Satz ID ICMDQDHt01LCu0PWg9QRwQ7ZwAQ



    personal_pronoun
    de ich [Selbst. Pron. sg.1.c]

    (unspecified)
    1sg

    gods_name
    de Re

    (unspecified)
    DIVN

    verb_3-inf
    de herauskommen

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    preposition
    de hin zu

    Prep.stpr.2sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    preposition
    de [Präposition]

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

de Ich bin Re, der aus/mit ihm (?) zu dir gekommen ist.

Autor:innen: Lutz Popko (Textdatensatz erstellt: 06.12.2023, letzte Änderung: 08.12.2023)

Kommentare
  • Die Interpretation der letzten Zeichengruppe vor der Abbruchkante ist unsicher. Leitz, Magical and Medical Papyri, 93 und Taf. 52 identifiziert nur das erste Zeichen als j und enthält sich eines Übersetzungsvorschlages. Vermutlich steht in der übernächsten Zeile dieselbe Zeichengruppe, wo die Lesung aber ebenfalls unsicher ist. Dort wirkt das obere Zeichen auf den ersten Blick wie aus zwei separat angesetzten Linien – einer 3-förmigen und einer waagerechten – zusammengesetzt. Aber das könnte ein falscher Eindruck aufgrund einer abgeplatzten Papyrusfaser sein und müsste am Original geprüft werden. Vor allem die elaborierte 3-Form macht jedenfalls ein m wahrscheinlich, vgl. dessen Formen in der rechten erhaltenen Kolumne, wo es ebenfalls einen sehr weit nach links gezogenen unteren Abstrich zeigt.
    Das Zeichen auf der Schreiblinie ist in Zeile 2,3 zudem nicht gerade oder schräg durchgezogen, sondern leicht nach oben gewölbt. Dies macht wiederum einen Verglich mit einer tlw. zerstörten Zeichengruppe in Zeile 2,6, auf dem linken Fragment, möglich, was eine Identifikation des unteren Zeichens als =f erlauben würde. In Zeile 2,1 wäre der Kopf der Viper dann etwas misslungen.
    Infolgedessen liegt wohl in allen drei Fällen schlicht die Präpositionalgruppe jm=f vor.
    Ob schließlich auch am Ende von Zeile 1,3 jm=f gestanden hat? Allerdings ist das m dort weniger rund und scheint von zwei schrägen Strichen überlagert, die nur von einem sonst heute zerstörten Zeichen rechts daneben gehören. Das schließt zumindest eine völlig identische Formulierung, also ein verführerisches [Rꜥw pri̯ n=]k jm=f, aus.

    Die Rekonstruktion in 2,1 als jm=f hat Implikationen für die Anordnung der beiden Fragmente, die momentan unterhalb der ersten Kolumne platziert sind, als ob sie deren unteren Abschluss bilden. Das Suffixpronomen =f in 2,1 muss auf etwas verweisen, das vor diesem Satz gestanden hat. Diese Passage muss ihrerseits mindestens einen Satz lang gewesen sein, was darauf hindeutet, dass die erste Zeichengruppe am Beginn von 2,1 tatsächlich das Ende eines ganzen Satzes und nicht etwa nur eine einleitende Partikel zum hiesigen Satz ist. Dieser Satz wiederum muss am Ende der vorhergehenden Kolumne begonnen und dort zumindest einen Teil der letzten Zeile, wenn nicht mehr, gefüllt haben. Dies schließt das derzeitige Arrangement der Fragmente im Grunde genommen aus.
    Es wäre daher zu überlegen, ob die beiden Fragmente mit unterem Kolumnenabschluss vielleicht eher zur zweiten erhaltenen Kolumne gehören statt zur ersten, oder, wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit, zu einer dritten, ansonsten völlig zerstörten Kolumne.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; Datensatz erstellt: 11.12.2023, letzte Revision: 11.12.2023

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: ICMDQDHt01LCu0PWg9QRwQ7ZwAQ
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMDQDHt01LCu0PWg9QRwQ7ZwAQ

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, Satz ID ICMDQDHt01LCu0PWg9QRwQ7ZwAQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMDQDHt01LCu0PWg9QRwQ7ZwAQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 18, Web-App-Version 2.1.5, 26.7.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICMDQDHt01LCu0PWg9QRwQ7ZwAQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)