Satz ID ICMCNF8qUjyfYEjupjt1dsX9HEY






    Rto. x+11
     
     

     
     

    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.1sg_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    retten

    Inf.stpr.3sgf_Aux.jw
    V\inf:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron.sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f

    preposition
    de
    (hüten) vor [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Lepra

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    (hüten) vor [Separation]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Blindheit (erworben durch ein Augenleiden/eine Augenverletzung)

    (unspecified)
    N.m:sg




    Rto. x+12
     
     

     
     

    preposition
    de
    (hüten) vor [Separation]

    (unspecified)
    PREP




    ca. 2Q
     
     

     
     
de
(Rto. x+11) [Ich werde sie] vor Lepra, vor Blindheit/Augenverletzung (und) [vor] (Rto. x+12) [dem Wirken des Udjat-Auges (?)] bewahren.
Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 22.08.2023, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Textverlust: Das hier vorliegende Versprechen zeigt in jeder Parallele drei Komponenten, wobei allerdings bei der dritten Komponente Variationen auftreten. Drei Texte geben an dieser Stelle jr.t mw.t „Auge eines Toten“ an (pLondon BM EA 10251 (L2), Vso. x+50, 76–77; pBibl.Nat 182 (P4) 23; s. auch pBerlin P 3059, 31–32: Fischer-Elfert, Magika Hieratika, 90), während die meisten Texte an dritter Stelle den Ausdruck jri̯(.t) Wḏꜣ.t schreiben, s. Grams, in: SAK 46, 2017, 82–83. Der Begriff kann nicht eindeutig geklärt werden. Edwards verweist auf pLondon BM EA 10083, (L1) Rto. x+11 (HPBM 4, Bd. 1, 2, n. 9), emendiert jri̯ zu jr.t „Auge“ und liest „Udjat-eye (?)“ mit Hinweis auf die Parallelen, die an dieser Stelle jr.t mwt schreiben. Er vermutet, dass zwei Versionen sich vermischt haben könnten, da ihm der Infinitiv jri̯ in Verbindung mit dem Udjat-Auge keinen Sinn zu geben scheint. Fischer-Elfert (Altägyptische Zaubersprüche, 108) nimmt den Infinitiv ernst und liest wörtlich „Wirken des Udjatauges“, dem hier gefolgt wird. Er setzt dies in Verbindung mit dem „Bösen Blick“. Dass es sich um ein schädliches Wirken handelt, ist erkennbar an der Klassifikation des Begriffs mit dem Sterbenden in Abkürzung (Z6), das drei Texte zeigen (pLondon BM EA (L1), Rto. x+11; pLondon BM EA 10587 (L6), Vso. 14; pTurin Cat. 1983 (T1), Rto. 68). Im pTurin Cat. 1984 (T2), Rto. 75 ist allerdings die schlechte Pustel (Aa2) geschrieben, was keine Parallele in den anderen Texten findet. Zwei weitere Texte (pTurin Cat. 1985 (T3), Rto. 36; pLondon BM EA 10730 (L6) Rto. x+16) klassifizieren den Ausdruck mit dem Falken auf der Standarde (G7) als göttlich. Dies nimmt Grams (ebd.), die in der Übersetzung Fischer-Elfert folgt, zum Anlass das „Wirken des Udjatauges“ auf die göttliche Sphäre zu beschränken. So werden andere Ausdrücke, die das Phänomen beim Menschen bezeichnen (jr.t bjn.t), ergänzt. Eine vergleichbare Verwendung liegt in einem magischen Spruch gegen Schlangen vor (pTurin Cat 1993, vs. 4.12), s. Borghouts, in: RdE 32, 1980, 35, mit n. 15. Allgemein zur Bedrohung durch und zum Schutz vor dem „Bösen Blick“ von Menschen oder Göttern, s. Borghouts, in: JEA 59, 1973, 114–150, bes. 142–148; Grässler, Konzepte des Auges, 317–325; Pries, in: Carlsberg Papyri 15, 41–66, insb. 51–54.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

  • sbḥ: Die Bezeichnung der Krankheit sbḥ findet eine Fortsetzung in demot. sbḥ (EG, 422; CDD S (13:1) 128) sowie kopt. ⲥⲱⲃϩ (Crum, Dict. 324b; Černý, CED, 148; Vycichl, Dict. étym., 185). Černý (in: FS Grapow, 32–33) identifizierte den Begriff aufgrund der Äquivalenz der koptischen Belege mit griech. λέπρα als Bezeichnung der Krankheit Lepra, was allgemein akzeptiert ist, s. Westendorf, in: Wolf (Hg.), Aussatz – Lepra – Hansen-Krankheit II, Würzburg 1986, 35–36; Fischer-Elfert, Abseits von Maat, 83–90; Grams, in: SAK 46, 2017, 70–71. Bardinet (in: RdE 39, 1988, 25–36) ist anderer Ansicht und kommt nach Durchsicht der Belege zu dem Schluss, dass es sich bei dem Begriff eher um eine allgemeine Bezeichnung für durch Götter induzierte Krankheiten mit entstellenden Symptomen handeln dürfte.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum

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Persistente ID: ICMCNF8qUjyfYEjupjt1dsX9HEY
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMCNF8qUjyfYEjupjt1dsX9HEY

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(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Daniel A. Werning, Satz ID ICMCNF8qUjyfYEjupjt1dsX9HEY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMCNF8qUjyfYEjupjt1dsX9HEY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMCNF8qUjyfYEjupjt1dsX9HEY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)