Satz ID ICIBRzmtFQEZ10oooh6IgxHfMt0 (Variante 1)
Satzanfang verloren 17,1 m ⸮Nmt.(j)w[.PL]? stnm.yw.PL ⸢⸮rʾ?⸣ =j r =j 17,2 tm.w [_] ḫpr
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Nach der schrägen Schnittkante zu schließen, gehören die Frames 16 und 17 unmittelbar zusammen. Der Beginn des Satzes von 17,1 muss demzufolge in 16,9 oder einer eventuell darunter noch zu ergänzenden Zeile gestanden haben.
nmt.(j)w: Dasselbe Wort scheint noch einmal, ebenfalls tlw. zerstört und ebenfalls in unklarem Kontext, in Zeile 20,1 vorzukommen. Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 360 und 363 schlägt eine Lesung des ersten Zeichens als Drillbohrer, Gardiner Sign-list V25, vor. Das gesamte Wort liest er beide Male (116-117) ḥmw.t-mwt: „l’envoûtement“. Diese Lesung ist jedoch unsicher, weil zum einen der Drillbohrer im Wort ḥmw.t-rʾ in Zeile 26,2 etwas anders geschrieben ist und trotz seiner ebenfalls partiellen Zerstörung noch die Gewichtssteine am oberen Ende zeigt. Zum zweiten ist das Wort ḥmw.t-mwt, auf das die Lesung referiert, nämlich Wb 3, 85.4, ein Ghostword, denn an den entsprechenden Stellen ist šw.t: „Schatten“ statt ḥmw.t zu lesen, s. MedWb 2, 840-841.
Möglichweise liegt beide Male eigentlich eine Schreibung der Nmt.jw-Dämonen von Wb 2, 271.20 vor, die in den nicht viel jüngeren Zaubersprüchen für Mutter und Kind genannt werden. Leider lässt sich über deren Natur nichts Weiteres sagen, als dass ihr Name vermutlich von der Wurzel nmt: „schreiten“ u.ä. abzuleiten ist (Yamazaki, Zaubersprüche für Mutter und Kind, 33, Anm. s) und dass deren Abscheu das Essen der Meeräsche oder die Meeräsche an sich ist.
Zum hier als nm (statt ḥmw.t) gelesenen ersten Zeichen s. unmittelbar das Wort stnm.yw danach sowie dieselbe Dämonenbezeichnung (?) in Z. 21,3. (Ein Argument gegen diese Lesung wäre immerhin, dass das Wort in 17,1 ohne komplementierendes n geschrieben wäre.) Das von Meyrat als Ersatzstrich für den sterbenden Mann gedeutete Zeichen könnte auch ein hieratischer Fisch sein. In der Zerstörung darunter werden dann die laufenden Beinchen gestanden haben, oder eher die Pluralstriche, wonach der waagerechte Strich in 20,1 eher aussieht.
Eine Lesung als nmt.jw würde mit dem nachfolgenden Partizip nmt.yw ein Wortspiel bilden.
stnm A r B: Zur Bedeutung der Präposition r vgl. Wb 4, 343.11-12 und Quack, Magische Stele Karlsruhe, S. 54 (Zeile x+12) und 54 sowie 67, Anm. bb. Statt Meyrats rʾ=j ist nach J.F. Quack (E-Mail vom 21.03.2022) vielleicht ḥr=j zu lesen.
tm.w [_] ḫpr: Der Anschluss an das Vorherige ist wegen der kleinen Lücke unklar. Unter ihr ist noch ein langer Abstrich vorhanden, der aber anders, als man zunächst annehmen könnte, nicht zu einem =f ergänzt werden kann, weil dieses in der Handschrift des Papyrus Ramesseum XVI anders geschrieben wird. Möglicherweise wird durch diese Phrase den zuvor genannten dämonischen Wesen die Existenz abgesprochen.
Persistente ID:
ICIBRzmtFQEZ10oooh6IgxHfMt0
Persistente URL:
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Achtung: Aus technischen Gründen können für Satzlesungsvarianten keine individuellen permanenten IDs garantiert werden. Die Zitation erfolgt daher nur über die Basis-Satz-ID inkl. aller Varianten.
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Satz ID ICIBRzmtFQEZ10oooh6IgxHfMt0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBRzmtFQEZ10oooh6IgxHfMt0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIBRzmtFQEZ10oooh6IgxHfMt0, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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