Satz ID ICIClJrBc7E70kuCrCGxWh0iAlo



    substantive_masc
    de
    Fuß

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    [Genitiv (invariabel)]

    (unspecified)
    gen

    substantive_fem
    de
    Geier

    (unspecified)
    N.f:sg

    substantive_fem
    de
    Schweiß

    Noun.sg.stc
    N.f:sg:stc

    substantive_masc
    de
    Gott

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Geierfuß, Gottes(?)schweiß.
Autor:innen: Frank Feder; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • fd.t nṯr: Sauneron, Ophiologie, 127 und ihm folgend die späteren Bearbeiter lesen an dieser Stelle jfd.t: „Schweiß“. Vermutlich ist aber kein echter Schweiß gemeint, sondern es wird vielmehr eine metaphorische Bezeichnung für ein anderes Produkt vorliegen. Im Balsamierungsritual sind „Schweiß“ verschiedener Götter, und konkreter „Schweiß der Götter“ sakramentale Ausdeutungen von Salbmitteln, wie bspw. ꜥnt.w-„Myrrhe“, s. bspw. Töpfer, Balsamierungsritual, 86, Anm. ax und 87, Anm. a. Ähnliches liegt auch im vorliegenden Papyrus nahe; und es ist sogar zu überlegen, ob das erste, tlw. zerstörte Zeichen gar kein Schilfblatt ist, wie Sauneron annimmt, sondern der Flaggenmast, so dass man – unter der Annahme einer Inversion ehrenhalber – fd.t nṯr lesen kann.
    In jedem Falle setzt der Kontext eines medizinischen Rezeptes voraus, dass ein ganz konkretes Produkt gemeint ist und nicht nur eine allgemeine Bezeichnung für Salbmittel (oder etwas ganz anderes). Über dessen Identität kann freilich nur spekuliert werden. Immerhin sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt, dass laut Zeile x+6,7 des Balsamierungsrituals ꜥnḫ-jm.j-Körner und ihr Produzent, die snw-p.t-Pflanze, d.h. der Mönchspfeffer, aus dem „Schweiß der Götter“ entstehen (s. Töpfer, a.a.O., 122 und den Kommentar bei Bardinet, in: ÉNiM 6, 2013, 54-55) – wobei die Passage grammatisch parallel konstruiert ist, so dass man Letzteres fast als Apposition zu Ersterem verstehen könnte: ꜥnḫ ḥr=k m ꜥnḫ-jm.j snw-p.t m fd.t n.tj nṯr.w: „Dein Gesicht wird leben durch ꜥnḫ-jm.j-Samen und/der snw-p.t-Pflanze, durch den Schweiß der Götter.“ (vgl. die Übersetzung bei Töpfer). Ob hiermit dasselbe gemeint ist wie mit dem „Wasser der ꜥnḫ-jm.j-Pflanze“, das in Tb 156 als Materia magica genannt ist?

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Frank Feder, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID ICIClJrBc7E70kuCrCGxWh0iAlo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIClJrBc7E70kuCrCGxWh0iAlo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIClJrBc7E70kuCrCGxWh0iAlo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)