Satz ID ICIBA4ym4UujVELyukzW6sOkYJI
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nhꜣ.w: Eine derart genannte Personengruppe – mit schlagendem Mann und Gott klassifiziert – erscheint in CT VII, 470c als Gruppe von Wesenheiten, an denen der Verstorbene vorüberfährt. Eine andere Version dieses Spruches schreibt stattdessen hnw, was vielleicht nur auf einer Vertauschung der starken Konsonanten basiert, sofern diese Bezeichnung nicht mit hnw: „Jubel“ oder den hn.w-„Angehörigen“ zusammenhängt – dass eine weitere Parallele ms.w: „Kinder“ schreibt, könnte für Letzteres sprechen. In Tb 35 (s. im TLA) werden ebenfalls nhꜣ.w genannte Wesen stromab gefahren; es ist unklar, ob es dieselbe Personengruppe ist oder nicht. Mit nhꜣ gebildete Götter- oder Dämonennamen erscheinen schließlich auch in den königlichen Unterweltsbüchern des Neuen Reiches, s. die kurzen Bemerkungen von Roulin, Livre de la Nuit, Bd. 1, 146, der aber nichts über ihren Charakter sagen kann.
Meeks, AL, 78.2150 übersetzt die Bezeichnung des Sargtextspruches mit „ceux qui sont calme, abattus (?)“ und leitet diese Bezeichnung offensichtlich von dem zuvor (78.2149) genannten Verb nhꜣ ab, das er mit „calmer“ übersetzt. Dieses wiederum verbindet er mit dem Verb nh: „beseitigen o.ä.“ (Wb 280.13) sowie den erwähnten Dämonennamen der königlichen Unterweltsbücher. Als zusätzlichen Beleg für das Verb nennt er eine Schutzlitanei aus dem spätzeitlichen Grab der Mutirdis, Assmann, Mutirdis, 99, Kol. 26: Das dortige nhꜣ ḏw=k übersetzt Assmann, a.a.O., 100 mit: „Beseitigt ist dein Übel“ (Meeks: „calmer le douleur“) und verbindet es ebenfalls (S. 101, Anm. k) mit den Bezeichnungen der Unterweltsführer (aber nicht mit Wb 2, 280.13). Assmann nennt es in diesem Kommentar ein „Verb unsicherer Bedeutung“; seine Übersetzung ist demzufolge nur als Vorschlag zu werten.
Die von Meeks vorgeschlagene Verknüpfung mit Wb 2, 280.13 ist vermutlich die Basis dafür, dass LGG IV, 261c-262a sowohl die Personengruppe der Sargtexte als auch die Wesen aus den königlichen Unterweltsbüchern als Ableitungen eines Verbs „vertreiben (o.ä.)“ behandelt. Die Existenz dieses Verbs ist jedoch unsicher; es kommt nur einmal, in Edfu, vor: sw nmt(?)=f m ḥꜥꜥ nh.n=f nšn: „Er marschiert unter Jubel, nachdem er das Unwetter/die Wut nh-gemacht hat.“ Schon Wb hatte a.a.O. erwogen, dieses Verb mit dem davor eingetragenen Lemma nhi̯: „mangeln, entgehen“ zusammenzubringen. Während Wilson, Ptol. Lexikon, 528 konkret eine transitive Bedeutung von nhi̯ vorschlägt „he causes a lack of rages“ (alternativ erwägt sie noch eine Ableitung von nh: „schützen, beschirmen“: „to protect from“), lässt sich die fragliche Stelle auch ebenso gut mit der schon für die Pyramidentexte erwogenen Übersetzung von nhi̯ als „entgehen“ übersetzen. Damit ist die Existenz dieses Verbs nh fraglich.
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ICIBA4ym4UujVELyukzW6sOkYJI
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID ICIBA4ym4UujVELyukzW6sOkYJI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBA4ym4UujVELyukzW6sOkYJI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBA4ym4UujVELyukzW6sOkYJI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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