Satz ID ICIBR9WkmWgNS01phuW1wzVYJf8 (Variante 2)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: #1, >> #2 <<)




    Satzanfang zerstört
     
     

     
     




    14,1
     
     

     
     

    substantive_masc
    de Wiedehopf

    (unspecified)
    N.m:sg

    demonstrative_pronoun
    de diese [Dem.Pron. sg.f.]

    (unspecified)
    dem.f.sg

    preposition
    de vor

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de Mund

    Noun.sg.stpr.2pl
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. pl.2.c.]

    (unspecified)
    -2pl

    preposition
    de wie

    (unspecified)
    PREP

    epith_god
    de Urzeitlicher

    (unspecified)
    DIVN

    verb_3-lit
    de leben

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg




    14,2
     
     

     
     

    nisbe_adjective_preposition
    de befindlich in (lokal)

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_fem
    de Auge (einer Gottheit)

    Noun.sg.stc
    N.f:sg:stc

    gods_name
    de Re

    (unspecified)
    DIVN

de [---] dieser Wiedehopf(?) zu dem, was sich vor eurem Mund befindet, wie (vor dem des) Urzeitlichen (Gottes), des Jünglings (oder: des Lebenden), der im Auge des Re ist.

Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm (Textdatensatz erstellt: 27.05.2022, letzte Änderung: 27.10.2023)

Kommentare
  • ḏb.t und ꜥnḫ: Alternativvorschläge von J.F. Quack (E-Mail vom 21.03.2022).

    Das Ägyptische kennt den Ausdruck des ḥwn.t jm.jt jr.t Ḥr.w: „das Mädchen, das im Horusauge ist“; einmal in den Sargtexten und dann in griechisch-römischer Zeit. Häufiger kommt auch das maskuline Äquivalent ḥwn.w jm.j jr.t Ḥr.w: „der Jüngling, der im Horusauge ist“ vor, s. Gräßler, Konzepte des Auges, 150-159. Wie das lateinische Wort „pupilla“, dem „Püppchen“, wird diese Bezeichnung auf die Spiegelung eines Betrachters im Auge von dessen Gegenüber anspielen. Es scheint sich hierbei um ein universales Benennungsmotiv zu handeln, s. Gräßler, a.a.O., 151 mit Literatur, wobei Gräßler zeigt, dass ḥwn.t eine metaphorische Bezeichnung bleibt und sich nicht auf die Pupille allein, sondern wohl auf den gesamten Irisbereich bezieht. Außerdem ist diese Metapher in den von ihr untersuchten Texten in älterer Zeit nur für das Auge des Horus belegt und wird erst in der 3. Zwischenzeit auch auf das Auge anderer Götter, wie etwa Amun-Re, übertragen. Daher liegt in pRamesseum XVI kaum eine Bezeichnung für die Pupille des Re vor. Vermutlich ist eher damit zu rechnen, dass pꜣ.wtj und ḥwn.w ein komplementäres Epithetapaar bilden und jm.j jr.t Rꜥw ein weiteres Epitheton darstellt. Ein solches Epitheton ist tatsächlich, wenn auch bislang nur zwei Mal, belegt, s. LGG I, 227c-228a. Dort ist es übersetzt mit „Der im Auge des Re ist“. Ebenso übersetzt es Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 115: „qui est dans l’œil de Rê“, der aber eben wegen des voranstehenden ḥwn.w an die Pupille denkt (a.a.O., 142). Löst man es davon, wäre zu überlegen, ob man bei der Übersetzung des LGG bleibt oder alternativ an eine „Reversed Nisbe“ denkt: „der, an dem sich das Auge des Re (d.h. die Uräusschlange) befindet“.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 03.06.2022, letzte Revision: 12.07.2022

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Persistente ID: ICIBR9WkmWgNS01phuW1wzVYJf8
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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Satz ID ICIBR9WkmWgNS01phuW1wzVYJf8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBR9WkmWgNS01phuW1wzVYJf8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.4, 27.6.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBR9WkmWgNS01phuW1wzVYJf8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)