Bezug auf das Verb ꜥnḫ unterscheiden:
    (1) Die erste Variante ist die bereits zitierte mit dem Belegpaar T1 und T2. Schwierigkeiten macht hier die Verform, da bei gleichem Subjekt ein sḏm=f in einem durch n.tj eingeleiteten Relativsatz normalerweise nicht vorkommt. In diesem Fall steht in der Regel ein Partizip. Dennoch ist diese Konstruktion gelegentlich bezeugt. Erman (Neuäg. Gr., 484 §847) hält die Verbform für eine Relativform, was sicherlich falsch ist. Borghouts (in: JNES 40 (1981), 114, n. 55) hat einige Belege zusammengestellt und fasst zusammen, dass es sich zumeist um intransitive Verben in Verbindung mit einer Adverbialen handelt. Er schließt daraus, dass es sich jeweils um eine emphatische Verbform/zweites Tempus handeln dürfte, die in diesen Fällen allerdings weder eine Periphrase noch ein j-Augment aufweist. Ein Beispiel mit Periphrase und Augment findet sich bei Wenamun 1, 43–45, s. Neveu, Langue des Ramsès, 156 [20].
    (2) Der Text L6 ist an dieser Stelle gut erhalten. Hier haben wir eine unkomplizierte Konstruktion mit dem Verb im Präsens I, wobei die Präposition ḥr nicht geschrieben ist: pꜣ n.tj (ḥr) ꜥnḫ m snf n(.j) rḫy.t, s. Edwards, HPBM IV, 38; LGG III, 12a–b. Der Text T3 weist ähnlich wie T1 eine Lücke nach dem Verbum auf. Es gibt nicht viel Platz, und wenn man davon ausgeht, dass ꜥnḫ ebenso wie in den anderen Texten mit einer Buchrolle klassifiziert ist, dann kann eigentlich nur ein Zeichen fehlen. Vermutlich fehlt lediglich ein n, so dass die Variante von L6 für T3 am besten passt, wovon Edwards (HPBM IV, 75) ebenfalls ausgeht.
    (3) Der Text L4 schließlich zeigt eine weitere Variante: Hier zeigt das Verb ein Suffix, allerdings fehlt die darauf folgende Präposition. Edwards (HPBM IV, 27) geht daher davon aus, dass ꜥnḫ=f als Substantiv „Nahrung/Lebensunterhalt“ (Wb 1, 205.8) aufzufassen sei, und übersetzt: „whose sustenance is the blood of people“. Die gleiche Variante setzt er für P3 an, wo noch Reste eines Suffixes-=f zu erkennen sind, allerdings kein Raum bleibt, um eine Präposition zu ergänzen. Auch für den hier übersetzten Text geht er von dieser Variante aus. Dagegen spricht allerdings, dass ꜥnḫ in keinem der drei Texte entsprechend klassifiziert ist und in den anderen Texten deutlich das Verb geschrieben ist.
    Die Auffassung von ꜥnḫ=f als Verbalform wird durch eine vergleichbare Formulierung bestärkt, welche sich im Papyrus Berlin 3031 (VIII, 6–7) findet. Dieser Text stammt vermutlich aus Theben und ist in die 21. Dynastie zu datieren, s. Wüthrich, Chapitres supplémentaires du Livre des Morts, 7; M.Z. Allam, Papyrus Berlin 3031 (Diss. Bonn), viii. Er steht daher den OAD sehr nahe. Der Satz lautet: tw=j ḫꜣꜥ.tw m-bꜣḥ nꜣ ḥsꜣ.w-ḥr n.tj ꜥnḫ=w n snf „Ich bin vor die Wildgesichter (LGG V, 479) geworfen worden, die von Blut leben.“ Ebenso wie in einigen Texten der OAD ist auch in diesem Text die Verbform nach dem Relativkonverter ein emphatisches sḏm=f, das weder eine Periphrase noch ein Augment aufweist.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID ICAAkEod2KRx7kQhmComLiYvh7M <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICAAkEod2KRx7kQhmComLiYvh7M>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICAAkEod2KRx7kQhmComLiYvh7M, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)