Satz ID ICEBFnShXQQkCkPBpmOyKeZP5fY



    particle
    de [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1pl_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. pl.1.c.]

    (unspecified)
    -1pl

    preposition
    de [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de gesund machen

    Inf_Aux.jw
    V\inf




    Vso. 21
     
     

     
     

    substantive
    de Hand(rücken?)

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    nisbe_adjective_substantive
    de rechts

    Adj.sgf
    N-adjz:f.sg

    substantive
    de Arme

    Noun.sg.stpr.3sgf
    N:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    nisbe_adjective_substantive
    de links

    Adj.sgf
    N-adjz:f.sg

de Wir werden ihren (Vso. 21) rechten Hand(rücken) (?) und ihren linken Hand(rücken) gesund erhalten.

Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm (Textdatensatz erstellt: 21.04.2021, letzte Änderung: 12.10.2023)

Kommentare
  • qḏ.t: Mit dem Begriff qḏ.t „Hand“ (Lesko, Dictionary 4, 28) liegt uns einer der frühesten hieratischen Belege für diese Bezeichnung der Hand vor. Eine Übersicht über die seltenen hieroglyphischen und hieratischen Belege bietet Černý, in BIFAO 57, 1958, 12 [10]; vgl. Quack, in SAK 23, 1996, 328 [c]. Im Demotischen wird die Bezeichnung geläufiger, (s. CDD G, 78–79), und mit Koptischem ϭⲓϫ „Hand“ (Crum, Dict. 839b; KHWb 472; Černý, CED, 340; Vycichl, Dict. étym., 350b) liegt uns die Standardbezeichnung für die Hand vor. Ebenso wie viele andere seltene Bezeichnungen von Körperteilen, ist dieser Beleg im vorliegenden Text, der einzige innerhalb der Oracular Amuletic Decrees und bestätigt noch einmal die Besonderheit dieses Papyrus’ im Hinblick auf die Ausführlichkeit und den Detailreichtum der Versprechen zum Körperschutz. Mit ḏr.t, qḏ.t und kꜣp liegen uns hier drei Bezeichnungen der Hand in Folge vor, deren Unterscheidung voneinander schwer fällt. Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 69 [14]) überlegt, ob mit qḏ.t spezifisch der Handrücken gemeint sein könnte, wenn man ḏr.t als Bezeichnung der ganzen Hand und kꜣp als Bezeichnung der Handfläche (vgl. hierzu den Kommentar zu T2, Vso. 22–23 MSASX5D6DBHZFLE2TCPGZU3MNI) auffasst. In den späteren Bezeugungen des Wortes kann allerdings keine Einschränkung der Bedeutung auf den Bereich des Handrückens festgestellt werden. Offenbar können wir hier die erste Phase einer Bedeutungsverschiebung fassen, so dass es nicht zwingend notwendig sein muss, die Bedeutung zu differenzieren. Ein ähnliches Phänomen liegt in diesem Text bei der Aufzählung der Zähne vor (s. den Kommentar zu T2, Vso. 13: PX5GUWKVZVE2TK7RGVFMDJQIHQ). Auch hier können wir also mit drei Bezeichnungen der Hand ein quasi „inflationäres“ Vorkommen der Begrifflichkeiten fassen, das Bardinet (Dents et mârchoires, 47–48) als „saturation lexicale (lexikalische Übersättigung)“ bezeichnet hat und, das er auf das Bedürfnis zurückführt, in den Oracular Amuletic Decrees einen größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, indem alle Möglichkeiten in jedwedem Detail bezeichnet und genannt werden.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum; Datensatz erstellt: 01.07.2021, letzte Revision: 12.10.2022

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Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Satz ID ICEBFnShXQQkCkPBpmOyKeZP5fY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICEBFnShXQQkCkPBpmOyKeZP5fY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
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