Satz ID ICIClParmLY0LE19s7O5WbmhV9c (Variante 1)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: >> #1 <<, #2)

    substantive_masc
    de
    [Früchte]

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Moringa-Baum (?); Olivenbaum (?)

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Früchte (Nüsse, Samen) (oder: Rinde) des bꜣq-Baums.
Autor:innen: Frank Feder; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • qq n.t bꜣq: Diese Droge wird seit Sauneron, Ophiologie, 83 kommentarlos als ‚Nüsse des Moringa-Baumes‘ verstanden. In pSallier I recto, 8,8 werden qq.w als Teil der mꜣmꜣ: „Dumpalme“ beschrieben; von dieser Stelle leitet sich der Bedeutungsansatz „(Dumpalmen-)Nuss“ ab, vgl. Wallert, Palmen, 52-53. Ob die Bedeutung des Wortes allgemein genug ist, um auch die Früchte anderer Bäume, hier konkret des bꜣq-Baumes, zu bezeichnen, bliebe weiter zu beobachten. Für diesen Baum ist ferner zu beachten, dass er in der älteren Ägyptologie für den Olivenbaum gehalten wurde (vgl. Brugsch, Wb II, 426), dass sich aber im 20. Jh. die Bedeutung Moringabaum, d.h. der Lieferant für das Behen-Öl, durchsetzte; zur Literatur s. Quack, in: Fs Spalinger, 275, Anm. 1. In diesem Beitrag führt Quack Argumente an, um zur älteren Übersetzung als Olivenbaum zurückzukehren. Konkret in der vorliegenden Stelle des Schlangenpapyrus muss der qq geschriebene Pflanzenteil auch vom Olivenbaum stammen können. Auf S. 277 seines Aufsatzes hält Quack die bisherige „Deutung [von qq, L.P.] wohl ebenso mit Olivenkernen wie den Samen des Moringa-Baumes [für] vereinbar”, fragt aber dessen ungeachtet, ob alternativ dazu an der vorliegenden Stelle auch an das koptische ⲕⲟⲩⲕⲉ: „Rinde“ (demotischer Vorläufer: qwqj.t/qq.t) gedacht werden könnte. Dies ist als Alternative nicht von der Hand zu weisen, weil das fragliche Wort im Schlangenpapyrus mit dem Baum klassifiziert ist, wohingegen alle bisherigen Belege für qq: „Nuss (?)“ mit dem Mineralienkorn geschrieben sind. Der Baum ist zwar nicht gerade der nächstliegende Klassifikator für die „Rinde“, aber die auffällige Abweichung in der Klassifikation lässt doch Zweifel aufkommen, ob wirklich das Wort für „Nuss (?)“ vorliegt. Setzt man hier das – feminine – Wort q(w)q(j).t an, könnte man zudem die anschließende Schreibung der Genitiv-Nisbe als n.t ernst nehmen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Frank Feder, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID ICIClParmLY0LE19s7O5WbmhV9c <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICIClParmLY0LE19s7O5WbmhV9c>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
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